Jentschke, Walter

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Ritterkreuzträger Walter Jen(t)schke

Walter Jentschke (auch: Jenschke; Lebensrune.png 15. Dezember 1924 in Breslau, Schlesien; Todesrune.png gefallen im März 1945 ebenda) war ein deutscher Unteroffizier ohne Portepee der Waffen-SS, zuletzt SS-Unterscharführer und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand des Zweiten Weltkrieges.

Todesumstände

Ob der 20jährige Jentschke (Schreibung nach Scherzer) bzw. Jenschke (Schreibung nach Fellgiebel) in der Festung Breslau im März 1945 gefallen ist, wie militärhistorisch zumeist angegeben wird, ist vereinzelt strittig. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge führt ihn als „vermißt“ seit dem 1. Januar 1945 in Breslau, während die Netzseite „Das-Ritterkreuz.de“ mit Stand von 2013 angibt, er habe Krieg und vermutlich eine lange Kriegsgefangenschaft überlebt, um dann am 3. Mai 1997 im baden-württembergischen Buxheim bei Memmingen zu versterben.

Ein Überleben erscheint möglich, viele deutsche Landser gerieten im Raum Breslau in bolschewistische Kriegsgefangenschaft, wenn auch nur wenige diese überlebten, und galten bis 1955/56 als vermißt, manche auch danach, insbesondere wenn die Namensschreibung falsch war. Erst viele Jahre nach dem Fall des „Eisernen Vorhanges“ hatten deutsche Historiker Einblick, wenn auch eingeschränkten, in die Todes- und Kriegsgefangenenlisten der Sowjets.

Werdegang

Zweiter Weltkrieg

Jentschke diente 1944 bei der 4. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Brigade „Nederland“. Schon Ende 1943 wurde die Brigade dem III. (germanischen) SS-Panzerkorps bei der Heeresgruppe Nord zugeteilt und kehrte an die Ostfront bei Leningrad zurück. In der Schlacht um den Brückenkopf von Narva im Frühjahr 1944 erlitt die Brigade erneut schwere Verluste und wurde beim Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte im Sommer des Jahres teilweise vernichtet.

Am 13. Mai 1944 wurde die Brigade der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“ unterstellt. Am 30. Juni 1944 hatte die Brigade eine Stärke von 6.714 Mann, wurde im August 1944 unter SS-Brigadeführer Jürgen Wagner in SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Brigade „Nederland“ umbenannt und erreichte am 20. September 1944 eine Stärke von 8.960 Mann. Im Oktober 1944 mußte die Brigade sich nach Kurland zurückziehen, sogleich wurden ihre Stellungen in Libau, später in Frauenberg von der Roten Armee, aber auch Partisanen angegriffen. Im Februar 1945 bildetet die ausgeblutete Brigade mit nur noch 1.000 kampfbereite Männer den Kern der neu aufgestellten 23. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nederland“ (niederländische Nr. 1).

Tapferkeitstat zum Ritterkreuz

Walter Jentschke erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seinen Einsatz in Kurland 1944. Den Russen gelang es, eine beherrschende Höhe zu erstürmen, von der sie Einblick in das gesamte deutsche Stellungssystem hatten. Jentschke lag als Funkertruppführer beim Vorgeschobenen Beobachter (VB) auf der Höhe. Er übernahm das Kommando über den Rest der eigenen Kräfte, die ebenfalls noch auf der Höhe verblieben waren. Er trug die in der Waffen-SS typische Tarnkleidung, so war nicht ersichtlich, daß er den untersten Mannschaftsdienstgrad besaß. Alle, auch die Unterführer, folgten seinem Befehl. In schwersten Kämpfen konnte Jentschke durch diesen Einsatz die entscheidende Höhe bis zum Abend wieder in deutschen Besitz bringen. Die Ritterkreuzverleihungszeremonie fand im Januar 1945 statt, da war er inzwischen zum Unterscharführer befördert und zum Gruppenführer ernannt.

Auszeichnungen (Auszug)