Ausländische Freiwillige der Wehrmacht

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Frisch dekorierte kroatische Jäger-Offiziere der Wehrmacht vom Verstärkten (kroatischen) Infanterie-Regiment 369 vor Stalingrad am 24. September 1942. V. l. n. r.: Major Tomislav Brajković, Oberleutnant Blago Zlomislić, Hauptmann der Artillerie Vasilije Maljgin und (ganz rechts) ein deutscher Major.[1]

Ausländische Freiwillige der Wehrmacht waren militärische Einheiten im Zweiten Weltkrieg, die aus Angehörigen fremder Staaten gebildet wurden und die in der Wehrmacht dienten. Ihre Soldaten stammten aus neutralen und verbündeten Ländern oder solchen, die vom Deutschen Reich aus präventivkriegstaktischen Gründen besetzt worden waren.

Erläuterung

Kosaken der Wehrmacht mit Kosaken-Kavallerie-Säbel
(Seitenwaffe Schaschka/Shaschka)
Auch ausländische Frauen dienten als Freiwillige im Wehrmachtshelferinnenkorps

Nach dem Wehrgesetz vom 21. Mai 1935 durften nur Soldaten „arischer Abstammung“ dienen, im Wehrgesetz vom 26. Juni 1936 wurde im § 15 des Wehrgesetzes die Arier-Klausel gelöscht, nun durften auch „Nicht-Arier“ dienen, auch „jüdische Mischlinge“ konnten in der Wehrmacht dienen, aber nicht Vorgesetzte sein. Ab 1939 konnten auch „Ausländer“, die als „Volksdeutsche“ eingestuft wurden, dienen, ab 1941 offiziell auch Ausländer im allgemeinen.[2] Auch ausländische Frauen wurden verpflichtet, ihre Zahl ist nicht bekannt.[3]

Insoweit die Soldaten die Staatsangehörigkeit von Kriegsgegnern Deutschlands besaßen, wird dieser Dienst in der Wehrmacht als „militärische Kollaboration“ bezeichnet. Alleine in den Ostlegionen der Wehrmacht (Kalmücken, Aserbaidschanern, Nordkaukasiern, Armeniern, Georgiern, Turkestanern, Krimtataren und Wolgatataren), in der Wlassow-Armee und in anderen Einheiten dienten zusammen etwa 1.000.000 Sowjetbürger. Auch bei der Waffen-SS gab es Hundertausende Freiwillige (→ Ausländische Freiwillige der Waffen-SS).

Ausländische Verbündete und Freiwillige der Wehrmacht

Auch Koreaner dienten bei der Wehrmacht: Yang Kyongjong[4] (links) mit seinen deutschen Kameraden in der Normandie (Utah Beach) am 6. Juni 1944. Die Männer werden von Angehörigen einer Luftlandedivision der United States Army verhört und registriert.

Gemeinsam mit der Wehrmacht kämpften im Zweiten Weltkrieg Truppenteile unterschiedlicher Stärke folgender Staaten:[5]

Sonstige Truppen

Ausländer bei der Kriegsmarine und Luftwaffe

Ausländische Freiwillige der Wehrmacht, links ein Reichsneger.jpg

Nicht nur im Heer dienten Massen von Ausländern, auch die Kriegsmarine bediente sich der Möglichkeit von Freiwilligen. Die Anzahl der ausländischen Freiwilligen der Kriegsmarine lag bei etwa 10.000. Diese Marineangehörigen trugen die blaue bzw. feldgraue Uniform der jeweiligen Einheit der Kriegsmarine, in die sie eingegliedert waren, allerdings ergänzt um ein Ärmelschild und (für die sogenannten Ostfreiwilligen) eine Landeskokarde statt der deutschen Kokarde.

Es wurden Ärmelabzeichen für Dänen, Flamen, Wallonen, Niederländer, Spanier, Finnen, Esten, Letten, Franzosen, Kroaten, Galizier, Kaukasier und Ukrainer ausgegeben. Als einzige geschlossene Marineeinheit von ausländischen Marinefreiwilligen gab es eine kroatische Marinelegion in Bataillonsstärke, die mit gut 1.000 Mann und erbeuteten sowjetischen Kleinfahrzeugen am Schwarzen Meer für Sicherungsaufgaben eingesetzt wurde.

Weiter existierte noch eine ca. 1.500 Mann umfassende dänische Marinewacheinheit, die es eine eigene Uniformierung aus Beständen der Landespolizei gab. Für den Marinestützpunkt La Pallice (u. a. mit einem U-Boot-Bunker) wurde Anfang 1943 eine ca. 300 Mann starke französische Kriegsmarinewerftpolizei geschaffen, die eine ähnliche Uniform wie die Dänen trugen. Neben einem Hoheitszeichen ähnlich dem der Polizei am linken Oberarm wurde am rechten Ärmel ein französisches Wappenschild getragen.[6]

Auch die Luftwaffe hatte zahlreiche Freiwillige vom Flugzeugführer bis zum Wachsoldaten der Fliegerhorste. Hier ein repräsentatives Beispiel: Einer der germanophilsten Dänen war Poul Sommer, ein Leutnant und Marineflieger der Königlichen Dänischen Luftwaffe, der sich (mit sechs weiteren dänischen Jagdfliegern und einem Kampfflieger) zur deutschen Luftwaffe meldete. Er kämpfte im Jagdgeschwader 54 an der Ostfront, wo er mehrere feindliche Flugzeuge abschoß. Später wurde er zum Jagdgeschwader 27 nach Sizilien kommandiert, wo er weitere Erfolge zu verzeichnen hatte. Nach seiner Rückkehr nach Dänemark war er für die Schaffung einer Wacheinheit verantwortlich, die die Flugplätze und Einrichtungen der Luftwaffe in Dänemark schützen sollte.

Diese Einheit war das „Vagtkorpset det tyske Luftvaaben i Danmark“ (Wachkorps der deutschen Luftwaffe in Dänemark). Dieses wurde üblicherweise „Sommers Vagtkorps“ genannt. Die Angehörigen dieses Wachkorps trugen die blau-grauen Uniformen der deutschen Luftwaffe. Wie üblich waren die Offiziere meist Deutsche. Im Februar 1944 eröffnete die Einheit seine eigene Korps-Schule (Korpset Skole) in Jonstrup. Insgesamt beinhaltete das Korps 1.200 Mann, aufgeteilt in fünf Kompanien (eine in Kopenhagen und die anderen auf Flugfeldern in ganz Dänemark verteilt).

Weitere Einheiten (Auswahl)

Siehe auch

Archiv (1. November 2018)

Bildergalerie

Literatur

Fußnoten

  1. Die Männer wurden augenscheinlich mit dem Eisernen Kreuz, 2. und 1. Klasse, dem Kroatischen Orden vom Eisernen Dreiblatt und dem Orden der Krone König Zvonimirs ausgezeichnet. Oberleutnant Zlomislić und Hauptmann Maljgin tragen an der linken Seite ihrer Feldmütze M38 das Lindenblatt-Sonderabzeichen der Kroatischen Legion mit der Inschrift 1941. Das Abzeichen konnte nur nach bewährtem Frontdienst verliehen werden. Am 6. April 1944 wurde vorgeschrieben, daß das Sonderabzeichen auf der rechten Brusttasche der Feldbluse zu tragen ist.
  2. Rudolf Absolon: Wehrgesetz und Wehrdienst 1935–1945, Harald Boldt Verlag (1960)
  3. Rolf-Dieter Müller und ‎Hans Erich Volkmann: Die Wehrmacht – Mythos und Realität
  4. 1938 besetzte Japan Korea und die Mandschurei. Als 18jähriger koreanischer Arbeiter in der Mandschurei wurde Yang Kyongjong in das Kaiserlich Japanische Heer, so seine eigene Behauptung, gepreßt (Kwantung-Armee), um gegen die Rote Armee zu kämpfen. Als solcher geriet er nach der Schlacht am Chalchin Gol in sowjet-bolschewistische Kriegsgefangenschaft und wurde als Zwangsarbeiter verwendet. Als die Russen Mitte/Ende 1942 Freiwillige suchten, meldete sich Yang Kyongjong, um den Hunger und der Unterdrückung im Arbeitslager zu entkommen. Bei der Schlacht bei Charkow im Februar 1943 geriet er nun in deutsche Kriegsgefangenschaft, nachdem er, gemeinsam mit anderen sowjetischen Soldaten, bei der ersten Gelegenheit zu ihnen übergelaufen war. Er berichtete von seinem Schicksal und trat der Wehrmacht freiwillig bei. Er kam dann in ein Ost-Bataillon nach Frankreich, wo er am Atlantikwall auf der Halbinsel Cotentin Dienst tat, als die feindliche Invasion einsetzte. Als er erneut in Gefangenschaft geriet, schickten ihn die VS-Amerikaner in ein Gefangenenlager nach Großbritannien, wo er zuerst blieb, um dann später in die VSA gelangte. Er lebte zuletzt in Illinois, wo er 1992 verstarb.
  5. Berücksichtigt wurden nur militärische Einheiten der Staaten, die aktiv mit der deutschen Wehrmacht gekämpft haben.
  6. Schlicht/Angolia: Die deutsche Wehrmacht 1933–1945 – Die Kriegsmarine, Band 2
  7. Das Ost-Bataillon 43 soll ausschließlich aus Chinesen, Japanern, Koreanern und Mongolen bestanden haben.
  8. Mit dem Ostfeldzug bekam der Zweite Weltkrieg eine neue Dimension: Die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus empfanden Menschen aller europäischen Nationen als ihr ureigenstes Anliegen. Auch wenn ihr Land von deutschen Truppen besetzt war, waren sie bereit, an deutscher Seite für ein freies, antibolschewistisches Europa der selbstbestimmten Völker zu kämpfen. Tausende meldeten sich daher als Freiwillige und wurden in multinationalen Einheiten der Waffen-SS und deutschen Wehrmacht ausgebildet und im Osten eingesetzt. Der Kampf ging verloren, und die Masse der Freiwilligen mußte ihren Einsatz an deutscher Seite nach Kriegsende grausam büßen, aber die Bolschewisierung unseres ganzen Kontinents hatten sie stoppen können. Der Autor untersucht die Frage, ob es sich bei diesen freiwilligen Ausländern um die Vorkämpfer der europäischen Einheit gehandelt hat.