Komtess von Parma

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FILM

Komtess von Parma.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Komtess von Parma
Originaltitel: La Contessa di Parma
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1938
Filmproduktion: I.C.A.
Erstverleih: DiFu- Deutsch-Italienische Film-Union, Berlin; Ring-Film, Wien
IMDb: deueng
Stab
Regie: Alessandro Blasetti
Drehbuch: Alessandro Blasetti,
Mario Soldati
Produktionsleitung: Angelo Besozzi
Musik: Amedeo Escolbar
Dialogregie: Bernhard Kulisz
Bauten: Enrico Paolucci
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Elisa Cegani
(Lisa Albert)
Marcella
Maria Denis
(Olly Holzmann)
Adriana
Antonio Centa
(Gustav Wilfan)
Gino Vanni
Umberto Melnati
(Wilhelm Schich)
Carrani
Pina Gallini
(Regine Hendel)
Marta Rossi
Ugo Ceseri
(Adolf Görisch)
Marco
Osvaldo Valenti
(Fritz Puchstein)
Herzog di Vadda
Nunzio Filogamo
(Johannes Pall)
Graf di Sebasta

Komtess von Parma (ital. La Contessa di Parma) ist ein italienischer Spielfilm von 1938. Deutsche Erstaufführung war am 23. Juni 1939 in Berlin (Atrium).

Handlung

Quelle
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Direktor Ferrani vom Salon „Printemps“ hat den Ehrgeiz, den Modeschöpfungen seines Hauses Eingang in die ersten Kreise zu verschaffen. Zu diesem Zwecke veranlaßt er Marcella und Adriana, die schönsten seiner Vorführdamen, zur Teilnahme an den Veranstaltungen der Gesellschaft und engagiert zu ihrer Einführung einen Herzog von Fadda und einen Prinzen von Sebasto, die darauf angewiesen sind, aus ihren guten Namen Kapital zu schlagen. — Während Marcella und Adriana, in den neuesten Modellen „Komteß von Parma“ und „Reine Claude“, mit ihren Begleitern zu einem Rennen fahren, beschließt Ferrani wieder eine seiner modischen Studienreisen nach Paris zu unternehmen.

Von diesem Vorhaben nimmt er auch nicht Abstand, als er die Mitteilung erhält, daß die neue Mitinhaberin des Modehauses, die die 95 %ige Aktienmehrheit in Händen hat zur Übernahme des Geschäftes kommt. In einer telefonischen Auseinandersetzung mit Frau Marta Rossi merkt Ferrani zwar sehr schnell, daß die „Provinzlerin“ genau weiß, was sie will, und daß sie ganz andere Ziele verfolgt als er selbst, läßt jedoch, im Gefühl seiner vermeintlichen Unentbehrlichkeit nicht von seinem Reiseplan ab. Auf dem Rennplatz, dem er zunächst zusteuert, hat Marcella inzwischen die Bekanntschaft des jungen, gefeierten Fußballspielers Gino Vannl gemacht.

Obgleich dieser erschrickt, als er den Herzog von Fulda seine neue Bekanntschaft mit Frau „Gräfin“ anreden hört, nimmt zugleich sein Interesse für die schöne Frau noch zu. Gino und Marcella setzen nun auf „Leda“, einen Außenseiter des großen Rennes. Da Gino aber sein Ticket unbemerkt an Marco, seinen Trainer, weiterverhandelt, gewinnt nur Marcella. Der Außenseiter bringt 2000 für 10, und Gino beeilt sich, der „Gräfin“ ihren Gewinn vom Totalisator zu holen. Im Gedränge des Sportplatzes verlieren sich die beiden jungen Leute aus den Augen.

Gino steht Ferranis Auto, mit dem er vorher Marcella kommen sah, abfahren, braust hinterher und findet die „Gräfin“ nicht vor. Durch den Chauffeur läßt er sie bitten, ihn im Stadion anzurufen, — Zur Verzweiflung Marcos spielt Gino am nächsten Tage sehr zerstreut. Erst als Marcella anruft, ist der junge Sportsmann beruhigt. Bevor er sich aber mit ihr trifft, erscheint plötzlich der Gerichtsvollzieher, um ihm sein Auto zu pfänden. Gino entschließt sich schweren Herzens dazu, dem Beamten die 2000 Mark auszuhändigen, die er gerade Marcella bringen wollte, denn er glaubt zuversichtlich, das Geld von der in 2 Stunden ankommenden Tante wiederzubekommen.

Um mit Marcella zusammen sein zu können, läßt Gino durch Marco der Tante erzählen, daß er krank und verhindert sei,sie selbst abzuholen. Vergnügt fährt er mit Marcella durch die Gegend und versteht es sie von der Frage nach dem Renngewinn abzulenken. Tante Rossi erkennt beim folgenden „Krankenbesuch“ sofort, daß Gino nur simuliert, und unter diesen Umständen bekommt er natürlich nicht das erhoffte Geld. Erst am nächsten Tage läßt sie sich dann erweichen. Freudestrahlend begibt sich Gino ins Hotel, in dem

die „Gräfin“ seiner Meinung noch abgestiegen ist, während Marcella in Wirklichkeit nur Frau Rossi besucht, die sie inzwischen kennen und schätzen gelernt hat. Mit einem Blumenstrauß schickt Gino des Geld in das ihm angegebene Appartement hinauf. Es kommt in die Hände der Tante, die die Sendung an sich gerichtet glaubt und sehr gerührt ist. Als die Tarde dann bei ihm erscheint, um sich für die Blumen zu bedanken und ihm jetzt 3000 Mark zu schenken, ist Gino nicht wenig, verblüfft, fast sich aber schnell und beschließt, das Geld nun Marcella selbst abzugeben. Er besucht einen Ball, auf dem er sie zu treffen hofft und muß dort fassungslos zusehen, wie die „Gräfin“ ihren jeweiligen Tänzern kleine, duftende Billets zusteckt - ein neuer geschmackloser Werbetrick Ferranis, den Gino natürlich falsch auffaßt. Enttäuscht verläßt er das Fest, nachdem er Marcella mit beleidigenden Worten das Geld ausgehändigt hat.

Die gute Tante, die von der Bekanntschaft der beiden jungen Leute keine Ahnung hat, glaubt indessen in Marcella die geeignete Frau für ihren Neffen gefunden zu haben und nimmt Marcella zum Fußball-Ländertreffen mit. Ein Bombenschuß Glno Vannis entscheidet das aufregende Spiel zugunsten seiner Mannschaft, und Tante Rossl ist stolz auf ihren Nichtsnutz. - Bei der nächsten Modenschau will die Tante, die von ihr erwählte Zukünftige Gino zuführen. Der von Marcella enttäuschte Gino ist auch bereit, sich zu fügen, dann aber ist er um so erstaunter, in der ihm Zugedachten Marcella zu finden. Jetzt erst erkennt Gino, was Marcella in Wahrheit ist, und während die beiden ihr Gefühl für einander noch hinter eigensinnigem Streiten zu verbergen suchen, beginnt sich die Drehscheibe, durch die die Vorführdamen auf die Bühne gedreht werden, zu bewegen und - vom Jubel der Zuschauer begleitet - gehen Marcella und Gino gemeinsam über den Vorführsteg und durch ein Spalier beifallklatschender Zeugen ihres Glückes.

Quelle: Illustrierter Film-Kurier, Nummer 2951

Anmerkungen

Der Film hieß in der Ostmark offensichtlich „Komtesse von Parma“, während es im alten Reichsgebiet die „Komtess von Parma“ war.