Braune, Werner

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Dr. jur. Werner Braune

Karl Rudolf Werner Braune (Lebensrune.png 11. April 1909 in Mehrstedt; Todesrune.png 7. Juni 1951 in Landsberg am Lech) war ein deutscher SS-Obersturmbannführer, der Kommandeur des Sonderkommandos 11b in der Einsatzgruppe D war.

Leben

Ein letztes Lächeln von Dr. Braune unmittelbar vor der Hinrichtung

Werdegang

Werner Braune wurde am 11. April 1909 in Mehrstedt/Thüringen geboren. Er besuchte das Gymnasium, erhielt 1929 das Abitur und absolvierte bis 1932 ein Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten von Jena, Bonn und München. 1933 wurde er in Jena mit einem zivilrechtlichen Thema promoviert. Braune trat am 1. Juli 1931 im Alter von 22 Jahren der NSDAP bei (Mitgliedsnr. 581.277).

Im November 1931 wurde Braune Mitglied der SA, die er mit seinem Wechsel zur SS im November 1934 wieder verließ. (Mitgliedsnr. 10.764) Ebenfalls 1934 begann er, als Mitarbeiter im Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS (SD) zu arbeiten. 1936 wurde er auch Mitarbeiter der Gestapo. 1938 war er stellvertretender Gestapo-Leiter in Münster.

Im Jahre 1940 wurde er Chef der Gestapo, zunächst in Koblenz, dann in der Staatspolizeistelle Wesermünde und ab Mai 1941 in Halle. Von Oktober 1941 bis Anfang September 1942 war er Anführer des Einsatzkommandos 11b, das Teil der Einsatzgruppe D war. Braunes jüngerer Bruder Fritz Braune war Anführer des Einsatzkommandos 4b.

Unter Werner Braunes Kommando fand die Exekution von Simferopol auf der Krim statt. Dort erschoß das Einsatzkommando innerhalb von drei Tagen (11. bis 13. Dezember 1941) angeblich 14.300 Partisanen, Saboteure und sonstige standrechtlich abgeurteilte Elemente, die eine Gefahr im Rücken der Front bildeten. Im September 1942 kehrte Braune nach Halle zurück. In den Jahren 1943 bis 1944 leitete er den Deutschen Akademischen Auslandsdienst, bevor er 1945 Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Norwegen wurde.

Tod

Werner Braune zählte zu den vierundzwanzig Angeklagten im Nürnberger Einsatzgruppenprozeß 1947/48. Am 10. April 1948 wurde er zum Tode verurteilt und am 7. Juni 1951 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg durch die US-Amerikaner nach Paul Blobel erhängt.

Letzte Worte

Seine letzten Worte lauteten:[1]

Deutsche! Gehorsam und Treue gegen mein Staatsoberhaupt haben mich unter den Galgen gebracht. Ich kann meinen Gehorsam auch heute nicht bereuen. Statt an der Front wegen Ungehorsams von Kameraden erschossen zu werden, halte ich es für ehrenvoller, jetzt durch Feindeshand am Galgen getötet zu werden. Meine Liebe galt meinem Volk. Mein Kampf ging um Wahrheit und Recht. Mein letzter Gruß gilt meiner tapferen Frau, meinen Kindern, meinen alten Eltern, meinem geliebten Bruder und allen Verwandten und Freunden. Mein letztes Gebet ist: Herrgott, vergib meinen Mördern!“

Dann laut, voller Stolz und ohne jedwede Angst, rief er:

„Kameraden! Es lebe Deutschland!“

Aus dem Zellenblock kam aus vielen Kehlen zurück:

„Es lebe Deutschland!“

Ruhestätte

Seine Witwe ließ Braunes Leichnam auf dem Gemeindefriedhof von Oeslau beisetzen. Von den sieben Hingerichteten vom 7. Juni 1951 wurden nur Oswald Pohl und Erich Naumann auf dem zum Gefängnis Landsberg gehörenden Spöttinger Friedhof bestattet. Braunes Witwe erhielt ab 1952 Kriegsopferrente vom bayerischen Landesversorgungsamt.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten