Danklied an die deutschen Frauen

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„Volksopfer 1813 – Gold gab ich für Eisen“ Gemälde von Arthur Kampf; links im Bild Ferdinande von Schmettau ihre blonden Haare tragend.

Das Danklied an die deutschen Frauen ist ein Gedicht eines Anonymus zu Ehren deutscher Frauen und Mädchen, die ein Höchstmaß an Aufopferungsbereitschaft und Selbstlosigkeit während der Befreiungskriege bewiesen haben.

Geschichte

Johanna Stegen, das Heldenmädchen von Lüneburg

Das „Danklied“ wurde erstmalig von den „Berlinischen Nachrichten“ (Nr. 40) am 2. April 1814 veröffentlicht. Der Autor stellt die Frage, ob „die Leyer“ von den „Edelthaten“ der Frauen schweigen wird, als Antwort erfolgte ein feierlicher Preis- und Lobgesang in dichterischer Ausführung.

Text

Die Kranzwinderin (Eichenlaubkränze) auf einem Gemälde von Georg Friedrich Kersting aus dem Jahr 1815 symbolisiert das Andenken an die Gefallenen, deren Namen in die Eichenstämme eingegraben sind.
„Das Vaterland ist frey! Viktoria!“ (1813, Friedrich Wilhelm Meyer)
Grabstätte von Eleonore Prochaska auf dem St.-Annen-Friedhof in Dannenberg

Ursprüngliche Version (1814)

Ihr mußtet Eure Theuren missen –
Vom Herzen wurden sie gerissen –
Der Mann, der schützend bei Euch stand,
Die Eure treue Brust gesogen,
Die Ihr mit Sorgen groß gezogen,
Ihr gabt sie hin dem Vaterland.


Gabt ihnen Binden für die Wunden,
Und weihtet Eure Arbeitsstunden
Dem Zartgefühl der Menschlichkeit,
Und die da blutend wiederkamen,
Die fragtet Ihr nicht nach den Namen,
Zur Hülfe waret Ihr bereit.


Euch fand man in den Lazarethen,
An Freund und Feindes Sterbebetten
Gleich Engeln Gottes tröstend stehn.
Euch selbst die Ruhe zu versagen,
Wie Bienen Lindrung zuzutragen,
Dazu war Eur Geschlecht ersehn.


Ihr kamt auf tausendfachen Wegen
Der namenlosen Noth entgegen,
Ihr heiltet, wo der Krieg Euch schlug,
Und wicht selbst da nicht von der Stelle,
Wo man von des Entsetzens Schwelle
Die Eurigen zu Grabe trug.


Nein! nimmer wird es untergehen
Das Gute, das durch Euch geschehen
Für das erkämpfte Vaterland.
Sind Euch auch keine Ehren-Orden,
Den Männern gleich, zu Theil geworden,
Euch schmückt der heil’gen Liebe Band.

Version Fanny Arndt (1867)

Ihr mußtet Eure Theuren missen,
Vom Herzen wurden sie gerissen.
Der Mann, der schützend bei Euch stand,
Die Eure treue Brust gesogen,
Die Ihr mit Sorgen groß gezogen,
Ihr gabt sie hin dem Vaterland.


Gabt ihnen Binden für die Wunden,
Und weihtet Eure Arbeitsstunden
Dem Zartgefühl der Menschlichkeit;
Und die da blutend wiederkamen
Die fragtet Ihr nicht nach den Namen,
Zur Hilfe waret ihr bereit.


Euch fand man in den Lazarethen,
An Freund und Feindes Sterbebetten
Gleich Engeln Gottes tröstend steh’n.
Euch selbst die Ruhe zu versagen
Wie Bienen Linderung zugetragen,
Dazu war Eu’r Geschlecht erseh’n.


Ihr kamt auf tausendfachen Wegen
Der namenlosen Noth entgegen,
Ihr heiltet, wo der Krieg auch schlug,
Und wich’t selbst da nicht von der Stelle,
Wo man von des Entsetzens Schwelle
Die Eurigen zu Grabe trug.

Siehe auch

Literatur