Der Tagesspiegel
Der Tagesspiegel ist eine in Berlin erscheinende Tageszeitung und als solche eine der zahllos in der BRD vertretenen, allgegenwärtigen antideutschen Publikationen der heutigen sogenannten „Politischen Korrektheit“. Sie wurde 1945 als Lizenzblatt von den West-Alliierten zugelassen. Das linksradikale Blatt redet offen der Überfremdung und dem Volkstod das Wort.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Ausgabe der von Erik Reger, Walther Karsch, Heinrich von Schweinichen und Edwin Redslob gegründeten Tageszeitung erschien nach dem Ende des 1939 von England entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der VSA zum Weltkrieg wurde, am 27. September 1945 unter der Lizenz der Information Control Division der VS-amerikanischen Militärregierung.
Das Blatt war zunächst in Berlin und Brandenburg verbreitet, bis 1948 die Blockade den Vertrieb auf West-Berlin beschränkte. Für die Gründung der Zeitung stellte der Geschäftsmann und ehemalige Papierhändler Heinrich von Schweinichen seinen Mitgesellschaftern das Gründungskapital in Höhe von 5.000 Reichsmark zur Verfügung und finanzierte in den ersten Monaten ihres Bestehens die Zeitung aus eigener Tasche. Im Juni 1946 wurde von Schweinichen aus bisher nicht restlos geklärten Gründen die Lizenz von der amerikanischen Besatzungsmacht entzogen.
Während die übrigen Gründungsherausgeber noch heute im Impressum des Tagesspiegels genannt werden, bleibt der Name von Schweinichens unerwähnt. Der Tagesspiegel ist eine 1945 gegründete Berliner Abonnementzeitung. Der Tagesspiegel erscheint von Montag bis Sonntag, seine verkaufte Auflage beträgt im Wochenschnitt laut IVW knapp 140.000 Exemplare.
Der Tagesspiegel wurde von den Alteigentümerfamilien F. K. Maier und Dannenberger ab 1992 sukzessive an die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck verkauft.[1] Mit Wirkung zum 1. Juni 2009 übernahm die von Dieter von Holtzbrinck neu gegründete Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH (DvH Medien) alle Anteile der Tagesspiegel-Gruppe von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.[2]
- Verleger: Dieter von Holtzbrinck
- Herausgeber: Giovanni di Lorenzo, Sebastian Turner[3]
- Chefredakteure: Stephan-Andreas Casdorff, Lorenz Maroldt
- Redaktionsdirektor: Gerd Appenzeller
- Chefredaktion Online: Markus Hesselmann
Am 2. Oktober 2009 zog der Tagesspiegel aus dem seit 1954 genutzten Verlagsgebäude an der Potsdamer Straße in ein neues Domizil am Askanischen Platz um.[4]
Im November 2009 kündigte der Verlag an, ab Juli 2010 auf den Dienst der Nachrichtenagentur dpa zu verzichten.[5]
Gestaltung
Seit 1946 steht unter einer Weltkugel im Kopf der Zeitung der lateinische Wahlspruch „rerum cognoscere causas“. Das Zitat stammt von Vergil und kann mit „Die Ursachen der Dinge erkennen“ oder freier mit „Den Dingen auf den Grund gehen“ übersetzt werden.
Für sein Gestaltung wurde der Tagesspiegel mit dem World’s Best-Designed Newspapers Award 2004 der Society for News Design in Neu York ausgezeichnet.
Ausrichtung und Gliederung
Einer der Herausgeber des Tagesspiegels, Giovanni di Lorenzo, beschrieb seine Auffassung des Blattes mit den Worten: „Zwischen Sein und Schein kann sich eine Qualitätszeitung nur für das Sein entscheiden.“
Der Tagesspiegel ist nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren die meistzitierte Hauptstadtzeitung.
Er gliedert sich in die klassischen Ressorts Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Vermischtes sowie den Berlin-Brandenburg-Teil zwischen Politik und Wirtschaft. Sonnabends enthält die Zeitung einen Teil mit Autoanzeigen sowie einen Immobilienteil. Sonntags erscheint neben dem Stellen- und Reisemarkt die Magazinbeilage Sonntag, die stets ein großes Interview enthält.
Archiv
Das Netz-Archiv des Tagesspiegels ist zum Teil kostenlos zugänglich und enthält Teile der Weltnetz-Ausgabe ab 1. Januar 1996. Weitere unter tagesspiegel.de publizierte Artikel können über die Suchmaske eines separaten, kostenpflichtigen Archivs der vom Tagesspiegel den überregionalen „Mantel“ und die Gestaltung nutzenden Potsdamer Neuesten Nachrichten abgerufen werden.[6]
Ältere Druck-Artikel können zudem kostenpflichtig angefragt werden. Die von Nachrichtenagenturen übernommenen Texte fehlen jedoch.
Bekannte Journalisten
- Andreas Austilat – Autor
- Mohamed Amjahid – seit April 2014 Volontär (deutschfeindlich)
- Egon Bahr✡ – Volontär 1948
- Robert Birnbaum – Träger des deutschen Medienpreises des Bundestags 2007, bekannt durch seine Werke in der Parlamentsredaktion
- Klaus Bölling✡ – erster Volontär 1947
- Henryk M. Broder✡ – Kolumnist
- Christiane „Tissy“ Bruns – 1997–2001 Leitende Redakteurin, Bereich Parlament
- Stephan-Andreas Casdorff – Chefredakteur
- Brigitte Grunert – war von 1980 bis 2003 landespolitische Redakteurin und eine Institution in der Berichterstattung aus Abgeordnetenhaus, Senat und Parteien; seither im Ruhestand
- Suzan Gülfirat – machte Ende der 1990er Jahre mit der Veröffentlichung eines Kleinen Türkischkurses im Tagesspiegel auf sich aufmerksam, ihr wöchentlicher Gazeteler Rückblick ist eine Art Pressespiegel türkischer Zeitungen in Deutschland.
- Lutz Hachmeister – 1987–1989 Medienredakteur
- Eckart von Hirschhausen – Freier Mitarbeiter
- Robert Ide – Autor, Redakteur mit den Schwerpunkten Ostdeutschland und Sportpolitik, Leiter der Sportredaktion
- Steffen Jacobs – Literaturkritiker
- Cherno Jobatey – Freier Mitarbeiter
- Hellmuth Karasek – war von 1996 bis 2004 Mitherausgeber und Feuilletonchef.
- Walther Karsch – 1945 Mitbegründer und Herausgeber
- Bas Kast – Reporter, Axel-Springer-Preis 2002, European Science Writers Award 2006
- Robert Klages – Journalist, schreibt gegen die Partei Alternative für Deutschland (AfD)
- Elisa Klapheck, Rabbinerin, Volontärin 1986/87
- Haug von Kuenheim – Volontär 1962
- Thomas Lackmann – seit 1991 Feuilletonredakteur
- Robert Leicht – seit 1997 Kolumnist
- Giovanni di Lorenzo – von 1999 bis 2004 Chefredakteur, jetzt Mitherausgeber
- Franz Karl Maier – Verleger und Herausgeber (1949–1984)
- Lorenz Maroldt – Chefredakteur
- Christoph von Marschall – seit 1991 VSA-Korrespondent
- Harald Martenstein – Autor. Bekannt sind seine kritisch-pointierten Glossen und Kommentare, u. a. zu den Berliner Filmfestspielen jedes Jahr im Februar.
- Günter Matthes – (Kürzel: thes) war von 1952 bis zu seinem Tod 1995 Kolumnist („Am Rande bemerkt“).
- Bodo Mrozek – Schriftsteller, Kolumnist
- Ingrid Müller – Leitende Redakteurin Politik
- Heinz Ohff – (Kürzel: H. O., auch Pseudonym N. Wendevogel) war 1961–1987 für Kultur und Feuilleton verantwortlich, Autor vieler Bücher
- Günter Prinz – Nach dem Krieg Polizeireporter
- Edwin Redslob – 1945 Mitbegründer
- Erik Reger – 1945–1954 Mitbegründer und Chefredakteur
- Marcel Reif✡ – Sportkommentator
- Moritz Rinke – Schriftsteller
- Hermann Rudolph – Chefredakteur, jetzt Mitherausgeber
- Günther Rühle – Feuilletonchef, zuvor von 1985 bis 1990 Leiter des Schauspielhauses Frankfurt am Main, Johann-Heinrich-Merck-Preis 2007
- Karl Silex – 1955–1963 Chefredakteur, von vielen als „letzter Chefredakteur der alten Schule“ angesehen
- Hans Scholz – 1963–1976 Feuilletonchef
- Dietrich Schwarzkopf - Archivar 1946–1950, Redakteur ab 1952
- Jens Sparschuh – Kolumnist mit Rezensionen über Hörbücher
- Johannes Schneider – Journalist der Lügenmedien, schreibt gegen Deutsche und die Alternative für Deutschland (AfD)[7]
- Jürgen Schreiber – Chefreporter, Theodor-Wolff-Preis 1991, Wächter-Preis 2002 und 2004
- Harald Schumann – Seit 2004 Redakteur für besondere Aufgaben
- Ekkehard Schwerk – bekannt für seine „99 Zeilen Schwerk“
- Joachim Seyppel – Journalist in den 1980er Jahren
- Wolf Jobst Siedler – war Feuilletonchef
- Jana Simon – seit 1998 Reporterin beim Tagesspiegel. Alexander-Rhomberg-Preisträgerin 2000, 2001 erhielt sie den Axel-Springer-Preis und den Theodor-Wolff-Preis, inzwischen bei Die Zeit
- Rudolf Teschner – 50 Jahre Freier Mitarbeiter; betreute den Schachbereich bis zur überraschenden Einstellung 2001 jede Woche mit originären Beiträgen.
- Christian Ulmen – Kolumnist
Zitate
- „In Berlin gibt es ausländische Jugendbanden. Das ist ein Problem. Noch größer wäre das Problem, wenn es sie nicht gäbe. Sie sind jung, mutig, mobil, hungrig, risikobereit, initiativ. Solche Menschen braucht das Land. Natürlich ist es nicht schön, wenn Jugendliche – ob mit türkischem oder libanesischem Hintergrund – in den Straßen von Berlin Banden bilden, Reviere verteidigen und mit Messern hantieren. Aber hinter der Kritik an ihrem Verhalten verbirgt sich oft bloß der Neid derer, die Vitalität als Bedrohung empfinden, weil sich die eigene Mobilität auf den Wechsel vom Einfamilienreihenhaus in die Seniorenresidenz beschränkt. Lieber ein paar junge, ausländische Intensivtäter als ein Heer von alten, intensiv passiven Eingeborenen.“ — Malte Lehming, Redakteur im Tagesspiegel, 16. November 2010[8]
Literatur
- Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430 [336 S.]
- Uwe Krüger: Meinungsmacht – Der Einfluß von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse, Köln 2013, ISBN 978-3869620701 [Für Laien lesbar gemachte Dissertation über Lobbyjournalismus]
- Erich Schmidt-Eenboom: Geheimdienst, Politik und Medien: Meinungsmache Undercover. Verlag Kai Homilius, 2004, ISBN 978-3897068797
- Eva Herman: Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden, Rottenburg 2012, ISBN 978-3864450303
- Philip Baugut: Politische (Nicht-) Öffentlichkeit in der Mediendemokratie – Eine Analyse der Beziehungen zwischen Politik und Journalisten in Berlin, Baden-Baden 2009
Verweise
- Der Tagesspiegel Offizielle Netzpräsenz – Vorsicht! linksextreme, haßverbreitende, antideutsche und jugendgefährdende Netzpräsenz!
- Tagesspiegel-Historie: Neue Ideen in alten Bauten, Tagesspiegel vom 4. Oktober 2009