Hessler, Günter

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Günter Hessler.png

Günter Hessler (Lebensrune.png 14. Juni 1909 in Beerfelde; Todesrune.png 4. April 1968 in Bochum-Laer) war ein deutscher Offizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine sowie U-Bootkommandant, zuletzt Fregattenkapitän, Ritterkreuzträger und Admiralstabsoffizier im Zweiten Weltkrieg. Auf drei Feindfahrten hatte das U-Boot-As 21 feindliche Schiffe mit zusammen 118.822 BRT versenkt.

Werdegang

Nach der Ritterkreuzverleihungszeremonie
Karl Dönitz und Schwiegersohn Hessler
Günter und Ursula Hessler mit Sohn Peter

Marine

Nach der Aufnahme in die Reichsmarine (Crew 27) wurde er am 1. Oktober 1927 zum Seekadetten und am 1. Juni 1931 zum Oberfähnrich zur See befördert. Ab Oktober 1931 war er Leutnant zur See. Am 23. September 1932 kam er zur Admiralstabsabteilung der Marinestation der Nordsee. Am 1. Juli 1933 wurde er Oberleutnant zur See und kam am 24. September 1934 als III. WO auf das Torpedoboot „Greif“, auf dem er am 1. Oktober 1936 zum Kapitänleutnant befördert wurde. Am 2. Oktober 1936 wurde er Wachoffizier und am 30. März 1938 auf das Schlachtschiff „Gneisenau“ versetzt. Am 27. März 1939 erhielt er sein erstes eigenes Kommando als Kommandant des Torpedobootes „Falke“.

Zweiter Weltkrieg

Im April 1940 wechselte er dann zur U-Boot Waffe und sechs Monate später stellte er das Typ IX U-Boot 107 in Dienst. Am 8. Oktober 1940 wurde er Kommandant von U-107. Seine erste Feindfahrt mit diesem Boot absolvierte er vom 24. Januar bis 1. März 1941, wobei er vier Schiffe mit 18.482 BRT versenken konnte. Seine zweite Feindfahrt fuhr er vom 29. März bis 2. Juli 1941, auf der er 14 Schiffe mit 86.699 BRT versenkte, die erfolgreichste Feindfahrt des gesamten Weltkrieges. Für diesen Erfolg wurde er am 24. Juni 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. September 1941 wurde er zum Korvettenkapitän befördert. Auf der nächsten Feindfahrt vom 6. September bis 11. November 1941 konnte er nochmals drei Schiffe mit 13.641 BRT versenken.

Admiralstabsoffizier

Nach dieser Fahrt gab er das Kommando über U-107 ab und war ab dem 24. November 1941 im Operativen Stab des BdU tätig (1. Admiralstabsoffizier im Stab des Befehlshabers der U-Boote/Operationsabteilung bzw. der 2. Seekriegsleitung/Befehlshaber der U-Boote/Operationsabteilung[1]). Am 9. November 1944 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet und am 1. Dezember 1944 zum Fregattenkapitän befördert.

Am 8. Mai 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft, wurde gezwungen, von Juli bis August 1945 beim deutschen Minenräumdienst zu dienen und wurde am 15. Oktober 1945 aus der Gefangenschaft entlassen.

Nachkriegszeit

In den Jahren von 1947 bis 1951 erhielt er den Auftrag der Royal Navy, die Geschichte über den U-Boot-Krieg im Nordatlantik zu verfassen. Assistiert wurde ihm dabei von Korvettenkapitän Alfred Hoschatt, der U-378 kommandierte und ebenso im Krieg im Stab des BdU arbeitete.

Familie

Hessler heiratete im November 1937 seine Verlobte Ursula Dönitz (1917–1990), die Tochter von Karl Dönitz. Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen: Peter, Ute und Klaus.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Hans-Joachim Röll: U 107 – Die erfolgreichste Feindfahrt eines U-Bootes im Zweiten Weltkrieg, Verlagshaus Würzburg - Flechsig, 2015, ISBN 978-3803500540

Verweise

Fußnoten