Hofer, Franz
Franz Hofer ( 27. November 1902 in Bad Hofgastein; 18. Februar 1975 in Mülheim an der Ruhr) war ein deutscher Politiker und Gauleiter von Tirol-Vorarlberg.
Leben und Wirken
Hofer war der Sohn eines Hotelbesitzers. Er erlernte nach der Schule den Kaufmannsberuf, trat 1931 in die NSDAP ein und wurde 1932 zum Gauleiter ernannt. Wegen NS-Betätigung wurde er in Österreich zu 2 Jahren Haft verurteilt. Ende August 1933 gelang ihm mit Hilfe von 4 SA-Männern die Flucht über den Brenner-Pass, wobei er angeschossen wurde. Nachdem Italien seine Auslieferung abgelehnt hatte, brachte ihn Hans Baur aus Bozen nach Nürnberg. Dort hielt er von der Bahre aus auf dem Reichsparteitag eine aufsehenerregende Rede. 1933 wurde er Mitglied der SS.
Nach dem Beitritt Österreichs zum deutschen Mutterland wurde er Reichstagsmitglied und übernahm den Posten des Gauleiters Tirol-Vorarlberg, ab 1940 Reichsstatthalter. Ab September 1943 unterstand ihm zusätzlich Südtirol. Hofer war als Befehlshaber der Alpenfestung vorgesehen und geriet am 6. Mai 1945 in die Gewalt der VS-amerikanischen „Befreier“. Unter seinem richtigen Namen war er später als Kaufmann in Mülheim an der Ruhr tätig.[1]
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im Dritten Reich, Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1