Jüdische Brigade

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Die Jüdische Brigade war eine kämpfende Einheit in der britischen Armee während des Zweiten Weltkriegs, die auf Seiten der Alliierten gegen die Achsenmächte kämpfte. Die Brigade setzte sich aus Freiwilligen aus dem Gebiet des Völkerbundsmandats für Palästina zusammen.

Hintergrund

Die britische Regierung unter Ministerpräsident Arthur Neville Chamberlain veröffentlichte am 17. Mai 1939 das Weißbuch von 1939, in welchem die Teilung des Mandatsgebiets in ein jüdisches und ein arabisches Gebiet abgelehnt wurde. Nachdem am 3. September 1939 von Frankreich und England der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde, erklärte David Ben-Gurion, der Vorsitzende der „Jewish Agency“, die offizielle Vertretung der Juden im Völkerbundsmandat Palästina: „Wir werden gegen das Weißbuch kämpfen als ob es keinen Krieg gäbe, und im Krieg kämpfen als ob es kein Weißbuch gäbe.“[1]

Chaim Weizmann, Präsident des Zionistenkongresses, bot der britischen Regierung die uneingeschränkte Zusammenarbeit der jüdischen Gemeinde im britischen Völkerbundsmandat für Palästina an und versuchte, in Verhandlungen den Aufbau einer jüdischen Einheit zu erreichen, die unter britischer Schirmherrschaft unter einer jüdischen Flagge kämpfen sollte. Sein Gesuch wurde abgelehnt, doch im September 1940 konnten 15 Bataillone mit Juden aus Palästina zusammengestellt werden, die 1941 u. a. in Griechenland mit den Engländern im Rahmen des Griechenlandfeldzuges die Niederlage teilten. Zusammen mit Commonwealth- und den abtrünnigen gaullistischen "freifranzösischen" Truppen sowie Palmach-Hilfstruppen kämpften einige dieser Bataillone im gleichen Jahr auch gegen die unter der Regierung (Qailani) sich gegen die englische Kolonialherrschaft wendende irakische Armee (Mai) sowie gegen die französischen Kolonialtruppen in Syrien und Libanon (Juni und Juli) beim britischen Einmarsch in diese Gebiete.

Das Palästinensische Regiment

Trotz britischer Bemühungen, die gleiche Anzahl Juden und Araber im „Palästina-Regiment“ zu rekrutieren, meldeten sich dreimal mehr jüdische als arabische Freiwillige. Am 6. August 1942 wurden drei jüdische und ein arabisches Bataillon gebildet. Das Palästina-Regiment kam in den Schlachten von El Alamein zum Einsatz. Ziel der Briten war auch, ein Gegengewicht zu den Bemühungen von Hadsch Mohammed Amin al-Husseini zu bilden, der schon wenige Wochen nach Hitlers Machtergreifung die Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung suchte.

Aufstellung der Jüdischen Brigade

Nachdem Propaganda über angebliche Greueltaten auf deutscher Seite und den sogenannten Holocaust von den Alliierten veröffentlicht wurden, stieg der Wille der Juden, gegen das Deutsche Reich zu kämpfen, noch einmal. Die britische Regierung bewilligte am 3. Juli 1944 die Bildung einer jüdischen Brigade mit einigen jüdischen sowie nichtjüdischen Offizieren. Am 20. September 1944 wurde in einem offiziellen Communiqué die Bildung der Jüdischen Brigade der 8. Britischen Armee bekanntgegeben. Die Brigade umfasste über 5.000 jüdische Freiwillige aus Palästina, die in drei Infanterieregimenter, ein Kanonierregiment, eine Verbindungseinheit und weitere Einheiten aufgeteilt waren.

Kriegsteilnahme

Unter dem Kommando des kanadischen Brigadiers Ernest F. Benjamin, selber Jude, kämpfte die Jüdische Brigade gegen die Truppen der Achsenmächte in Italien von März 1945 bis zum Kriegsende. Im Mai 1945 wurde sie in Tarvisio an der Grenze zu Jugoslawien und Österreich stationiert und spielte dort eine wesentliche Rolle bei den Bemühungen, Juden gegen den Willen Großbritanniens nach Palästina zu bringen. Diese Fluchthilfe (hebräisch berihah) wurde auch nach der Auflösung der Brigade fortgesetzt.

Angehörige der Jüdischen Brigade formten nach dem Krieg Zellen mit dem Ziel, Offiziere der SS oder Wehrmacht, denen sie Verbrechen gegen die europäischen Juden vorwarfen, zu liquidieren. Informationen zur Durchführung dieser Racheakte wurden teils durch militärische Verbindungen erlangt, teils durch Folterung gefangener Deutscher. Die so beschafften Informationen wurden benutzt, um Killerkommandos zu entsenden, in einem Versuch durch Ermordung dieser für „schuldig“ befunden Offiziere Greuel an den europäischen Juden zu rächen.[2]

Im Juli 1945 wurde die Brigade nach Belgien und in die Niederlande verlegt und im Sommer 1946 aufgelöst.

Vermächtnis

Von den etwa 30.000 jüdischen Freiwilligen aus Palästina, die während des Zweiten Weltkriegs in der britischen Armee eingesetzt wurden, kamen nur über 700 im Dienst ums Leben. Einige Brigademitglieder übernahmen später führende Rollen in der neuen „Armee“ des Staates Israel.

Liste von Veteranen der Jüdischen Brigade

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Howard Blum, The Brigade. S. 5.
  2. Morris Beckman, The Jewish Brigade, p. 213.