Hauskatze

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Pfeil 1 start metapedia.png Katze ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Katze (Auswahlseite) aufgeführt.

Die Hauskatze (Felis silvestris catus) ist ein zu den Katzen gehörendes Säugetier und seit etwa 4000 Jahren eines der beliebtesten Haustiere des Menschen. Sie zählt zu den Kulturfolgern. Umgangssprachlich wird das Wort Katze oft als Ersatz für Hauskatze verwendet, was streng genommen falsch ist, da die Hauskatzen lediglich einen Teil der Überfamilie Katze, die wiederum zu den Katzenartigen zählen, ausmachen. Die in Europa vorkommenden Hauskatzen gehen auf die ägyptische Falbkatze zurück. Eine entfernte Verwandte der Hauskatze ist die Wildkatze, die aufgrund der klimatischen Bedingungen besonders häufig in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens anzutreffen ist.

Gemälde „Cat with kittens“ von Henriette Ronner, 1844

Körpermerkmale

Die äußerlichen Merkmale dieser Tiere schwanken je nach Rasse, bzw. Verbreitungsgebiet. Hauskatzen sind im Durchschnitt etwa 50 Zentimeter lang und wiegen um die vier Kilogramm. Während die normalerweise in kälteren Gebieten vorkommenden Rassen, größer und schwerer sind, gelten die in wärmeren Klimazonen vorkommenden als filigraner. Durch bestimmte Mutationen enstanden jedoch neue Katzenrassen, vermehrt seit dem 19. Jahrhundert, was auf die größeren Reisemöglichkeiten des Menschen zurückzuführen ist. Unterschieden werden die Rassen anhand der Felllänge, jedoch gibt es auch (geringe) Unterschiede was die Intelligenz angeht. Bestimmte Farbkombinationen des Felles treten nur bei Gezüchteten (also rassisch reinen) Exemplaren auf. Katzen haben 230 Knochen, wie alle Raubtiere scharfe Zähne sowie ausgeprägte Sinne, die ihnen das Jagen in freier Wildbahn erleichtern. Bei guter Pflege werden Katzen bis zu 15 Jahre alt.

Verhalten

Katzen zählen zu den sozialen Tierarten, das heißt sie haben ein erkennbares Sozialverhalten. Die Kater zerstreuen sich nach dem Heranwachsen üblicherweise, während die Weibchen im Revier der Mutter bleiben. Die Gruppen der Weibchen existieren wahlweise. Das bedeutet die Größe der Gruppe bemißt sich nach dem Nahrungsangebot.

Das natürliche Verhalten ist in der Stadt aufgrund fehlendem Lebensraumes nicht so häufig zu beobachten wie auf dem Lande, wo die Tiere sich meist frei bewegen können. Junge Exemplare lernen mithilfe ihres starken Spieltriebs jagen, was für Stadtkatzen meist nicht so wichtig zum Überleben ist.

Geschichte

Die Vorgänger der heutigen Kleinkatzen der Alten Welt, erschienen vor rund neun Millionen Jahren in Asien. Ähnlich wie die entfernt verwandten Hundeartigen erschienen die Begründer des heutigen Hauskatzenstamms, vor ungefähr 4000 Jahren zunächst am Rande von frühzeitlichen ägyptischen Siedlungen, wo sie sich von Abfallresten ernährten.

Vermutlich kam es infolge der sich daraus ergebenden beiderseitigen Vorteile allmählich zur Selbstdomestikation der Tiere.

Katzen in Kunst und Mythologie

Katzen waren schon früh ein beliebtes Motiv für Kunst und Kultur. Im Alten Ägypten wurden sie gar als gottähnliche Wesen dargestellt, die Göttin Bastet ist nur ein Beispiel von Vielen. Auch im Römischen Reich gab es viele Mosaike, Münzen und Ähnliches, die mit Katzenmotiven geschmückt waren. In der germanischen Mythologie kommen die beiden Katzen Bygul und Trjegul vor, die den Streitwagen der Göttin Freya ziehen. Im Mohammedanismus wurden Katzen phasenweise negativ dargestellt, allerdings existiert auch eine Überlieferung, nach der eine Katze auf Mohammeds Ärmel einschlief und dieser nicht die Katze weckte, sondern den Ärmel seines Gewands abtrennte und die Katze weiterschlafen ließ. Im Mittelalter wurden Katzen von den Vertretern der Katholischen Kirche zum Teil als mit dem Teufel im Bunde stehend und als Lieblingstiere der Hexen abgewertet.[1] Weiters gibt es eine Vielzahl an neuzeitlicher Literatur, die sich mit diesen Tieren auseinandersetzten.

Sonstiges

  • Dem Volksmund zufolge haben Katzen, aufgrund ihrer Geschmeidigkeit, neun Leben.
  • Katzen werden auch als Dachhasen bezeichnet, der Ausdruck soll aus der Zeit der Belagerung Wiens 1683 stammen, als aufgrund der Nahrungsmittelknappheit auch Katzen verzehrt wurden. Der Verzehr von Katzenfleisch ist auch in anderen Gebieten Deutschenlands in der frühen und späteren Neuzeit belegt.
  • Katzenfleisch wird, wie oft vermutet, tatsächlich in einigen Teilen Chinas, Koreas und Vietnams, verspeist.[2]
  • Viele Leute schreiben den Hauskatzen Fähigkeiten zur Erfühlung von Empathie zu, was nur bei wenigen Tiergattungen als gesichert gilt.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Jean Bungartz: Illustriertes Katzenbuch. Rassenbeschreibung, Zucht, Pflege, Fütterung und Krankheiten der Katzen, 1896 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Junge Freiheit, 33/14, S. 13
  2. Oberösterreichische Nachrichten 6.7.13: „Zwischen vier und sechs Katzen hätten die Männer pro Nacht mit Ködern in Fallen gelockt. Das Katzenfleisch hätten sie dann für drei Dollar (2,31 Euro) pro Kilo verkauft […]. Katzen gelten mancherorts in Vietnam als beliebter Imbiss - gegrillt und mit Reiswein serviert.“
  3. http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=32453034