Kümel, Gunther

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Dr. Gunther Kümel 2019 bei einem Vortrag zum Thema „Wie ticken die Linken? Das historische Recht der ‚Ewigen Linken‘“[1]

Gunther Kümel (auch: Gunter und Günther; Lebensrune.png 1941 in Teheran) ist ein deutscher Arzt und Virologe sowie einstiger Südtirol-Aktivist.[2] Er publiziert in verschiedenen Zeitungen.

Werdegang

Demonstration gegen Taras Borodajkewycz
Am Tag der Urteilsverkündung

Kümel wurde 1941 in einem britischen Konzentrationslager geboren, wo sein Vater zuvor im Auftrag der deutschen Reichsregierung als Erdölgeologe einer holländischen Gesellschaft und später als iranischer Staatsangestellter tätig war. Nach der völkerrechtswidrigen Besetzung des zwar deutschfreundlichen, aber neutralen Persiens im August 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Mutter ausgewiesen und gelangte über die Türkei und Bayern nach Wien. Hier wurde die Familie erst 1947 wieder vereint. Kümel besuchte das Gymnasium und trat der vaterländischen Jugendbewegung „Bund heimattreuer Jugend“ bei.

Er studierte Chemie, Physik sowie Philosophie (u. a. in Wien und Innsbruck) und promovierte über Pockenvirus in Würzburg. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an Forschungsstätten in Deutschland und wohnt seit 2000 in Hessen. Seit seiner Pensionierung ist er mit der Vortragstätigkeit und redaktionellen Mitarbeit an verschiedenen Zeitschriften beschäftigt.[3] 2002 unterschrieb er den „Appell an die Pressefreiheit“ der Zeitschrift „Junge Freiheit“. 2003 schrieb er aus Frankfurt aus zu den Kriegsverbrechen der Alliierten:

„Schlimmer als Morgenthau, ... Ganze Verpflegungszüge, die das Rote Kreuz aus Schweizer Spenden für die Gefangenenlager an die deutsche Grenze brachte, wurden von den US-Behörden in voller Kenntnis des Todeselends in den US-Lagern bewußt zurückgewiesen. Dem Tod der Frauen und Kinder in den bombardierten Städten sollte der Tod der wehrlos gewordenen Männer in den Lagern folgen ... Mein Vater war bis 1947 Zivilinternierter, also politischer Gefangener der Briten, zeitweise in den ehemaligen NS-Anhaltelagern Fallingbostel und Neuengamme. Die Briten haben die NS-Lager einfach weitergeführt und diejenigen NS-Zivilinternierten jahrelang weiter gefangengehalten, die vom NS-Regime krimineller Delikte wegen interniert worden waren ...“

2006 schrieb er aus Kelkheim zum Schicksal des Gesinnungshäftlings Ernst Zündel, der in JVA Mannheim auf seinen Prozeß wartete:

„Seit vielen, vielen Monaten wird ein harmloser Deutsch-Kanadier, Ernst Zündel, mit aller Macht des Systems der OMF-BRD verfolgt. Mittlerweile hat der Fall Zündel Aufmerksamkeit auf der ganzen Welt gefunden. Die BRD ging so weit, Herrn Zündel in Kanada festsetzen zu lassen (über Jahre hinweg!) und ihn schließlich sogar ausliefern zu lassen und ihn unter schwerster Strafandrohung (wieder: jahrelang!!) vor Gericht zu stellen. Er ist jedoch nicht etwa ein Drogendealer oder in Schmiergeldzahlungen wegen internationaler Waffenlieferungen (z. B. U-Boote in Kriegsregionen) verwickelt. Nein, alles was die BRD ihm vorzuwerfen hat, ist seine Ansicht (also Gedankenverbrechen!), die sowjetische These vom sog. ‚Holocaust‘ müsse mit dem Methodenspektrum der modernen forensischen Hilfswissenschaften erhärtet oder falsifiziert werden. Schließlich geht es um angeblichen Mord, und ein solcher Vorwurf muß schon wenigstens so gut untersucht werden, wie untersucht wird, wenn einem Hühnerdieb eine Entwendung ...“

Causa Kirchweger/Kümel

Während einer Demonstration am 31. März 1965 in Wien, gegen den Historiker und beliebten Professor Taras Borodajkewycz, griffen Linksextremisten eine Gegenkundgebung der Österreichischen Hochschülerschaft (entspricht dem Asta in der BRD) an. Unter den Gegendemonstranten befand sich auch der Chemiestudent Gunther Kümel. Kümel wurde wenige Tage nach dem Vorfall festgenommen und wegen Totschlags an Ernst Kirchweger angeklagt, von diesem Vorwurf aber freigesprochen. Eine Verurteilung erfolgte jedoch wegen Putativ-Notwehrüberschreitung, das Urteil lautete auf zehn Monate Arrest nach dem gleichen Paragraphen, nach dem etwa ein Autofahrer verurteilt wird, der versehentlich ohne Licht fährt und einen Fußgänger so schwer verletzt, daß dieser den Verletzungen erliegt („Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“).

Im Urteil wurde ausgeführt, daß sich der Student glaubhaft in einer Notwehrsituation befunden habe. In dieser Lage sei es durchaus rechtens gewesen, daß sich Kümel mit einem Faustschlag zur Wehr setzte, es wären eventuell auch zwei oder drei Schläge angemessen gewesen, aber nicht ein derart starker Schlag. Die Stärke dieses einen Schlages begründe den Vorwurf der Überschreitung der Notwehr.

Während des Prozesses stellte sich heraus, daß Hunderte von linksextremen Demonstranten ihre eigene Ordnerkette gewaltsam durchbrochen hatten, um die friedlich Parolen rufenden Studenten („Hoch Borodajkewitsch!“) der Hochschülerschaft zu attackieren. An der Spitze der Angreifer befand sich eine besonders aggressive Gruppe von etwa einem Dutzend Personen. Kümel flüchtete vor den Angreifern, wurde aber eingeholt und von dem späteren Opfer wild attackiert. Der Angreifer war der ehemalige KL-Häftling Kirchweger, Mitglied der als kommunistische Organisation geltenden „Österreichischen Widerstandsbewegung“. Eine Zeugin, die den Vorfall von einem Balkon aus beobachten konnte, sagte im Prozeß aus, Kirchweger habe den flüchtenden Studenten von hinten mit Fußtritten angegriffen. Daraufhin habe Kümel dem Kirchweger einen Faustschlag versetzt. Da Kirchweger an einer Gehirnanomalie („Wasserkopf“) litt, wurde er ohnmächtig und verletzte sich beim Aufprall auf den Asphalt so schwer, daß er nach drei Tagen Krankenhausaufenthalt verstarb.

Die linksstehenden Demonstranten verwendeten mehrere an Bürgerkrieg und Straßenkampf erinnernde Taktiken, um die Studenten der Hochschülerschaft zu attackieren. Sie verfügten über Kastenwagen („VW-Bus“) mit Dachreling, auf denen eine größere Anzahl von Personen mit Schlagwaffen postiert war. Diese „Kampfwagen“ fuhren rücksichtslos in Studentenansammlungen und wären wegen der aufgesessenen Kämpfer nicht anzugreifen gewesen. Ferner hatten die Linksstehenden kleine Gruppen von Schlägern in der Art von Greiferkommandos gebildet, die mit Ketten und Totschlägern bewaffnet waren. Da die Studenten der Angriffe nicht gewärtig waren, konnten diese Trupps durch die Studentengruppen ungehindert durchstoßen. Unter den Studenten gab es Hunderte von Verletzten. Von diesen Verletzungen schwieg die Presse jedoch.

Die Causa Kirchweger/Kümel erregte politische Stellungnahmen und Kampagnen gewaltigen Ausmaßes. Der Vorfall wurde offiziell als verabscheuungswürdige Tat eines „Neonazis“, als politischer Mord an einem friedlichen demokratischen Demonstranten instrumentalisiert. Über Monate waren alle Zeitungen voll von ganzseitigen Berichten, Bildgeschichten und Kommentaren. Eine Zeitung vertrat dagegen mit der Schlagzeile „Putschversuch in Wiens Innenstadt“ die Ansicht, die KPÖ habe den Fall des bürgerlichen Hochschullehrers aufgegriffen, um durch eine gewaltige und gewalttätige Demonstration eine „Volksfront“ mit gemäßigteren linken Gruppen (etwa Gewerkschaft und SPÖ) zu erreichen, und so maßgeblich an politischem Gewicht zuzulegen.

Für den Toten wurde von der österreichischen Regierung ein Staatsbegräbnis angeordnet; der Leichenzug wurde in einem Stunden dauernden Demonstrationszug über Wiens Prachtstraße Ringstraße geführt; an der Spitze des Zuges marschierte die österreichische Regierung; eine große Menschenmenge folgten dem Zug; der Präsident der Republik Österreich hielt die Leichenrede, die Ehrungen des „aufrechten Demokraten und Widerstandskämpfers“ nahmen kein Ende.

Der mit großer Spannung erwartete Strafprozeß gegen Kümel neun Monate später erregte erneut alle politischen Leidenschaften. Er fand im „Großen Schwurgerichtssaal“ vor vielen hundert Zuschauern und unter gewaltigem Presseecho statt. Beobachtern zufolge war es der größte politische Prozeß in Österreich seit 1945. Nur der politische Prozeß gegen den ehemaligen österreichischen Minister Olah sei ein größeres Spektakel gewesen. Der SPÖ-Politiker Olah war Chef der Bauarbeitergewerkschaft gewesen, die unter der Führung von Olah einen sowjetischen Staatsstreich im Jahre 1950 verhindert hatte. Damit hatte er sich beim linken Flügel der SPÖ verhaßt gemacht. Er wurde in einer politischen Intrige als Gewerkschafter abgelöst und als Minister unversehens des Betruges verdächtigt, abgesetzt, angeklagt und zu 1 1/2 Jahren Kerker verurteilt.

Nach dem Freispruch des Studenten in der Hauptsache war die Empörung der Linken ungeheuer. Jahre später wurde ein Gebäude der KPÖ von ultralinken Kräften „erobert“ auf Dauer besetzt und in „Ernst-Kirchweger-Haus“ umbenannt. Es ist noch heute zu besichtigen.

Persönliches

Entgegen anderslautenden Darstellungen war Kümel kein Mitglied der Burschenschaft Olympia.[2] Kümel war ein politischer Weggefährte von Gerd Honsik und war Brieffreund von Ernst Zündel und Horst Mahler (Verfolgungs- und Haftgeschichte 2003–2020).

Schriften (Auswahl)

  • Schnelle Diagnose von mukokutanem Herpes simplex durch Virusisolierung, in: Deutsches Ärzteblatt, Nr. 75, 1978

Fußnoten