Herz in Gefahr
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Herz in Gefahr |
Originaltitel: | Lángok |
Produktionsland: | Ungarn |
Erscheinungsjahr: | 1941 |
Sprache: | Ungarisch |
Erstverleih: | Regionalverleihe |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Ladislaus Kalmar |
Musik: | Scabolcs Fenyes |
Dialogregie: | Nikolaus Asztalos |
Dialogbuch: | Hanns Eggerth, Alfred Haase |
Kamera: | Stephan Eiben |
Besetzung | |
Darsteller (Synchronstimme) |
Rolle |
Paul Jávor (Claus Clausen) |
Peter Matrai |
Maria Mezei (Lu Säuberlich) |
Barbara Bogati |
Franz Kiss (Alfred Haase) |
Gabor Bogati |
Valéria Hidvéghy (Käthe Vanden) |
Eva |
Herz in Gefahr (ungar. Lángok) ist ein ungarischer Spielfilm von 1941. Deutsche Erstaufführung war 16. Januar 1943 in Berlin.
Handlung
Ein erfahrener Theatermann, der durch die „Nacht in Siebenbürgen“ bekannte Autor Nikolaus Asztalos, schrieb das Drehbuch diesen ungarischen Films.
Man spürt das Bemühen, einer Fülle von Dialogen, die auf der Bühne wirksam sein mögen, das notwendige filmiscbe Tempo zu geben. So belebte er diese Geschichte eines kleinen „Schrittes vom Wege“ durch häufigen Schauplatzwechsel. Der Regisseur Ladislaus Kalmar kam dieser Absicht weitest entgegen - für unser Empfinden um einige Akzente zu stark.
Auch im Darstellerischen kam das Bestreben des Unmißverständlichen, ja Überdeutlichen zum Ausdruck, vor allem bei Franz Kiss als eifersüchtigem Gatten und Paul Javor in der Rolle des Künstlers.
Glücklicher fanden sich die Frauen mit ihren Rollen ab: Matia Mezey als Gattin im Konflikt zwischen Pflicht und Leidenschaft und Valeria Hidveghy, die alles zum Guten wendende Stieftochter. Scaboics Fenyes’ temperamentvoll untermalende Musik und die Photographie Stephan Eibens wurden wirksam als Stimmungsfaktoren für diesen kontrastreichen Film eingesetzt.
Wissenswertes
Ein ungarischer Film, der während des Zweiten Weltkirges in Deutschland zur Aufführung kam. Der Hauptdarsteller Pál Jávor (1902-1959), dessen Name in Deutschland in „Paul Javor“ eingedeutscht wurde, spielte zwischen 1937 und 1939 in vier deutschen Spielfilmen mit. In Sein Modell (1937) war er der Ehemann von Camilla Horn. In der deutsch/ungarischen Koproduktion Ihr Leibhusar wirbt er als fescher Husar um die Gunst Magda Schneiders. In Donauschiffer (1939) ist er der Rivale Attila Hörbigers um die Liebe der jungen Sängerin Hilde Krahl. In den 1930er bis Mitte der 1940er Jahre gilt er als größter ungarischer Filmstar und umjubelter Frauenschwarm. Gegen Kriegsende gerät er aufgrund kritischer Kommentare in Visier der Gestapo. Er wird verhaftet und eingekerkert. Nach dem Krieg findet er sich im Ungarn des heraufkommenden Kommunismus nicht mehr zurecht und geht in die VSA. Dort spielt er Theater vor allem für Emigranten. Aber auch hier hat er Probleme, Alkohol und Krankheiten machen ihm zu schaffen. 1957 kehrt er nach Ungarn zurück, wo er 1959 im Alter von nur 57 Jahren stirbt.