Julnacht – Weihenacht

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Julnacht – Weihenacht ist ein Aufsatz von Dr. phil. Joseph Otto Plassmann, der am 1. Dezember 1936 in der FM-Zeitschrift erschien.

Wortlaut

„Nichts könnte uns wohl deutlicher die völlige Entwurzelung unseres Volkes aus dem Glauben und den Sitten unserer Ahnen zeigen wie die Tatsache, daß unter den Millionen Deutschen nur ein kleiner Teil weiß, daß dies Weihenachtsfest ein Deutsches ist und erst nachträglich zu einem christlichen Feste umgewandelt worden ist.“Mathilde Ludendorff, in: „Weihenachten im Lichte der Rasseerkenntnis“ (1937)
Nordisch-germanischer Gottglaube lebt seit Jahrtausenden in Sinnbildern und in denen, die diese Sinnbilder schufen. Sinnbilder sind mehr als Zierat, mehr als Symbole im all-gemeinen Sinne; sie sind Abbilder eines innersten Erlebens, in Formen geprägt, die geheimnisvoll zu dem sprechen, der Blut vom Blute und Geist vom Geiste jener hat, die einst in der Urzeit aus ihrem Welterleben jene Sinnbilder schufen. Darum sprechen sie auch noch heute zu uns, darum wecken sie in uns jenes Urerlebnis, das einmalig und ewig ist, das keiner Psychologie und keiner Entwicklung unterliegt, weil es unmittelbar von jenem Punkte der Seele ausgeht, in dem sich das Menschliche mit dem Göttlichen berührt.
Dieses Urerlebnis ist die Geburt des Lichtes. Dem Germanen ist alles, was uns vergänglich erscheint, ein Gleichnis des großen Unvergänglichen, des Allvaters der Welt, des Lebens und unseres Seins. Und darum ist ihm das Sterben und Werden eine Bürgschaft für die Ewigkeit des Seins. Heilige Tage, heilige Nächte aber sind ihm jene Zeiten, in denen dies ewige Sein darin sichtbar wird, daß Tod und Leben sich berühren. In der Urzeit, am Rande der Arktis, hat dies Erlebnis den Nordmenschen alljährlich von neuem ergriffen und erschüttert.
Wenn die Sonne, seit langem in der Finsternis unter dem Gesichtskreis versunken, zum ersten Male wieder hinter den südlichen Bergen, über dem südlichen Wintermeere aufblitzt, wenn das Licht in der Finsternis scheint, so wurde er von übermächtiger Freude ergriffen, und eine frohe Festzeit war dieser Wiedergeburt des Lichts geweiht. Nicht viel anders erging es dem Bauern in der deutschen Ebene und im Gebirge: wenn ihm das neue Licht neues Leben und neues Wachsen verkündete, so fühlte er sich selbst diesem neuen Leben innerlich verbunden. Der Funke des gottes- und tatfreudigen Lebens ging in ihm auf und erhob die Seele zu freier Tat und Arbeit.
Dies Urlicht hat den Germanen erleuchtet und belebt, wohin er auch kam, um seine Sendung zu erfüllen. Es leuchtete in den jugendlichen Scharen des Volksfrühlings, wenn sie auszogen, dem Licht und dem Leben neues Land da draußen in Utgard zu gewinnen; es leuchtete den Kriegern, die unwandelbar, wie die Sonne ihre Bahn schritten, „freudig wie ein Held zum Siegen“. Es leuchtete den kühnen Wikingern, wenn sie über den dunklen Schlund des Meeres ihre Kiele zu weltweiten Fahrten lenkten. Und es strahlte jenen deutschen Männern und Frauen, die abseits von einer fremden Veräußerlichung das Göttliche in sich selber suchten und es in dem „Fünklein“ wiederfanden, von dem der Meister Ekkehard spricht.
In mancherlei Bildern hat das fromme Gemüt unseres Volkes die Wiedergeburt des Lichtes erlebt und von ihm gedichtet. Eins der ältesten und schönsten ist das von dem neugeborenen Kindlein, das in goldener Wiege im Hügel der Ahnen liegt und das dem Glauben von dem sonnenhaften göttlichen Leben in der Sippe wunderbaren Ausdruck gibt. Ein anderes ist das von dem wintergrünen Baum, der das Leben durch die Jahresnacht bewahrt und in Lichten an seinen Zweigen aufflammen läßt. Und ein drittes Bild, viel besungen in Sagen und Märchen, ist die Jungfrau mit dem goldenen Haar, die in einem dunklen Turm eingeschlossen ist, um nach der Gefangenschaft, strahlend von neuem Leben, wieder auf der Zinne zu erscheinen. Dieser Turm, in Ton gebildet, gehört zu den schönsten Sinnbildern unserer Weihnachtszeit.
Ihn schmückt das Jahresrad, das heilige Jul, und das Herz, das Sinnbild germanischer Gottinnigkeit. Unten im Turme brennt ein kleines Lichtlein, das Sinnbild des Lichtes in der Finsternis, bis mit dem Beginn des neuen Jahres und der Lichtwende das große Licht oben auf dem Turm entzündet wird. So mag es einst in der Vorzeit auf den Türmen unserer Ahnen gebrannt haben, von denen nur noch eine einzige gelehrte Nachricht, aber viele Sagen und Märchen und vor allem diese Turmleuchter im Volksbrauch künden.
In diesem Sinnbild haben germanische Heldengesinnung und tiefe Gemüthaftigkeit ihren gemeinsamen Ausdruck gefunden. Sie leben heute noch in unserem deutschen Weihnachtserlebnis, an dem kein Fremdgeist jemals etwas hat verdrehen und verdunkeln können. Und weil die Schutzstaffel Adolf Hitlers die höchsten Werte der deutschen Seele zu schützen berufen ist, so hat der Reichsführer-SS diesen Julleuchter als Weihnachtsgeschenk für seine SS-Führer gewählt und ihnen mit folgender Widmung überreicht:
„Ich schenke Ihnen diesen Julleuchter. Er ist nachgebildet nach einem alten aus früher Vergangenheit unseres Volkes überkommenen Stück.
Seine Lichter sollen brennen in der Nacht der Jahreswende, nach unserem heutigen Gebrauch, vom 31. Dezember zum 1. Januar.
Das kleine Licht, das unter dem Leuchter steht, brenne als Sinnbild des zu Ende gehenden Jahres in seiner letzten Stunde.
Das große Licht flamme auf im ersten Augenblick, da das neue Jahr seinen Gang anhebt. Es steckt eine tiefe Weisheit in dem alten Brauch.
Möge jeder SS-Mann das Flämmchen des alten Jahres reinen, sauberen Herzens verlöschen sehen und erhobenen Willens das Licht des neuen Jahres entzünden können. Das wünsche ich Ihnen und Ihrer Sippe heute und in alle Zukunft.“
Denn wir werden nur dann einen ehernen Wall gegen alle fremdgeistige und bolschewistische Zersetzung bilden, wenn wir seine Fundamente in den Tiefen der deutschen Seele begründen. Es gilt, mit offenem Auge und mit liebendem Verständnis den Spuren nachzugehen, die deutscher Geist und sein tiefstes Erleben seit der Urzeit in unserem Boden, in unseren Bildern, in dem dichten und Trachten unseres Volksgemütes gezeichnet haben - um auf ihnen wieder zu Blut und Geist der Väter zurückzufinden und daraus eine helle, neue, sonnenhafte Zukunft aufzubauen!
Der Reichsführer-SS hat diese Aufgabe angegriffen, als er das „Deutsche Ahnenerbe“ ins Leben rief, als eine lebendige Kampfgemeinschaft all derer, die uns dies heilige Ahnenerbe wiedererkämpfen. Ihr Kampfblatt ist die Zeitschrift „Germanien“, Monatsheft für Germanenkunde zur Erkenntnis deutschen Wesens, die einzige deutsche Zeitschrift, die seit ihrer Begründung im Jahre 1928 die gesamte vorgeschichtliche, germanenkundliche und geschichtliche Forschung diesem großen Ziele dienstbar macht.
In ihr findet der Deutsche, der zu den Quellen seines Wesens zurückstrebt, den ganzen Reichtum des vieltausendjährigen Geisteserbes wieder; er findet an diesen Quellen seelische Bereicherung und eine Hinlenkung auf das ewige Ziel, das der Allvater selbst den Deutschen gestellt hat. Das Dezemberheft dieses Jahres wird ihn in die Ursprünge unseres deutschen Weihnachtserlebnisses einführen und über eine Fülle von volkhaften Sinnbildern und Formen berichten, in denen dieses Weihnachtserlebnis bis auf unsere Tage seinen Ausdruck gefunden hat.
So sollen alle Gliederungen und alle Freunde der SS die frohe Botschaft vernehmen, die uns die Ahnenseele verkündet, um mitzuwirken an dem großen Werke des Reichsführers: der Erneuerung der deutschen Seele aus ihren ewigen Wurzeln.