Fegebank, Katharina
Katharina Fegebank (geb. 27. Februar 1977 in Bad Oldesloe) ist eine Politikerin der BRD-Blockpartei Bündnis 90/Die Grünen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nach dem Abitur (1996) am Kreisgymnasium Bargteheide und einem Auslandsjahr als Lehrerin/Mitarbeiterin an einer Schule in London studierte Fegebank von 1997 bis 2002 Politikwissenschaft, Anglistik und Öffentliches Recht (M.A.) in Freiburg sowie von 2002 bis 2003 Europawissenschaften (M.E.S.) am Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis in Berlin. Außerdem absolvierte Fegebank Praktika bei den Vereinten Nationen (UN) in Neu York (2000) und bei der Botschaft der BRD in Ankara.
Wirken
Berufstätig wurde Fegebank 2003 als Projektmanagerin am Institut für Europäische Politik in Berlin. Später arbeitete sie von 2007 bis 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Präsidium der Leuphana Universität Lüneburg mit und koordinierte dort das sog. fachübergreifende „Komplementärstudium“, bei dem Studierende ab Anfang des zweiten Semesters verschiedene Fachkulturen kennenlernen und sich damit Themen widmen, die nicht unbedingt Inhalt ihres Haupt- oder Nebenfachs sind.[1]
Am 22. Juni 2008 wählte eine Landesmitgliederversammlung der GAL in Hamburg Fegebank, die sich gegen drei Gegenkandidaten durchsetzte, mit 84 % der Stimmen zur neuen Landesvorsitzenden. Neuer Stellvertreter wurde Anjes Tjarks. Die beiden bisherigen Vorsitzenden hatten zuvor neue Funktionen übernommen: Anja Hajduk wurde Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Jens Kerstan Vorsitzender der GAL-Fraktion in der Bürgerschaft. In ihrer Vorstellung sagte die mit 31 Jahren jüngste Parteichefin, die der Landesverband je hatte, die Partei müsse die seit Februar 2008 bestehende Koalition mit der CDU „kritisch-konstruktiv“ begleiten. Die GAL dürfe ihr Profil in der Regierungsarbeit nicht verlieren und müsse dennoch eng mit den Senatoren und der Fraktion zusammenarbeiten.[2]
Bei der Bundestagswahl 2009 kandidierte Fegebank als Direktkandidatin im Wahlkreis Hamburg-Altona (u. a. gegen den erfolgreichen SPD-Kandidaten Olaf Scholz) sowie auf Platz drei der Landesliste, was aber nicht für den Einzug in den Bundestag reichte.
Am 15. April 2015 erfolgte in der Bürgerschaft die erneute Wahl des bereits seit 2011 amtierenden Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz (75 von 120 abgegebenen Stimmen). Im Anschluß wurde der neue, von zehn auf elf Mitglieder erweiterte Senat gewählt und vereidigt, in dem die SPD acht und die GRÜNEN drei Ressorts besetzten. Fegebank wurde Zweite Bürgermeisterin und Senatorin in der Behörde für Wissenschaft und Forschung sowie für den Bereich Gleichstellung. Der Stellenwert der Wissenschaft als „Motor für Innovation und damit für die Wettbewerbsfähigkeit Hamburgs“ wurde im rot-grünen Koalitionsvertrag besonders betont, zusätzliche Ausgaben in Höhe von 40 Mio. Euro (für die gesamte Legislaturperiode) wurden vereinbart. Als Wissenschaftssenatorin sah sich Fegebank noch deutlich höheren Erwartungen der Hamburger Hochschulen insbesondere in Bezug auf die finanzielle Ausstattung der Einrichtungen ausgesetzt.
Als wichtige Anliegen ihrer Amtszeit nannte sie neben einer qualitativ hochwertigen Lehre u. a. die Etablierung einer guten, ehrlichen und offenen Kommunikations- und Dialogstruktur mit den Hochschulen, die Öffnung der Universitäten in die Gesellschaft und die Vorbereitung der Exzellenzinitiative für die Zeit ab 2017.[3]
Nach ihrer Berufung in den Senat kündigte Fegebank an, nicht erneut für das Amt der Landesvorsitzenden der GRÜNEN kandidieren zu wollen. Am 30. Mai 2015 wählte die Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN Anna Gallina zur neuen Landesvorsitzenden.
Katharina Fegebank fährt gern Ferrari.[4]
„Gegen Rechts“
Katharina Fegebank agiert „Gegen Rechts“. Anläßlich der „Merkel muss weg“-Demonstration in Hamburg (März 2018), sagte Fegebank, dort seien „echte Nazis“ unterwegs.[5]
Filmbeiträge
Familie
Fegebank ist die Tochter des Gymnasiallehrers Fritz Fegebank und dessen Ehefrau Jutta. Sie hat zwei Brüder, Friedrich-Alexander und Bernd-Wilhelm.
Fegebank wohnt mit ihrem Lebensgefährten Stefan Wulff in St. Pauli.
Verweis
- Karikatur
- Götz Wiedenroth: Hamburg. Grüne Fegebank findet Ferrari-Fahren fantastisch: Im Ökosozialismus sind alle gleichgestellt, aber manche eben gleichgestellter als andere., 18. Februar 2020
