Potocki, Jerzy

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General Józef Haller von Hallenburg (links) und Jerzy Antoni Potocki, 1940

Jerzy Antoni Potocki (Lebensrune.png 29. Januar 1889 in Wien, Todesrune.png 20. September 1961 in Genf) war Graf, Hauptmann der Kavallerie, Diplomat, Senator und Botschafter der Republik Polen in den USA. Er verfaßte als solcher eine reihe wichtiger Berichte an den polnischen Außenminister, die ein klares Bild seiner Sicht auf die amerikanische Politik und die Kräfte, die die USA geprägt haben, vermittelt haben. Insbesondere sein Bericht vom 12. Januar 1939 debattiert den jüdischen Einfluß auf den Präsidenten Roosevelt und deren Auswirkung auf seine Politik.

Wirken

Besonderes Interesse verdienen Berichte des polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzy Potocki, an seinen Außenminister in Warschau über seine Unterredung mit dem gerade in Washington befindlichen USA-Botschafter in Paris, William Bullitt. In seinem Bericht über eine Unterredung am 21. November 1938 gibt Potocki Bullits Meinungsäußerungen wie folgt wieder: "Es würde der Wunsch der demokratischen Staaten sein, dass es dort im Osten zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem deutschen Reich und Russland komme. Da das Kräftepotential der Sowjetunion bisher nicht bekannt sei, könne es sein, dass sich Deutschland zu weit von seiner Basis entferne und zu einem langen und schwächenden Krieg verurteilt werde. Dann erst würden die demokratischen Staaten, wie Bullit meint, Deutschland attackieren und es zu einer Kapitulation zwingen."[1]
Taschka analysiert erst recht nicht die faktischen Sachzwänge, die sich für Dieckhoff aus der damals aktuellen Quellenlage ergaben. So wies er auf das "deutsche Weißbuch über die Polendokumente" hin, die die "Einkreisungspolitik" der USA gegen Deutschland belegten. In dieser 1940 herausgegebenen Publikation aus Papieren des Warschauer Außenministeriums findet sich ein Bericht des polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzy Potocki, vom 12. Januar 1939, in dem von einer künstlich geschaffenen "Kriegspsychose" gegen Deutschland die Rede ist. "Jüdische Intellektuelle" wie Bernard Baruch, Felix Frankfurter, Henry Morgenthau "und andere, die mit dem Präsidenten befreundet sind", seien führend beteiligt. "Sie wollen, daß der Präsident zum Vorkämpfer der Menschenrechte wird (...), und er soll in Zukunft die Unruhestifter bestrafen", womit in vorderster Linie Deutschland gemeint war. Es folgen Sätze, die geeignet sind, das Klischee einer jüdischen Verschwörung zu bedienen.[2]
Manche glaubten sogar, die Konstellation für einen Schlag gegen Deutschland sei günstig, denn die britische Rückendeckung sei nie so stark wie jetzt gewesen. Hintergrund war eine Londoner Garantieerklärung für Polen, die in Warschau als Blankoscheck aufgefaßt wurde. Außerdem wußte man durch die Berichte des polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzy Potocki, daß es in der US-Führung eine tiefe Abneigung gegen das Deutsche Reich gab.[3]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Betrachtungen zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag von 1939
  2. Sylvia Taschkas Biographie über den Diplomaten Hans-Heinrich Dieckhoff: Der Warner aus Übersee
  3. Deutsch-polnisches Verhältnis: Der Zollkonflikt um das deutsche Ausflugsschiff „Adler Dania“ war nur ein weiteres Zeichen der bilateralen Gereiztheit, Junge Freiheit