Königreich Italien

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Königreich Italien
Basisdaten
Kgr. Italien Flagge.png
Flagge
Kgr. Italien Wappen.png
Wappen
Staatsform: konstitutionelle Monarchie
Hauptstadt: Turin (1861–1864)
Florenz (1864–1871)
Rom (1871–1946)
Bestehen: 18611946
Fläche: 310.196 km²
(1936)
Bevölkerung: 42.994.000 Ew.
(1936)

Das Königreich Italien (italienisch Regno d’Italia) entstand 1861 im Zuge der nationalen Einigung Italiens. Nach einer entsprechenden Volksabstimmung wurde die Monarchie 1946 für abgeschafft erklärt und Italien erneut in eine Republik umgewandelt.

Erläuterung

Königreich Italien in den Jahren 1866–1870 mit Kirchenstaat (unter französischem Schutz)
Italienischer Veteran zweier Weltkriege im Dienste des Königreichs Italien

Das Königreich von 1861 bis 1946 darf nicht mit dem als „Königreich Italien“ bezeichneten und von Napoleons Gnaden abhängigen und nach den Befreiungskriegen aufgelösten Marionettenreich (1805–1814; Nachfolger der ebenfalls von Napoleon ausgerufenen Cisalpinische Republik) verwechselt werden.

Könige

Wappen

Das Wappen bestand aus einem silbernen Kreuz im roten Schild, umgeben von den Ketten und Bändern aller italienischen Orden. Der Schild, gehalten von zwei rückwärts sehenden goldenen Löwen, trägt einen offenen, mit goldenen Decken versehenen Helm, der mit der „eisernen Krone“ geschmückt ist. Über das Ganze wölbt sich ein mit Hermelin gefütterter, goldgestickter Purpurbaldachin, überragt von der italienischen Königskrone. Über dem Baldachin flattert das Banner Italiens, mit blauer Schleife an der mit einem goldenen, gekrönten Adler geschmückten Stange befestigt.

Flaggen

Die Kriegsflagge bestand aus drei Vertikalstreifen: Grün, Weiß, Rot, im Mittelstreifen ein von blauem Rand umgebener, goldgekrönter Wappenschild mit weißem Kreuz im roten Felde. Die Handelsflagge war ebenso, nur der Kreuzschild ungekrönt.

Einheit Italiens bis 1870

Unter dem Eindruck der Zuspitzung des preußisch-österreichischen Konflikts um die Herrschaft im Deutschen Bund schloß Italien am 8. April 1866 ein Bündnis mit Preußen. Ziel war es, das Kaisertum Österreich zu schwächen und auch Venetien an Italien anzuschließen. Wenige Tage nach Beginn des Deutschen Bruderkrieges am 14. Juni 1866 erklärte auch Italien Österreich den Krieg. Das Kaisertum Österreich seinerseits hatte in einem Geheimvertrag am 12. Juni 1866 im Falle eines Sieges Venetien an Frankreich versprochen.

Der Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges am 19. Juli 1870 kam Italien in der Frage des Kirchenstaates gelegen. Als Frankreich infolge des Krieges seine Schutztruppen aus Rom abzog, eroberten italienische Truppen ab dem 11. September 1870 den Kirchenstaat, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen. Am 20. September 1870 wurde Rom eingenommen. 1871 wurde die italienische Hauptstadt von Florenz nach Rom verlegt. Die künstliche Einheit des neuen Staatsgebildes war vollbracht.

„Wir haben Italien geschaffen, jetzt müssen wir Italiener schaffen!“ — Politiker Massimo d’Azeglio bei der ersten Sitzung des gesamtitalienischen Parlaments[1]

Kolonien

Die italienischen Besitzungen und Schutzgebiete an der Ostküste Afrikas waren folgende:

  • 1) die Erythräische Kolonie (s. Erythräa)
  • 2) die Somalküste am Indischen Ozean zwischen der Dschubamündung und dem 8.° nördl. Br.

Über Abessinien oder Äthiopien besaß das Königreich von 1889 bis zum unglücklichen Ausgang des Krieges 1895/96 eine Art von Schutzherrschaft.

Ritterorden

Dazu kommt seit 1901 ein Orden für „Verdienste um die Arbeit“.

Personen (Auswahl)

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Zitiert nach Eric Hobsbawm: Nationen und Nationalismus, Bonn 2005, S. 58