Waeger, Kurt
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Kurt Waeger (auch: Wäger; 6. Februar 1893 in Schöneberg; 18. Juni 1952 in Winsen) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, zuletzt General der Artillerie und Kommandierender General des im Januar 1945 neu aufgestellten V. Armee-Korps bei der Kesselschlacht von Halbe im Zweiten Weltkrieg sowie von 1942 bis 1944 Chef des Rüstungsamtes beim Reichsministerium für Bewaffnung und Munition.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- „Kurt Wäger [Anm.: geboren in Berlin-Schöneberg als Sohn des Geheimrats Waeger] trat am 3. April 1911 mit dem als Fähnrich in die kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 2. Pommersches Feldartillerie-Regiment Nr. 17. Ende 1911 wurde er zum Fähnrich ernannt. Am 18. August 1912 wurde er in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er dann als Zug- und Batterieführer bzw. als Adjutant in seinem Regiment eingesetzt. Dabei wurde er am 28. November 1917 zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 beim Reichswehr-Artillerie-Regiment 2 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Er wurde bei diesem anfangs als Batterieoffizier eingesetzt. 1924 und 1925 wurde er bei der 6. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Schwerin eingesetzt. Im Herbst 1925 wurde er zum Regimentsadjutant vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Schwerin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1926 zum Hauptmann befördert. In seiner Position als Adjutant des Regiments wurde er die nächsten Jahre eingesetzt. Am 1. Mai 1929 gehörte er als Chef der 13. (reitende) Batterie zum 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Potsdam. In dieser Position verblieb er dann die nächsten Jahre. Am 1. Oktober 1933 wurde er in den Stab der Kommandantur der Befestigungen bei Oppeln versetzt. Durch deren Umbenennung gehörte er dann ab Ende 1933 zum Stab vom Grenzabschnitts-Kommando Oppeln. Dort wurde er am 1. Juli 1934 zum Major befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er dann in den Stab vom neuen Infanterieführer VI nach Bremen versetzt. Bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 wurde er dann zum Ia der 22. Infanterie-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1937 zum Oberstleutnant i. G. befördert. Im Sommer 1937 wurde er dann in den Stab vom Heereswaffenamt (WaA) zum Oberkommando des Heeres nach Berlin versetzt. Noch in diesem Sommer wurde er dann zum Chef des Stabes vom Heereswaffenamt (WaA) ernannt. Diese Position übte er dann die nächsten Jahre aus. Dabei wurde er am 1. April 1939 zum Oberst befördert. Auch während des Polenfeldzuges und des Westfeldzuges im 2. Weltkrieg blieb er weiter in seiner Position beim Heereswaffenamt. Am 15. Februar 1941 wurde er zum Chef des Generalstabes vom neuen LIII. Armeekorps ernannt. Am 19. Januar 1942 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der 18. Armee ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1942 zum Generalmajor befördert. Das Patent wurde dabei auf den 1. April 1942 datiert. Ende November 1942 wurde er von seinem Posten abberufen. Er wurde jetzt zum Reichsministerium für Bewaffnung und Munition kommandiert. Dort wurde er dann zum Chef vom Rüstungsamt ernannt. Zugleich war er auch für den Arbeitseinsatz der bei den Erprobungs- und Versuchsstellen eingesetzten Kräfte verantwortlich. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Herbst 1944 wurde ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Am 1. Oktober 1944 wurde er dann zum General der Artillerie befördert. Ende 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen. Ende Januar 1945 wurde er zum Kommandierenden General des V. Armeekorps ernannt. Bei Kriegsende geriet er dann in Gefangenschaft. 1948 wurde er wieder freigelassen.“[1]
Tod
Kurt Waeger verstarb im Juni 1952 und wurde feierlich in einem Kriegsgräber-Reihengrab auf dem Friedhof in Winsen beigesetzt.
Beförderungen
- 3. April 1911 Charakter als Fähnrich
- Ende 1911 zum Fähnrich ernannt
- 18. August 1912 Leutnant
- 28. November 1917 Oberleutnant
- 1. Februar 1926 Hauptmann
- 1. Juli 1934 Major
- 1. Januar 1937 Oberstleutnant i. G.
- 1. April 1939 Oberst
- 1. Februar 1942 Generalmajor
- 1. Februar 1942 Generalmajor mit Patent vom 1. April 1942
- 1. Oktober 1944 General der Artillerie
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse[2]
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz[2]
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnungen
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Deutsches Kreuz in Gold am 29. Oktober 1942 als Generalmajor und Chef des Generalstabes 18. Armee
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. und I. Klasse mit Schwertern
- Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. h. c.) 1944
- Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 27. November 1944 als General der Artillerie und Chef des Rüstungsamtes beim Reichsminister für Rüstungs- und Kriegsproduktion
Fußnoten
Kategorien:
- Geboren 1893
- Gestorben 1952
- Deutscher General der Artillerie
- Oberleutnant (Preußen)
- Oberleutnant (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Major (Reichswehr)
- General der Artillerie (Heer der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes