Pour le Mérite (Film)

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FILM

Pour le Mérite (Film).jpg
Filmdaten
Originaltitel: Pour le Mérite
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1938
Laufzeit: 122 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Universum-Film AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Karl Ritter
Regieassistenz: Gottfried Ritter
Drehbuch: Fred Hildenbrandt,
Karl Ritter|
Musik: Herbert Windt
Ton: Werner Pohl
Kamera: Günther Anders,
Heinz von Jaworsky
Kameraassistenz: Adolf Kühn
Bauten: Walter Röhrig
Maske: Hermann Rosenthal,
Kurt Neumann,
Paul Albert Lange
Aufnahmeleitung: Ludwig Kühr
Herstellungsleitung: Karl Ritter|
Schnitt: Gottfried Ritter
Besetzung
Darsteller Rolle
Paul Hartmann Rittmeister Prank
Herbert A. E. Böhme Oberleutnant Gerdes
Albert Hehn Leutnant Fabian
Fritz Kampers Offiziersstellvertreter Moebius
Paul Otto Major Wissmann
Josef Dahmen Unteroffizier Zuschlag
Willi Rose Gefreiter Krause
Heinz Welzel Leutnant Romberg
Paul Dahlke Herr Schnaase
Theo Shall Captain Cecil Brown
Jutta Freybe Isabel Prank
Carsta Löck Gerda Fabian
Elsa Wagner Mutter Fabian
Gisela von Collande Anna Moebius
Kate Kühl Barsängerin
Marina von Ditmar Junge Französin
Otz Tollen Hauptmann Reinwald
Wilhelm Althaus Geschwaderadjutant
Wolfgang Staudte Leutnant Ellermann
Clemens Hasse Ulan
Walter Bluhm Husar
Heinz Engelmann Kürassier
Heinz Wieck Pionier
Hans Rudolf Ballhausen Leutnant Reuter
Joachim Rake Leutnant Heuser
Heinz Sedlak Leutnant Langwerth
Erik Radolf Leutant Bülow
Malte Jäger Leutnant Overbeck
Gustav Mahncke Vizefeldwebel
Carl-August Dennert Kruschke
Heinrich Schroth Stabsoffizier der Luftschifferabteilung
Gerhard Jeschke Der Adjudant des Komandeurs der Flieger
Hadrian Maria Netto Infanteriemajor
Otto Krone Artilleriehauptmann
Hans Andermann Artillerieoffizier-Beobachter
Jim Simmons Funkoffizier
Adolf Fischer Infanteriemeldeläufer
Otto Graf Kapitänleutnant
Herbert Lindner Reserveoffizier
Georg Georgi 1. Soldatenrat
Nico Turoff 2. Soldatenrat
Hans Bergmann 3. Soldatenrat
Walter Lieck Deserteur Baumlang
Reinhold Pasch Amerikanischer Kavallerieoffizier
André St. Germain Französischer Capitaine
Lothar Körner Vater Fabian
Waltraud Salzmann Fabians Schwester
Oscar Aigner Juwelier
Ernst Sattler Schlachthofinspektor
Irene Kohl Frau des Schlachthofinspektors
Otto Sauter-Sarto Bayerischer Baß
Martha von Kossatzky Wirtschafterin Barbara
Friedrich Petermann Flugzeugpilot
Hildegard Fränzel Frau Müller
Heinrich Krill Vater Kunkel
Gaston Briese Herr Raffke
Valerie Borstel Frau Raffke
Herbert Schimkat Herr Meier
Aribert Grimmer Pachulke
Fritz Klaudius 1. Schieber
Arthur Reppert 2. Schieber
Karl Haubenreißer 3. Schieber
Willy Gerber 4. Schieber
Elvira Erdmann 1. Damchen
Hanna Lussnigg 2. Damchen

Pour le Mérite ist ein deutscher Abenteuerfilm, dessen Handlung großteils in der Weimarer Republik spielt. Die Dreharbeiten fanden vom 14. Juni bis Mitte Oktober 1938 in Rangsdorf bei Berlin, in der Rhön (Wasserkuppe) und in Cuxhaven statt. Die Uraufführung war am 22. Dezember 1938 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin.

Auszeichnungen

Prädikate
  • staatspolitisch besonders wertvoll
  • künstlerisch besonders wertvoll
  • Jugendwert

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Ein Heldenlied der deutschen Fliegerei

Leutnant Fabian

Karl Ritter mit den Bildern der Pour-le-merite-Flieger und dem Bild Paul Hartmanns, der die Hauptrolle in dem Film „Pour le merite“ spielte
Spielleiter Karl Ritter und sein Aufnahmestab

1918. In einem süddeutschen Gartenlokal mit Musik tanzt ein neunzehnjähriger Junge eng umschlungen mit einem blonden Mädel. Die Melodie singt er mit, falsch, aber laut, überhaupt benimmt er sich mehr sorglos als fein. Dann bekommt er Krach mit einem dicken Schlachthofinspektor und dessen Frau. Das Publikum ist auf der Seite des Inspektors. „So’n junger Schnösel! So was gehört in Uniform und in den Schützengraben, Drückeberger! Schlawiner!“ Der Jüngling, rauflustig, den Hut im Genick, antwortet ebenso grob. Das Mädel zieht ihn fort. „So ein Saupreuß“ schallt es ihm noch nach.

Vor der Gartentür von Gerdas Elternhaus trennt der „Saupreuß“ sich von dem Mädel, das sich weigert, noch drei Tage allein mit ihm an den Eibsee zu fahren, obwohl sie verlobt sind. Als der Junge vor seiner Wohnung ankommt, sind alle Fenster der Etage, die die Fabians bewohnen, erleuchtet. Nanu, was ist denn los? Vater Fabian erhebt sich feierlich, als Paul hereinkommt. Ein Telegramm aus dem Felde ist angekommen: Leutnant der Reserve Paul Fabian vom Jagdgeschwader 12 hat den Orden Pour le Mérite bekommen! Paul ist noch nicht ganz neunzehn Jahre alt.

Das muß Gerda erfahren! Dann fährt sie doch mit zum Eibsee!

Ein Seeoffizier mit dem Pour le Mérite leiht dem Kameraden von der Luftwaffe seinen Orden für ein paar Stunden. Gerda ist besiegt, schluchzend vor Freude fliegt sie ihrem Paul an den Hals. Also gut, drei Tage Eibsee! Am nächsten Morgen soll es losgehen. Da klingelt das Telephon, Jagdgeschwader 12 für Herrn Leutnant Fabian. Er muß heute abend noch ins Feld, Hauptmann Reinwald, der Geschwaderführer, ist in Adlershof tödlich abgestürzt, Rittmeister Prank führt das Geschwader, Leutnant Fabian die Staffel Pranks. Aus der Traum!

Das Jagdgeschwader 12

Die Stimmung im Chäteau der Flieger an der Westfront ist festlich, denn erstens ist Fabian, der sonny boy mit dem Pour le Mérite, „dem blauen Max“, wieder da, zweitens erwarten die Flieger ihren Geschwaderführer Prank, der gerade den besten englischen Flieger, Captain Brown, abgeschossen hat. Oberleutnant Gerdes vertritt den Geschwaderführer. In den lauten Trubel schrillt das Telephon: „Drei Caudrons über Virny.“ Blitzschnell gibt Gerdes den Angriffsbefehl.

Drei Leutnante hauen ab, darunter der kleine Romberg, dem noch kein Abschuß gelang. Gerade kehren vier Offiziere mit ölverschmierten Gesichtern und Sturzhelmen vom Feindflug zurück. Da kommt auch Prank im Auto mit seinem gefangenen Engländer, den er ritterlich geleitet und später beim Essen als Gast begrüßt. Die Unterhaltung ist lebhaft. Offizierstellvertreter Moebius erzählt von dem „Karierten“, das ist ein Engländer, dessen kariertes Flugzeug Moebius seit Tagen wütend verfolgt und nicht herunterbekommt. Captain Brown plaudert über Fesselballone, die englischen sind jetzt imprägniert, brennen nicht mehr. Gerdes hört das, steht auf und geht. Bald darauf sitzt er in seiner Maschine, beide Gurte mit Phosphormunition gefüllt, und braust hinaus in die Abenddämmerung. Als er zurückkommt, ist es Nacht. Er hat drei englische Ballone abgeschossen, die also doch wohl nicht imprägniert sind ...

Die Freude über diesen Erfolg wird gedämpft, als es dem englischen Captain gelingt, den deutschen Kameraden ein Schnippchen zu schlagen und sich französisch zu drücken. Der Kommandeur der Flieger einer Armee besucht das Jagdgeschwader in seinem neuen Quartier. Wieder sind vom Geschwader zwei Flieger gefallen; im ganzen fünfzehn Luftsiege, aber leider acht Verluste an der Armeefront.

Der Kommandeur bringt vier „Neue“ mit als Ersatz. Prank mustert beim Essen in dem „Kasino“ seine tapfere Schar, wenige sind über zwanzig Jahre alt, einer ist neunzehn und hat neunzehn Luftsiege, einer ist gestern achtzehn geworden und hat schon sechs heruntergeholt. Voller Stolz zeigt Prank dem Kommandeur die einzelnen. Da kommt eine Meldung: Großes feindliches Bombengeschwader über dem Chemin des Dames, vier Sopwith-Staffeln. Sämtliche Staffeln starten sofort! Hals- und Beinbruch wünscht der Kommandeur seinen zum Kampf fliegenden Kameraden. Wieder Luftkampf, wieder Siege und schmerzliche Verluste. Der „Karierte“ schießt immer wieder deutsche Ballone ab. Moebius rast über den Kerl, aber dann kann der kleine Leutnant Romberg den Engländer endlich abschießen. Sein erster Sieg, der 600. des Geschwaders! Wenig später stirbt Romberg den Heldentod im Luftkampf.

Weiter geht es von Luftkampf zu Luftkampf. Die Stimmung ist schlecht; bei einzelnen versagen die Nerven, nicht im Kampf, sondern gerade in der kurzen Ruhe. Ein feindliches Geschwader greift den Flugplatz an, die deutschen Flieger starten eilig, bestehen den Kampf, aber einer fehlt – Prank. Nach Tagen kommt er zurück, er hatte einen Engländer ins Hinterland gedrückt. Der Rittmeister bringt schlechte Nachrichten von der Etappe mit. In Deutschland ist Revolution, der Kaiser ist in Holland.

Das Heldenlied ist aus. Aber das Jagdgeschwader 12 wird seine Maschinen nicht ausliefern. Prank führt sein Geschwader nach Darmstadt. Zwei Flugzeuge, Fabian und Moebius, geraten nach Mannheim in die Hände des roten Arbeiter- und Soldatenrates. Aber schon naht Prank zur Befreiung. Feige flieht das rote Gesindel. Alle Getreuen sind zum letztenmal bei Darmstadt um ihren Rittmeister versammelt. Nur Moebius fehlt, der treue, brave Kerl. Sollte er zu den Roten gegangen sein? Da flammt es in der Nacht hell auf. Alle Maschinen brennen. Das Jagdgeschwader 12 ist nicht mehr.

Inferno

Ein ehrloser, schmachvoller Friede zerschlägt das ruhmbedeckte deutsche Heer. Die Luft soll rein bleiben von deutschen Fliegern, ein für allemal. Jetzt heißt es sich Arbeit suchen, mit dem Haß im Herzen, inmitten der laut feiernden Schieber und Kriegsgewinnler, die den Rest des alten Reiches verramschen. Gerdes und Fabian aber sind in ihrer Tatkraft ungebrochen. Erst heiratet Fabian mal seine Gerda, dann wird er mit Gerdes zusammen sich der Segelfliegerei widmen, irgendwo in Deutschland.

Der Kommandant, jetzt Oberregierungsrat im Reichsverkehrsministerium, wird ihnen unter der Hand helfen, wo er kann. Das Geld wird Fabian sich schon beschaffen, so etwas kann er, und Gerda hilft ihm durch dick und dünn. Die Hauptsache ist, wieder anfangen! Prank ist nicht so leichtlebig, die ganze Zeit widert ihn an. Sein Leidensweg führt ihn durch verschiedene Berufe. Krause und Zuschlag, seine beiden treuen Monteure, begleiten ihn. Eine Reparaturwerkstatt macht den Anfang, dann folgt eine Weinvertretung, die auch mißglückt. Der vornehme stolze Offizier paßt eben so gar nicht zum Geschäftsmann.

Als er verzweifelt mit seiner jungen Frau vor dem Nichts steht, taucht Moebius auf, der im Osten ein kleines Gut hat. Dorthin flüchtet Prank mit seiner jungen Frau, der zarten herzkranken Isabel, die ihm keine Stütze sein kann. In einem Schuppen bei Moebius sieht Prank seine alte Maschine wieder, die Moebius heimlich gerettet hat, als er die anderen Maschinen in Darmstadt verbrannte. Um diese Maschine kommt es zum Kampf mit Kommunisten und Reichsbannerleuten. Wieder knattern die Maschinengewehre, dann geht das ruhmbedeckte Flugzeug in Flammen auf. Prank kommt ins Gefängnis, Isabel stirbt. Ein Befreiungsversuch der alten Kameraden mißlingt. Als Prank endlich wieder frei ist, geht er als Verkehrsflieger ins Ausland. Von der Heimat hat er genug.

Die Auferstehung

In Deutschland ist 1933 eine neue Zeit angebrochen. Das Machtwort des Führers, des tapferen, treuen Kämpfers aus dem Weltkriege, hat die ruhmreiche deutsche Wehrmacht wieder aus dem Boden gestampft, zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Wieder donnert ein Geschwader Richthofen dahin über deutsche Lande. Der Geist der toten Helden ist wieder lebendig geworden. Schnurgerade ausgerichtet steht auf dem neuen Flugplatz Jüterbog ein Kampfgeschwader.

Der Kofl, jetzt General der Luftwaffe, hält vor der Front. Da nähern sich drei Offiziere: Gerdes, Fabian und Moebius mit einem vierten Mann in Zivil. Es ist Prank, den seine drei Getreuen in Hamburg am Schiff abgeholt haben. Tief bewegt sieht Prank das blitzende Geschwader und die Gesichter der alten Kämpfer aus dem Weltkriege. Krause und Zuschlag sind auch dabei, stolz in der schönen neuen Uniform der deutschen Luftwaffe. Es ist unfaßbar! Es ist ein Wunder! Noch begreift Prank es nicht. „Das gefällt Ihnen wohl, das Geschwader?“ fragt der Kofl. „Es ist das Ihre, Herr Oberst Prank.“

Und donnernd dröhnen die Motoren das Heldenlied des Geistes vom Pour le Mérite!

Anmerkungen

Schon Jahre zuvor trug sich Karl Ritter mit dem Gedanken, einen deutschen Fliegerfilm zu gestalten, aber immer scheiterte das Vorhaben aus technischen Gründen. Die Schwierigkeiten lagen vor allem darin, daß die Maschinen, wie z. B. Etrich-Rumpler „Tauben“, Fokker-Dreidecker u. a., nicht mehr existierten.[1]

Zitate

Zitat des vor einem Gericht der Novemberrepublik angeklagten Hauptmanns Prank aus dem Film „Pour le Mérite“ von 1938:

  • „Ich habe mit diesem Staat gar nichts zu schaffen, denn ich hasse die Demokratie wie die Pest. Was immer sie tun mögen, ich werde sie schädigen und stören, wo ich nur kann. Wir müssen wieder ein Deutschland auf die Beine stellen, das den Vorstellungen eines Frontsoldaten entspricht. Dabei mitzuhelfen, halte ich für meine Lebensaufgabe. Ich werde das auf Soldatenweise lösen.“

Filmplakate

Verweise

Fußnoten