Stöckert, Herbert

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Herbert Stöckert III.jpg

Herbert Stöckert (Lebensrune.png 19. Januar 1920 in Neuzelle, Kreis Guben; Todesrune.png gefallen 4. Oktober 1941 Feldlazarett 3/62 in Putywl, Ukraine) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand des Heeres des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Nach Ableisten des Arbeitsdienstes wurde Stöckert zu Kriegsbeginn 1939 zur 16. Infanterie-Division eingezogen. Diese nahm nicht am Polenfeldzug teil und hatte auch im Westfeldzug 1940 lediglich Reserveaufgaben.

Im Frühjahr 1941 wurde die 16. Infanterie-Division (mot.), zu der auch Stöckerts Infanterie-Regiment gehörte, nach Ungarn verlegt, um von dort aus am Balkanfeldzug teilzunehmen. Im Frühsommer 1941 stand sie im Verband der Panzergruppe 1 (mit der 16. Panzer-Division) der Heeresgruppe Süd für das Unternehmen „Barbarossa“ bereit. Im Raum Shitomir hatte die Division harte Kämpfe zu bestehen und stieß Mitte Juli auf Uman vor.

Nachdem die Stalinlinie im Juli 1941 bei Lubar durchbrochen wurde, kam es bei Nowo Archangelsk, Swerdlikowo und Dobrowodje zu schweren Kämpfen. Im August 1941 stieß die Division über Nikolajew (die Stadt wurde im August 1941 eingenommen) und Kriwoi Rog in der Ukraine zum Dnepr vor. In den unmittelbar darauf folgenden Kämpfen an der Schwarzmeerküste zwischen Nikolajew und Cherson bewährte sich der Gefreite Stöckert durch Tapferkeit vor dem Feind und wurde am 18.8.1941 mit dem EK 2 und am 2.9.1941 mit dem EK 1 ausgezeichnet. Im September 1941 war die Division Teil des deutschen Vorstoßes auf Kiew. Gleichzeitig mit der Schlacht um Moskau begann der Angriff der Heeresgruppe Süd auf Kursk, Charkow und das Donezbecken.

Bei einem Spähtrupp-Unternehmen in Zugstärke am 9. September 1941 bei den Dnjepr-Inseln südwestlich Nikolajew entdeckte Stöckert mit einem Kameraden am anderen Ufer 10. Feindboote. Ohne einen Befehl abzuwarten, sprangen die beiden Soldaten in ein Boot und ruderten trotz heftigen Feindfeuers an das von den Russen besetzte Ufer. Dort hielt Stöckert mit einem geschickt in Stellung gebrachten MG die Russen so lange nieder, bis die Masse des Spähtrupps ebenfalls übergesetzt hatte. Es konnten 30 Gefangene sowie Pläne und Unterlagen erbeutet werden, die für die deutsche Truppenführung von großer Wichtigkeit waren.

Der Vorgesetzte von Herbert Stöckert reichte ihn daraufhin für diese tapfere Tat zum Ritterkreuz ein. Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht genehmigte den Verleihungs-Vorschlag und verlieh dem Gefreiten Stöckert am 10. Oktober 1941 diese hohe Auszeichnung. Leider hat der Gefreite Stöckert, der inzwischen mit seiner Division in einen Frontabschnitt ostwärts von Kiew verlegt worden war, diesen Tag nicht mehr erlebt.

Tod

Gefreiter Stöckert wurde vor Ryl'sk beim Angriff auf eine Anhöhe schwer verwundet. Seine Kameraden verbrachten ich zwar noch in ein Feldlazarett in Putywl im Norden der Ukraine (damals im russischen Gouvernement Kursk), wo er jedoch an seinen Kriegswunden verstarb. Ein solcher Soldaten gilt kriegsrechtlich als gefallen. Posthum wurde ihm das Ritterkreuz verliehen und er wurde zum Unteroffizier befördert.

Unteroffizier Herbert Stöckert ruht auf der Deutschen Kriegsgräberstätte in Charkow; Endgrablage: Block 8, Reihe 40, Grab 3915.

Auszeichnungen (Auszug)

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