Lache Bajazzo

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FILM

Lache Bajazzo.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Lache Bajazzo
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tobis-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Deutsche Filmvertriebs GmbH
Stab
Regie: Leopold Hainisch
Drehbuch: Harald Bratt
Vorlage: Ruggiero Leoncavallo (Motive der Oper „I pagliacci“ / „Bajazzo“)
Produktionsleitung: Bernhard F. Schmidt
Musik: Willy Schmidt-Gentner
Ton: Hans Rütten
Kamera: Fritz Arno Wagner
Bauten: Hanns H. Kuhnert,
Franz Koehn
Kostüm: Max von Formacher
Aufnahmeleitung: Ernst Körner,
Max Paetz
Herstellungsleitung: Bernhard F. Schmidt
Schnitt: Ella Ensink
Besetzung
Darsteller Rolle
Paul Hörbiger Canio
Louis Ralph alter Gauner
Monika Burg Giulia
Dagny Servaes Frau Valmondi
Benjamino Gigli Tenor Morelli
Heinz Moog Komponist Ruggiero Leoncavallo
Karl Martell Leutnant Graf Lanzoni
Gustav Waldau Vater Cesare Lanzoni
Adriana Perris Nedda
Peter Voss Claudio Lanzoni
Leone Paci Tonio
Lucie Höflich Emilia
Mario Boviello Silvio
Adelio Zagonara Beppe
Erich Fiedler Gregorio
Werner Pledath Operndirektor
Roma Bahn
Franz Weber Kunstsachverständiger
Klaus Pohl Mäzen
Andrews Engelmann
Hans Hotter
Ernst Legal Alter Verbrecher
Angelo Ferrari Diener Silvio
Karl Hellmer Gärtner

Lache Bajazzo ist ein Spielfilm von 1943. Die Dreharbeiten wurden zwischen den 21. Juli 1943 bis November 1942 in Italien gedreht. Die Uraufführung fand am 12. August 1943 in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Lache, Bajazzo! (Arbeitstitel)

Handlung

Quelle
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Frau Valmondi feiert die Verlobung ihrer Adoptivtochter Giulia mit dem Grafen Lanzoni. Da wünscht ein später Besucher die Frau des Hauses zu sprechen; Canio sei sein Name. Betroffen mustert Frau Valmondi den Fremdling, doch bald hat sie sich wieder in der Gewalt und ersucht ihn kalt und abweisend zu gehen. Giulia soll nie erfahren, wer ihr Vater war. Carlo erwidert erregt, daß er in den 20 Jahren, die er im Zuchthaus verbüßte. an nichts anderes gedacht habe als an seine Tochter, daß er nur von ihr hören wolle, daß er recht daran tat, seine Frau und ihren Liebhaber zu töten. Frau Valmondi bleibt hart. Schließlich gelingt es dem jungen Leoncavallo, einem Freund des Hauses, den Mann mit sich fortzuziehen.

Ihm erzählt nun Canio seine Geschichte, die Geschichte von Liebe, Eifersucht und Mord, die dem Libretto der berühmten Oper „Der Bajazzo" zugrunde hegt. Mit steigendem Verwundern erinnert sich der Komponist, daß er als Knabe Zeuge dieser tragischen Geschehnisse gewesen ist. Silvio, der Diener in seinem Elternhause, fiel dem Manne da vor ihm zum Opfer, und sein eigener Vater mußte als Richter dem Fahrenden das Urteil sprechen. Halb unbewußt formen sich Leoncavallo während der Erzählung Canios Akkorde und Melodien, und als jener endet, ist der große Monolog "Jetzt spielen!" geboren. Der Zufall hat dem Komponisten einen grandiosen Opernstoff in die Hände gespielt. — Inzwischen hat Canio eingesehen, daß er um einer fixen Idee willen nicht das Glück seiner Tochter aufs Spiel setzen darf. Er will auf dem Lande ein neues Leben beginnen und Leoncavallo, den er schätzen gelernt hat, einmal in der Stadt aufsuchen, wenn es sich gerade so treffen sollte. Aber Giulia fühlt, daß irgend etwas sich ereignet hat, was sie nahe angeht. Sie bestürmt Leoncavallo, der ihr schließlich verspricht, mit seiner neuen Oper auf alle ihre Fragen zu antworten.

Canio, der sein Versprechen eingelöst hat, den Meister zu besuchen, wartet während der Premiere auf ihn in der Kulisse. Und hier bemerkt ihn Giulia, die den Vorgängen auf der Bühne mit wachsender Unruhe gefolgt ist. Jetzt beginnen sich Ihr Zusammenhänge zu klären. Sie weiß nun schon, daß es Canios Schidual ist, das auf der Bühne abrollt, und so sagt sie ihm, daß sie seine Tat billige und entschuldige. Canio kämpft einen schweren Kampf, als er seine blühende Tochter vor sich sieht. Dann aber gelingt es ihm, zu lächeln und mit diesem Lächeln auch die dunklen Ahnungen des Mädchens zu zerstreuen. Dann wendet er sich zum Gehen, diesmal aber, um nie wiederzukehren.


Wissenswertes

Als am Ende des 20. Jahrhunderts Richard Wagner und Giuseppe Verdi in allen Opernspielplänen ihr Gesicht gaben, ging erstmals in Mailand ein Musikdrama eines unbekannten Komponisten in Szene: „Der Bajazzo“ von Ruggiero Leoncavallo.

Die durchschlagende Erfolgsserie machte an Italiens Grenzen nicht halt: überall klangen die leidenschaftserfüllten, von südländischem Temperament durchzogenen Weisen auf, erstand das tragische Lebensschicksal des Gauklers Canio auf der Bühne; sah man jenen Mann, der seine Frau und ihren Geliebten erstach, als sie ihn betrogen.[1]

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 43/44, 25. November 1942