Landsberg am Lech

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Landsberg am Lech

Wappen von Landsberg am Lech
Staat: Deutsches Reich
Gau: München-Oberbayern
Landkreis: Landsberg am Lech
Einwohner (31. Dez. 2009): 27.895
Bevölkerungsdichte: 481 Ew. p. km²
Fläche: 57,89 km²
Höhe: 587 m ü. NN
Postleitzahl: 86899
Telefon-Vorwahl: 08191, 08246 (Ellighofen)
Kfz-Kennzeichen: LL
Koordinaten: 48° 3′ N, 10° 53′ O
Landsberg am Lech befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Bayern
Bürgermeister: Ingo Lehmann (SPD)

Landsberg am Lech ist eine Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern. Die Stadt gefällt durch ihre imposante Lage am Hochufer des Lechs und durch ihre gut erhaltene, sehenswerte Altstadt, die ihr den Beinamen „Bayerisches Rothenburg“ einbrachte.

Die dortige Festung Landsberg ist ein bekanntes Gefängnis, in dem zum Beispiel auch Adolf Hitler inhaftiert war.

„War Criminal Prison No. 1“

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa richtete die United States Army ab dem 1. Januar 1947 im Gebäude der Gefangenenanstalt Landsberg das „War Criminal Prison No. 1“ (deutsch: „Kriegsverbrechergefängnis Landsberg am Lech“) ein, in dem vermeintliche Kriegsverbrecher gefangen gehalten, gefoltert und hingerichtet wurden. Daß in Landsberg auch nachweisbar Unschuldige gehenkt wurden, belegt der Fall des ehemaligen Wehrmachtsfeldwebels Joseph Schmitz. Er wurde beschuldigt, im August 1944 sechs in deutsche Gefangenschaft geratene VS-Flieger erschossen zu haben. Ein Militärtribunal verurteilte ihn dafür nach Kriegsende zum Tod durch den Strang. Am 15. Oktober 1948 wurde Joseph Schmitz gehenkt und auf dem Spöttinger Friedhof begraben. Mehr als ein Jahrzehnt später, am 31. Januar 1962, stellte das Sozialgericht Münster die Unschuld des Mannes fest. In dem Verfahren ging es um Rentenzahlungen an seine Witwe Sophia Schmitz. Das Gericht gelangte zu der Überzeugung, daß Joseph Schmitz mit der Erschießung der sechs VS-amerikanischen Soldaten nichts zu tun hatte.[1]

In Landsberg saßen 1.416 Verurteilte ein: 426 zum Tode Verurteilte, 199 Lebenslängliche und 791 mit Zeitstrafen Belegte. Monsignore Morgenschweiß war der Anstaltsgeistliche. Er erfuhr von vielen Verurteilten, daß ihre Aussagen durch Folter erpreßt worden waren. Aufgrund der persönlichen Gespräche, die er mit den Todgeweihten geführt hatte, glaubte Morgenschweiß, daß von den 300 Männern, die am Galgen starben, mindestens 60 unschuldig waren. Einer von ihnen war der Marineoberleutnant Erich F. Wentzel, dessen Schicksal in dem Buch Landsberg: Henker des Rechts? beschrieben wird. Beginnend mit dem 14. Oktober 1948 ließ Militärgouverneur Clay jede Woche zehn bis 15 Mann aufhängen. In der Nacht vom 6. zum 7. Juni 1951 starben die letzten sieben, darunter Oswald Pohl, Otto Ohlendorf und Werner Braune. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits die BRD, in welcher die Todesstrafe verboten war.[2]

Bekannte, in Landsberg am Lech geborene Personen

Fußnoten

  1. [1]Junge Freiheit
  2. Franz W. Seidler: Folter, Demütigung, Sadismus. Die Vereinigten Staaten und das Völkerrecht – damals und heute