Kirchner, Friedrich

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General der Panzertruppe Friedrich Kirchner.jpg

Friedrich Georg Kirchner (Lebensrune.png 26. März 1885 in Markkleeberg; Todesrune.png 6. April 1960 in Fulda) war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Panzertruppe und Schwerterträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Generalleutnant Friedrich Kirchner.jpg
General der Panzertruppe Rudolf Schmidt mit Generalleutnant Friedrich Kirchner (sitzend) und Major i. G. Walther Wenck (neben Kirchner stehend) an der Westfront bei Bisanz, 17. Juni 1940
Major i. G. Wenck ist Generalleutnant Friedrich Kirchner beim Anlegen des Ritterkreuzes behilflich
Friedrich Kirchner trat am 1. Mai 1899 als Fähnrich in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum 8. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment ‚Prinz Johann Georg‘ Nr. 107. Er wurde am 27. Januar 1907 in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 18. August 1905 datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 8. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment ‚Prinz Johann Georg‘ Nr. 107 verwendet. 1911 wurde er zum 1. Königlich Sächsisches Ulanen-Regiment ‚Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn‘ Nr. 17 versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre als Eskadronoffizier eingesetzt. Bei diesem Regiment wurde er am 11. Juli 1913 zum Oberleutnant befördert.
Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er im Sommer 1914 noch zum 1. Königlich Sächsisches Ulanen-Regiment ‚Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn‘ Nr. 17. Mit diesem kam er dann auch bei Beginn des 1. Weltkrieges an der Westfront zum Einsatz. Bereits im September 1914 verlegte sein Regiment an die Ostfront. Am 24. Juli 1915 wurde er zum Rittmeister befördert. Danach wurde er bis zum Ende des Krieges in verschiedenen Funktionen eingesetzt. Im Krieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Sächsischen Militär St. Heinrichs-Ordens und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er als Rittmeister in die Reichswehr übernommen. Dort kam er beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 zum Reiter-Regiment 12. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Eskadronchef eingesetzt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres blieb er weiter in dieser Funktion beim 12. (Sächs.) Reiter-Regiment. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 war er definitiv Chef der 4. Eskadron vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment in Großenhain. Diese Position behielt er über mehrere Jahre. Im Frühjahr 1928 wurde er im Regimentsstab vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment in Dresden eingesetzt. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Major befördert. Ab 1929 wurde er mehrere Jahre im Stab der 2. Kavallerie-Division in Breslau eingesetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er zum 10. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Er absolvierte dort eine Einweisung als Regimentskommandeur. Am 1. Dezember 1932 wurde er dort auch zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Günther Schwantes zum Kommandeur vom 11. (Preuß.) Reiter-Regiment in Gera ernannt.
Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Reiter-Regiment Gera ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1934 zum Oberst befördert. Am 15. Oktober 1935 wurde er bei der Enttarnung der Verbände zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 1 ernannt. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando über das Regiment in Weimar an Oberst Hans Freiherr von Boineburg-Lengsfeld ab. Dafür wurde er an diesem Tag als Nachfolger von Generalmajor Georg-Hans Reinhardt zum Kommandeur der 1. Schützen-Brigade ernannt. Am 1. März 1938 war er zum Generalmajor befördert worden.

Zweiter Weltkrieg

Mit der 1. Schützen-Brigade nahm er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 am Polenfeldzug teil. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Nach dem Ende vom Polenfeldzug führte er seine Brigade noch, bis er am 17. November 1939 als Nachfolger von Generalleutnant Rudolf Schmidt das Kommando über die 1. Panzer-Division übernahm. Am 1. April 1940 folgte die Beförderung zum Generalleutnant. Zuerst führte er seine Division dann beim Westfeldzug im Frühjahr 1940 in den Kampf. Für die Erfolge der 1. Panzer-Division in Frankreich wurde ihm am 20. Mai 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Zum Sommerbeginn 1941 führte er seine Division dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 15. November 1941 übernahm er als Nachfolger von General der Panzertruppe Adolf Kuntzen die Führung über das LVII. Armeekorps.
Am 1. Februar 1942 wurde er zum General der Panzertruppe befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandierenden General vom Generalkommando LVII. Armeekorps ernannt. Am 22. April 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Auch bei der Umbenennung des Generalkommandos zum LVII. Panzerkorps blieb er bis zum Kriegsende der Kommandierende General. Am 12. Februar 1944 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 26. Januar 1945 wurden ihm die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen. Bei Kriegsende geriet er dann im Frühjahr 1945 in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Jahr 1947 wieder entlassen.[1]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. General der Panzertruppe Friedrich Kirchner, Lexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Hrsg.: Reichswehrministerium. Mittler & Sohn Verlag. Berlin 1930. S. 125.
  3. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736–1918. Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee. Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung. Dresden 1937. S. 369.
  4. 4,0 4,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 442, ISBN 978-3-938845-17-2