Jahrestagung der Reichsfilmkammer 1939

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Jahrestagung der Reichsfilmkammer 1939 war eine Veranstaltung vom 10. und 11. März 1939.

Hintergrund

Der Präsident der Reichsfilmkammer Staatsminister a.D. Professor Dr. Oswald Lehnich eröffnete die dritte Jahrestagung der Reichsfilmkammer im Sitzungssaal des Reichstages (Krolloper) mit herzlichen Begrüßungsworten an die Kameraden aus der Ostmark und den Sudetenland. Er sprach von der Arbeit der Eingliederung des österreichischen und sudetendeutschen Filmwesens, über die Aufgabe, der Außenstelle Wien und den erweiterten Pflichtkreis der Außenstellle Leipzig und Breslau. Drei große Produktionsstätten, Berlin, Wien und München, betreuten die deutsche Filmkunst. Die Atelier waren im Vorjahr so weit ausgenutzt, das man nun für neue Atelierräume Sorge tragen mußte. Die vom Reichsminister Dr. Joseph Goebbels vorgenommene Einsetzung der neuen Produktionschefs war ein entscheidender Schritt zur Verwirklichung der Forderungen, die sich aus der Entwicklung ergeben hatten. In der künstlichen Bilanz hatte sich das Durchschnittsniveau gegeben, das Jahr 1938 kannte drei Großerfolge, den „Olympia -Film“, „Pour le Mérite“ und Heimat.

Der Farbfilm war auf gutem Wege. In Venedig stand Deutschland, wie bei anderen internationalen Wettbewerber, an der Spitze. Das Deutsche Reich hatte 1939 6.673 Filmtheater, das bedeutendste und größte Filmtheaterpark Europas. Professor Lehnich sprach dann noch über die Bereitschaft, ausländische Filme aufzuführen, doch dürfen sie nicht gegen die Interessen des deutschen Volkes verstoßen.

Das bedeutsamste Ereignis der Jahrestagung war die große Rede des Reichsministers Dr. Joseph Goebbels, des Schirmherrn des deutschen Films. Von den traurigen Verhältnissen vor dem Wahlsieg der NSDAP ausgehend schilderte der Reichsminister wie er gegenüber den wirtschaftlichen Bindungen seine Gedanken allmählich durchsetzte. Dem Aufssichtsrat stand zu dieser Zeit ein künstlerischen Aufsichtsrat gegenüber, ein Gremium künstlerischer Menschen.

In Zukunft sollte auch im Film nur die Persönlichkeit führend sein. Gegenüber 1933 war es ein triumphaler Aufstieg festzustellen. Selbst in den Vergleich mit den amerikanischen sogenannten Spitzenfilmen hatte der deutsche Film die Führung gewonnen. Eine systematische Erziehung des Nachwuchs war nötig

„Und man sollte nicht etwa glauben,“ sagte der Reichsminister daß man einen jungen Schauspieler, dessen Fähigkeiten noch nicht vollkommen eindeutig erprobt sind, dadurch nützte, daß man ihm eine märchenhafte Entlohnung biete. Unbeschränkte Mittel, einen Film technisch hervorragend zu gestalten, sind nicht der Beweis besonderer künstlerischer Fähigkeiten. Dem deutschen Film stehen bereits weite Absatzgebiete offen.“ „Betreffs der Struktur“, führte der Reichsminister aus, „daß der deutsche Film jetzt in München und in Wien wesentliche Erweiterungen erfahre. Es gibt keinen Berliner, sondern nur einen deutschen Film, und es ist nur wichtig, daß er so gut wie möglich sei. Um ausreichenden Raum für die Dreharbeit zu schaffen, werden in München, wie in Wien, wie in Berlin neue Ateliers gebaut. Ein Riesenprogramm ist geplant, daß Zug um Zug. Jahr um Jahr praktisch in die Tat, umgesetzt werde.“

„Ich habe die unverrückbare Gewißheit“, so schloß der Reichsminister seine große Rede, „daß wir heute als Deutsche auf dem Gebiete des Films bahnbrechend sind. Ich bin der Überzeugung, daß der deutsche Film an der Spitze marschiert und daß wir wirklich den großen entscheidenden Vorstoß zum künstlerischen Film machen werden.“ Der letzte Tag war wieder den technischen Problemen des Films gewidmet.

Literatur