Krüger, Ernst Günther
Ernst Günther Krüger (auch: Ernst-Günther; 25. Mai 1905 in Schleswig; gefallen 26. Dezember 1941[1] an der Ostfront am Bahndamm bei Wiemka) war ein deutscher Archivar und Offizier der Allgemeinen SS, zuletzt SS-Hauptsturmführer im Zweiten Weltkrieg (nach einer einzelnen Quelle zuletzt SS-Oberführer[2]).
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nach dem Abitur zu Ostern 1924 trat Krüger als Offizieranwärter in die Reichswehr ein. Nach einem Jahr und seiner Entlassung in die Reserve studierte er Geschichte in Göttingen und Kiel. 1931 war er Volontär beim Stadtarchiv in Lübeck, anschließend beim Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem. 1933 promovierte er zum Dr. phil. in Rostock. Im April 1933 trat er in die NSDAP und Allgemeine SS (NSDAP-Mitglieds-Nr. 2.752.317, SS-Nr. 78.551). Zunächst war er in der Berliner Forschungsstelle für Nachkriegsgeschichte tätig, von hier aus wurde er an das Auswärtige Amt abgeordnet. Seit dem 1. März 1935 war er hauptamtlicher Mitarbeiter im Rasse- und Siedlungshauptamt (RuSHA), zuletzt als Abteilungsleiter. Im Westfeldzug 1940 und im Ostfeldzug leistete er seinen Kriegsdienst.
Familie
Ernst war der Sohn des Oberregierungsinspektors Richard Christian Heinrich Krüger[3] (1876–1953) und dessen am 19. März 1904 in Tondern, Dänemark geehelichten Frau Agnes Helene Karoline, geb. Basche (1884–1958).
Ehe
Dr. phil. Krüger heiratete am 2. August 1937 seine Verlobte Frauke Gertrude Marie Johanna von Fischel (1914–1998),[4] die älteste Tochter des Admirals der Kriegsmarine Hermann von Fischel. Aus der Ehe ist am 5. Juli 1938 Tochter Gude Sibylle entsprossen ( 20. November 1992 in Nanzig), die am 1. April 1964 in Paris den Kieferchirurg Jacques Clément Jean Ville (1936–2001) geheiratet hatte.
Auszeichnungen (Auszug)
- SS-Zivilabzeichen (Nummer: 46.614)
- im August 1937 meldete SS-Hauptscharführer Dr. Krüger dem SS-Ergänzungsamt, daß sein Zivilabzeichen zu Verlust geraten war; das Ergänzungsamt meldete dies am 25. August 1937 öffentlich und warnte vor Mißbrauch.
- SS-Ehrendegen
- Eisernes Kreuz (1939), 2. Klasse am 6. Juli 1940
- ggf. an der Ostfront auch die 1. Klasse
Schriften (Auswahl)
- Die Entwicklung der Landesherrlichkeit der Bischöfe von Schwerin, Dissertation, Stolp, Rostock 1933
- Die Bevölkerungsverschiebung aus den altdeutschen Städten über Lübeck in die Städte des Ostseegebietes, in: „Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde“, Band 27, Lübeck 1934