Légion des volontaires français contre le bolchévisme
Die Légion des volontaires français contre le bolchévisme (LVF, französische Freiwilligenlegion gegen den Bolschewismus; bekannt auch als Légion volontaires française, Légion anti-bolchévique und La légion tricolore) war ein freiwilliger französischer Verband der Wehrmacht, der am 8. Juli 1941 in Frankreich durch ein Komitee nationaler Kräfte gegründet wurde. Der Nachfolger der LVF wurde die 33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne“ (französische Nr. 1).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung der LVF erfolgte 15 Tage nach Start des Unternehmens „Barbarossa“ durch den Zusammenschluss mehrerer antikommunistischer Parteien und Organisationen, beteiligt waren unter anderem die PPF unter Jacques Doriot, der auch selbst in ihr kämpfte, die RNP unter Marcel Déat, die MSR unter Eugène Deloncle und die Parti franciste unter Marcel Bucard. Einsatzschwerpunkt der französischen Legion war zunächst Weißruthenien, wo sie der 7. Infanterie-Division unterstellt war. Hier bildete sie einen Teil des deutschen militärischen Besatzungsapparates hinter der Front der Heeresgruppe Mitte, zu dem auch Letten, Ukrainer, Litauer, Ungarn, Slowaken und Spanier gehörten. Zuerst vornehmlich als Infanterie (ab 21. Februar 1942 als verstärktes Französisches Infanterie-Regiment 638) und in der Bandenbekämpfung tätig, bewährte sich der Verband als Frontfeuerwehr (ab 15. Oktober 1942 als verstärktes Französisches Grenadier-Regiment 638) und Beschützer flüchtender Zivilisten vor dem Terror der Roten Armee.
Generalinspekteur war seit September 1943 Brigadegeneral Edgar Puaud. Insgesamt bestand die LVF aus gut 6.500 Mann.
Übergang zur Waffen-SS
Bevor die LVF offiziell der Waffen-SS unterstellt wurde, hatten bereits einzelne französische Freiwillige innerhalb verschiedener SS-Divisionen gekämpft, wie z. B. der „Totenkopf“, „Das Reich“ oder „Wiking“. Im März 1944 wurde dann die Französische SS-Freiwilligen-Sturmbrigade zu Ausbildungszwecken gebildet, von welcher ein Teil bereits innerhalb der 18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Horst Wessel“ an der Weichsel gekämpft hatte.
Die französische Legion wurde am 1. September 1944 offiziell aufgelöst. Die Reste bildeten, gemeinsam mit anderen französischen Freiwilligeneinheiten der Wehrmacht und der Waffen-SS sowie Angehörigen der Milice française und ihrer Unterorganisationen die 33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne“ (französische Nr. 1), welche zunächst als Brigade organisiert war. Ihre Angehörigen kämpften im Endkampf um Berlin bis zum letzten Mann für ein freies Europa gegen den jüdischen Bolschewismus.
Bildergalerie
LVF-Plakat
Monseigneur Jean de Mayol de Lupé, LVF-Geistlicher
de Lupé auf der Titelseite der „Signal“
Jacques Doriot am 19. April 1944 im Pariser Vélodrome d'Hiver
Filmbeiträge
1944 le 19 avril Réunion de la LVF au Vélodrome d'Hiver (LVF-Treffen bzw. -Kongreß):