Masur, Kurt

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Kurt Masur (Lebensrune.png 18. Juli 1927 in Brieg/Schlesien; Todesrune.png 19. Dezember 2015 in Greenwich, Connecticut) war ein deutscher Dirigent und Orchesterleiter.

Werdegang

Herkunft

Kurt Masur wurde am 18. Juli 1927 in Brieg/Schlesien als Sohn eines Ingenieurs geboren.

Ausbildung

Er machte eine Lehre als Elektriker, bevor er 1942 an die Landesmusikschule in Breslau wechselte und sich nach kurzem Kriegsdienst (1944/45) 1946 am Leipziger Konservatorium einschreiben konnte. Hier studierte er Klavier, Komposition und Orchesterleitung, brach das Studium jedoch 1948 ab.

Wirken

Anschließend arbeitete Kurt Masur bis 1951 als Solorepetitor und Kapellmeister am Theater von Halle/Saale und leitete hier zum ersten Mal Opernaufführungen. Es folgten Engagements als 1. Kapellmeister an den Städtischen Bühnen Erfurt (1951–1953) und am Opernhaus Leipzig (1953–1955). Nach dreijähriger Dirigententätigkeit bei der Dresdener Philharmonie wurde Kurt Masur 1958 Generalmusikdirektor am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. 1960 verpflichtete Walter Felsenstein Masur als Chefdirigenten an die Komische Oper Berlin. Diese wichtige und einflußreiche Position gab er 1964 auf.[1]

Kurt Masur war Kapellmeister des Leipziger Gewandhauses und elf Jahre lang Chefdirigent der „New Yorker Philharmoniker“ sowie Ehrengastdirigent beim Israel Philharmonic Orchestra. In seiner Neu Yorker Zeit gehörten viele Juden zu seinem Publikum, weil diese in der Neu Yorker Klassikszene besonders stark vertreten sind. Das führte allerdings auch einmal zu Reibungen, als Masur die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach spielte. Einige jüdische Abonnenten gaben ihre Karten zurück mit dem Hinweis, das sei nicht ihr Gott. Masur sagte im Mai 2010 in Neu York: „Das hätte ich bei so etwas Universellem wie Musik nicht erwartet.“[2]

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 23/2007
  2. Kurt Masur bekommt Leo-Baeck-Medaille, 3sat, 15. Juli 2010
  3. Der Rabbi und der Dirigent. Kurt Masur erhält die Leo-Baeck-Medaille, Jüdische Allgemeine, 22. Juli 2010
  4. Kurt Masur wird mit dem ECHO Klassik 2010 für sein Lebenswerk geehrt, nmz.de, 1. Oktober 2010
  5. Saarbrücker Zeitung, 17. Dezember 2010, S. B4