Kommuniqué

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Ein Kommuniqué (im Deutschen auch als Abschlußerklärung geläufig) ist in der Sprache der Diplomatie eine Presseerklärung oder Öffentlichkeitserklärung, die die beteiligten Seiten nach dem Abschluß eines diplomatischen Austauschs bekanntgeben. Typische Formen des Kommuniqués sind das Dementi (also die formelle Leugnung eines in der Presse behaupteten Sachverhalts) sowie die „Persona-non-grata“-Erklärung (also die öffentliche Bekanntgabe der Ausweisung einer Person, die sich als Gast in einem Land aufhält).

Ein Kommuniqué kann auch einseitig als Verlautbarung oder als Absichtserklärung („declaration of intent“) formuliert werden. Bekannte Beispiele für berühmt gewordene – oder politisch heftig umstrittene – Kommuniqués sind:

  • die Stalin-Noten (vom März 1952, in denen Josef Stalin die Wiedervereinigung Deutschlands als Gegenleistung für dessen politisch-militärische Neutralisierung anbot)
  • die Gleichstellungsberichte der Bundesregierung (seit Juni 2011 jeweils von einer Sachverständigenkommission erstellte politische Berichte über den Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in der BRD, die eine im Grundgesetz während der Arä Brandt in der Mitte der 1970er Jahre festgelegte sittliche Norm im Hinblick auf deren gesetzgeberische Umsetzung untersuchen; wegen der heute übermächtigen ideologischen Überfrachtung dieses Grundgesetzanspruchs lösen die betreffenden „Berichte“ regelmäßig Kontroversen aus)

Diplomatische Ausdrücke wie „Protokoll“, „Protestnote“, „Memorandum“, „Interessensphäre“ und „innere Angelegenheit“ zielen auf eine schonend-objektive Bezeichnung von Sachverhalten, die bereits Konflikte ausgelöst haben oder die bestehende Konflikte zu eskalieren drohen.

Verweise