Ich brauche Dich
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Ich brauche Dich |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1944 |
Laufzeit: | 82 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Im Auftrag von: | Bavaria Filmkunst |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Hans Schweikart |
Regieassistenz: | Werner Jacobs |
Drehbuch: | Peter Francke, Hans Schweikart (ungenannt) |
Vorlage: | Hans Schweikart |
Musik: | Oskar Wagner |
Ton: | Emil Specht |
Kamera: | Franz Koch |
Kameraassistenz: | Josef Koch |
Standfotos: | Brigitte Wex |
Bauten: | Hans Sohnle |
Kostüm: | Emmy-Claire Kobbe |
Schnitt: | Ludolf Grisebach |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Marianne Hoppe | Schauspielerin Julia Bach |
Willy Birgel | Dirigent Prof. Paulus Allmann |
Paul Dahlke | Direktor Heinrich Scholz |
Fita Benkhoff | Allmanns geschiedene Frau Hedi Scholz |
Ernst Fritz Fürbringer | Rechtsanwalt Dr. Max Hoffmann |
Erna Sellmer | Julias Hausmädchen Emilie |
Joseph Offenbach | Impresario Dr. Wilberg |
Ich brauche Dich ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1944. Der Film wurde vom 17. September November 1943 in München (Hauptbahnhof u.a.) gedreht. Die Uraufführung fand am 11. Juli 1942 in Berlin statt.
Handlung
Paulus Allmann, der berühmte Dirigent, ist mit der Schauspielerin Julia Bach verheiratet. Auf Julias Wunsch halten sie ihre Ehe vor der Öffentlichkeit geheim, denn sie will ihren Beruf nicht aufgeben und vor allen Dingen ihre Bühnenkarriere nicht dem Umstand verdanken, daß sie Allmanns Frau ist.
Nach Schluß eines Konzertes in Amsterdam eilt Allmann zum Bahnhof, um zu Julias Geburtstag rechtzeitig in Wien einzutreffen. Er kommt auch pünktlich am 16. Februar abends in Wien an - - nur hat er sich im Datum geirrt; Julia hatte bereits am 6. Februar Geburtstag, und damals hat sie ihn vergeblich erwartet. Heute aber hat sie Besuch bei sich. Dr. Max Hoffmann, einen Rechtsanwalt, der sie liebt und heiraten will, da er keine Ahnung von ihrer Ehe mit Allmann hat. Befremdet verläßt er das Haus, und zwischen Allmann und Julia kommt es zu einer Auseinandersetzung. Schließlich kommen die beiden überein, daß sie sich ein Jahr lang nicht sehen wollen --- nach diesem Jahr soll die Entscheidung fallen, ob sie sich endgültig trennen wollen oder nicht.
Am Ende dieses kritischen Jahres dirigiert Allmann in Dresden. Dort besucht ihn Hedi, seine geschiedene Frau und Allmann freut sich aufrichtig darüber. Er hat die häuslich-fürsorgliche frühere Gefährtin gern und ist auch mit ihrem Mann, dem Kaufmann Heinrich Scholz, sehr befreundet. Es ist ihm sehr unangenehm, daß Hedi diesen Besuch bei ihm ihrem Manne verschwiegen hat. Kaum ist Allmann – zwei Tage später – in Berlin eingetroffen, wo er das Jubiläumskonzert der Symphoniker dirigieren soll, da erscheint Hedi bei ihm: Seholz ist mißtrauisch geworden und will sich bei Allmann erkundigen, ob Hedi nicht etwa in Dresden bei ihm war. Hedi beschwört Allmann. Scholz gegenüber ihren Dresdener Besuch bei ihm zu leugnen. Allmann verspricht es nur zögernd. In diese Situation platzt Julia -¬ es ist der 6. Februar, der Tag ihres Geburtstages. Allmann ist äußerst verlegen. Er hat wieder angenommen, der 16. Februar sei als Tag des Wiedersehens vereinbart. Hedi geht beleidigt. Sie vergißt ihre Handtasche. Julia ist enttäuscht und Allmann versucht vergeblich, sie für sich zu gewinnen. Scholz wird gemeldet, und Julia zieht sich in Allmanns Schlafzimmer zurück, um nicht von Allmann als seine Frau vorgestellt zu werden.
Scholz erweist sich als sehr vernünftig — er ist überzeugt, daß Hein Allmann in Dresden besucht hat, nur um den Reiz des Verbotenen auszukosten, und er wird erst mißtrauisch, als Allmann nachdrücklich bestreitet, daß Hedi bei ihm war. Zum Überfluß entdeckt Schulz noch Hedis vergessene Handtasche. Julia verhindert die drohende Katastrophe für Allrnann, indem sie eintritt, Hedis Handtasche als ihr Eigentum erklärt und an sich nimmt. Scholz ist sehr angetan von Julia und lädt sie ein, an dem Fest nach dem Konzert teilzunehmen. Julia behält sich ihre Entscheidung vor — aber als sie mit Allmann allein ist, macht sie ihm eine heftige Szene. Sie ist empört über Allmanns Art, den Mann seiner geschiedenen Frau anzulügen, und läßt seine Rechtfertigungsversuche nicht gelten. Allmann ist außer sich, und es bedarf aller Diplomatie seines Sekretärs, Dr. Wilberg, den Abend zu retten. So wird das Jubiläumskonzert ein neuer großer Erfolg für Allmann, und auf dem Fest, das den Abend krönt, löst sich auch die Spannung zwischen ihm und Julia.
Wiewohl nämlich Julia, gereizt durch Hedis Eifersucht, Hedis heimliche Beziehung zu Allmann aufgedeckt hat, gelangt Schola zu der Erkenntnis, daß diese Beziehung genau so harmlos ist, wie er sie sich immer vorgestellt hat und sein gescheites Zureden führt Allmann und Julia, die beiden widerspenstig Liebenden, zu einer Aussprache und damit für immer zusammen, weil jeder von ihnen dem anderen aus tiefster Überzeugung sagen kann: „Ich brauche dich!“