III. (germanisches) SS-Panzerkorps
Das III. (germanische) SS-Panzerkorps war ein Großverband der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Das Korps bestand zum größten Teil aus germanischen Freiwilligen, zu deren Führung das Korps aufgestellt wurde. Gemeinsames Ziel der europäischen Verbände war die Verteidigung ihrer Heimat gegen den tödlichen Bolschewismus. Maßgeblich verantwortlich war SS-Obergruppenführer Felix Steiner.
Inhaltsverzeichnis
Aufstellung
Das Generalkommando des III. SS-Panzerkorps wurde am 15. April 1943 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr aufgestellt. Das Korps sollte die germanischen Formationen der Waffen-SS im Kampf gegen den Bolschewismus führen. Um die Ausbildung frontnah zu gestalten, wurde das Korps bereits während der Aufstellung auf den Balkan verlegt, um den Bandenkampf zu führen.
Einsatz
Als im September 1943 das Königreich Italien in einem Akt der Feigheit von der Achse abfiel, nahm das SS-Panzerkorps an der Entwaffnung der italienischen Streitkräfte teil. Im November und Dezember 1943 verlegte das Korps dann an den Nordabschnitt der Ostfront zur 18. Armee. Im Januar und Februar 1944 war es an den Abwehrkämpfen im Raum Leningrad/Nowgorod beteiligt, in deren Verlauf sich das Korps bis in den Raum Narwa zurückziehen musste. Hier verblieb das Korps bis zum Sommer, als die Schlacht in den Blauen Bergen dort am Fluß Narwa stattfand. An der Schlacht nahmen Einheiten der Waffen-SS aus Estland, Niederlande, Norwegen, Dänemark, Flandern, Wallonien und dem Großdeutschen Reich teil. Sie fügten den Bolschewisten die etwa 20-fachen der eigenen Verluste zu. Da das Panzerkorps jedoch südlich durch Vorstöße der Bolschwewisten bedroht wurde, mußte es sich schließlich zurückziehen. Im Februar 1945 war der Großverband im Kurland-Kessel eingeschlossen und wurde dann per Schiff nach Pommern verlegt, wo er der 11. Armee unterstellt war, welche an den nördlichen Abschnitten der Oderfront und während der offensiven Unternehmung „Sonnenwende“ eingesetzt wurde. Ab März 1945 unterstand der Großverband der 3. Panzerarmee. Die Armeegruppe „Steiner“ bestand neben Resten des III. (germanischen) SS-Panzerkorps aus Marine-Infanterie. Andere Soldaten des Panzerkorps kämpften in der Schlacht um Berlin bis zum Letzten.
Die Geschichte des III. (germanischen) SS-Panzerkorps ist ein einziger Opfergang für Europa, seine Leistungen und Opfer werden in einer kommenden Wahrheitsfindung ihre gerechte Würdigung erfahren.
Gliederung
- Korpstruppen
Artillerie-Kommandeur 138 |
SS-Nachrichten-Abteilung 103 |
schwere SS-Panzer-Abteilung 103 |
SS-Werfer-Abteilung 103 |
SS-Sanitäts-Abteilung 103 |
SS-Nachschubtruppen 103 |
- Unterstellte Einheiten
26. Dezember 1943 | |
5. Februar 1944 |
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16. Februar 1944 |
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15. Juli 1944 |
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1. März 1945 |
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11. April 1945 |
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Kommandierende Generale
- SS-Obergruppenführer Felix Steiner: 30.03.1943 - 9.11.1944
- SS-Obergruppenführer Georg Keppler: 9.11.1944 - 4.02.1945
- SS-Obergruppenführer Matthias Kleinheisterkamp: 4.02.1945 - 11.02.1945
- SS-Gruppenführer Martin Unrein: 11.02.1945 - 03.1945
- SS-Obergruppenführer Felix Steiner: 3.1945 - 5.1945
Siehe auch
Literatur
- Aufbruch – Briefe von germanischen Freiwilligen der SS-Division Wiking“ (1943) (pdf bei archive.org)
- Generalkommando III. (germ.) SS-Panzerkorps – Die germanische Revolution (pdf bei archive.org)
- Felix Steiner: Die Armee der Geächteten
- Felix Steiner: Die Freiwilligen der Waffen-SS, Idee und Opfergang
- Wilhelm Tieke: Tragödie um die Treue – Kampf und Untergang des III. (germ.) SS-Panzer-Korps, Verlag Pour le Mérite