Khadija-Moschee (Berlin)
Die Khadija-Moschee (Urdu مسجد خدیجہ Masdschid Chadidscha) ist eine umstrittene und die erste in Ost-Berlin gebaute Moschee in Pankow-Heinersdorf. Sie wurde von der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) in Berlin-Heinersdorf ab 2007 gebaut und im Oktober 2008 eröffnet. Sie wurde von der muslimischen Frauenorganisation Lajna Imaillah finanziert. Sie ist nach Chadidscha bint Chuwailid benannt, der ersten Muslimin und ersten Ehefrau des Propheten Mohammed.
Die Moscheegemeinde mit rund zweihundert Mitgliedern war zuvor in Berlin-Reinickendorf ansässig. Der Imam ist Abdul Basit Tariq, von der Ahmadiyya „Murrabi“ (etwa „Erzieher“) genannt, der bereits in Reinickendorf tätig war.
Geschichte
Im Frühjahr 2006 erregte die Absicht der Berliner Ahmadiyya-Gemeinde öffentliche Aufmerksamkeit, auf einem von ihr erworbenen Grundstück in der Tiniusstraße 5 die Khadija-Moschee zu errichten. Bereits 1923 hatte die AAIIL, eine Ahmadiyya-Splittergruppe, in Berlin-Wilmersdorf eine Moschee gebaut. Da hinsichtlich des Baurechts keine Versagungsgründe vorlagen, hat das Bezirksamt den Bauvorbescheid positiv beschieden. Gegen das Vorhaben gründete sich die Bürgerinitiative Interessengemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger[1] und verschiedene Gruppen, insbesondere die lokale NPD und freie Kräfte aber auch die lokale CDU mit René Stadtkewitz an der Spitze, organisierten Protestmärsche, Unterschriftenaktionen und weitere Formen des kreativen Protests. Initiativen der Bürgerinitiative, ein Bürgerbegehren gegen den Moscheebau einzuleiten, wurden vom Bezirksamt als unzulässig zurückgewiesen.
Als Gegenreaktion auf die Bürgerproteste gegen den Moscheebau in Heinersdorf gründeten sich 2006 mehrere linksextreme Initiativen und Bündnisse wie das „Heinersdorf-Bündniss“ des Linksextremisten Patrick Technau. Nachdem das Bezirksamt Ende Dezember 2006 die Baugenehmigung erteilte, wurde am 2. Januar 2007 der Grundstein für die Moschee gelegt. Am 16. Oktober 2008 wurde die Khadija-Moschee eröffnet.[2]