Køpi
Die Køpi (auch Köpi) ist ein seit 1990 von Linksextremisten besetztes Haus in der Köpenicker Straße 137 im Berliner Ortsteil Mitte, das heute als „autonomes“ Wohnprojekt- und Veranstaltungszentrum genutzt wird. Der Garten dient als Wagenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Besetzung
Nach dem Mauerfall, am 23. Februar 1990, wurde das entmietete Haus der Kommunalen Wohnungsverwaltung (KWV) – ein fünfgeschossiges Hinterhaus mit zwei Seitenflügeln – in der Köpenicker Straße 137 besetzt.
Im Sommer 1991 wurde die „Köpi“ durch den Abschluß eines Vorvertrages zwischen Bewohnern und der Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte mbH, als Nachfolger der KWV, legalisiert.
Das Haus wurde rückübertragen und sollte versteigert werden, die Eigentümer gingen insolvent. Auf der großen Brachfläche vor dem Haus wurde das Abstellen der Bauwagen für Wohnzwecke über Jahre geduldet, es gab auch einen Vertrag zwischen Eigentümer und Bauwagenbewohnern, doch der endete 2015. Seit August 2015 verlangte der Eigentümer die Herausgabe – doch es geschah nichts. Genutzt wird das Gelände, 2.600 Quadratmeter groß, von dem „ski-Verein e.V.“, dessen Vereinsadresse ist die Köpenicker Straße 137.
Am 10. Juni 2021 erfolgte das Urteil vom Landgericht Berlin, die seit Jahren genutzten Grundstücke Nummer 133, 134/35 und 136 „unverzüglich zu räumen und herauszugeben“.
Räumung
Dieser Artikel berichtet über ein aktuelles Ereignis. Angegebene Informationen und Aussagen können sich daher rasch ändern. |
Der Landesbezirk Berlin-Brandenburg der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) untersagte im Vorfeld der Polizei ihre Räume in der Köpenicker Straße 30 für Foto- oder Videoaufnahmen zu nutzen.[1]
Nur der Wagenplatz sollte am 15. Oktober 2021 geräumt werden, das Wohnhaus selbst war davon nicht betroffen. Das Gelände mit dem Bauwagenplatz gehört einem Investor, der dort bauen will. Auf Räumungsaufforderungen des Eigentümers reagierten die Bewohner nicht. Gerichte bestätigten aber die Zwangsräumung.
Bereits in den Tagen zuvor war es in Berlin zu Brandstiftungen an Autos und Sachbeschädigungen an Gebäuden mit Bezug zu der geplanten Räumung gekommen.
Etwa 2.000 Polizisten sind im Einsatz, die linke Szene kündigt Proteste unter dem Motto „Köpi bleibt! – Keine Räumungen in Berlin“ an. Bis zu Räumung stand noch in großen Buchstaben „FREE Ⓐ LINA“ an der Außenmauer des Objektes. Die Polizei sperrte im Vorfeld die Gegend um die Köpenicker Straße großräumig ab (Rote Zone). Am Tag selbst wurde Pressevertretern eine abgesperrter Bereich (Hamburger Gitter) vor Ort zugeteilt. Neben der BRD-Systempresse wie Tagesspiegel, B.Z. und linksextremen „Fotojournalisten“ wie Po Meng Cheung waren auch alternative Medien wie COMPACT[2], Roger Beckamp (AfD)[3] oder der russische Fernsehsender RUPTLY, welcher eine Direktübertragung von vor Ort sendete.
An der „Tag-X-Demonstration“ am Abend nahmen etwa 7.000 bis 8.000 Personen[4] aus dem linken bis linksextremen Spektrum teil. Aus dem gewalttätigen Mob gab es Angriffe mit Flaschen, Steinen und Stangen auf Polizeibeamte und gravierende Sachbeschädigungen.[5] Die über 2.000 Polizisten wurden mit Feuerwerk beschossen. Demonstranten bewaffneten sich mit Verkehrsschildern und schlugen willkürlich auf parkende Autos ein und steckten sie in Brand. Bei Lebensmittelgeschäften wurden Scheiben eingeworfen, Baustellenfahrzeuge zerstört. Auf Straßen in Berlin-Kreuzberg brannten mehrere Mülltonnen und Autoreifen. Auf dem Bethaniendamm, dem Engeldamm und der Köpenicker Straße wurden Feuer gelegt. Insgesamt 76 Festnahmen – 46 verletzte Polizisten.
Siehe auch
- Kategorie:Linksextremismus (Berlin) Übersicht nach Stadtteilen