Links der Isar – rechts der Spree

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FILM

Links der Isar-rechts der Spree.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Links der Isar – rechts der Spree
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tonlicht-Film GmbH
Im Auftrag von: Universum-Film AG
Stab
Regieassistenz: Wolf-Dietrich Friese
Drehbuch: Joseph Dalmann,
Peter Ostermayr
Produzent: Peter Ostermayr
Produktionsleitung: Peter Ostermayr
Musik: Ludwig Schmidseder
Ton: Fritz Thiery
Kamera: Bruno Stephan
Kameraassistenz: Herbert Stephan,
Heinz-Günther Görisch
Standfotos: Otto Schulz
Bauten: Hanns H. Kuhnert
Maske: Arthur Schramm,
Ilse Schulz-Heidrich
Aufnahmeleitung: Ludwig Kühr,
Wilhelm Sausmikat
Schnitt: Margarete Noell
Besetzung
Darsteller Rolle
Fritz Kampers Xaver Spöckmeier
Leo Peukert Georg Oberhauser
Charlotte Schellhorn Anni Spöckmeier
Fritz Genschow Alfred Schulze
Grethe Weiser Erna
Hilde Sessak Lotte
Hans Adalbert Schlettow Baron Wickinger
Oscar Sabo Vater Schulze
Hermine Ziegler Sophie Spöckmeier
Martin Schmidhofer Pepperl Spöckmeier
Lotte Spira Mutter Schulze
Vera Comployer Tante Berta
Margarete Haagen Tante Rosa
Wilhelmine Fröhlich Theres
Josef Eichheim Stammtischfreund
Ernst Sattler Stammtischfreund
Franz Fröhlich tammtischfreund
Erika Glässner Pensionswirtin

Links der Isar – rechts der Spree ist ein Lustspiel von 1940. Gedreht wurde der Film in Obermoos an der Zugspitze.

Die Uraufführung fand am 5. September 1940 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der biedere Münchener Hausbesitzer Xaver Spöckmeier, eine im Grund anständige und redliche Haut, zählt zu jenen aussterbenden Bajuvaren, die den „traditionellen" Groll auf „die Berliner" einfach nicht unterdrücken können. Der ganz persönliche Grund dazu lag insbesondere in einem Missverständnis Spöckmeiers mit einem Berliner Lotteriekollekteur Schulze. Es ist deshalb nur natürlich, wenn Xaver Spöckmeier unter dem Beifall seines verständnisvollen Spezies Schorschl Oberhauser dem jungen Berliner Alfred Schulze – der im übrigen nicht das geringste mit dem Lotterie-Schulze zu tun hat – als Bewerber seiner reizenden Tochter Anni ergrimmt die Tür weist.

Doch die Liebesleute, die das volle Einverständnis der Mama Spöckmeier erringen können, haben ihren eigenen Kopf. Außerdem nennt Alfred einen Herrn Vater von höchst Berliner Prägung sein eigen. Dieser von Alfred unterrichtet, macht sich auf nach München, erlebt aber, trotz der sich zufällig ergebenden Bekanntschafft mit Spöckmeier und Oberhauser im Hofbräuhaus, dieselbe deutliche Abfuhr wie sein Junge. Denn wenn es um „solchen Belange" geht, kann der Münchener Spöckmeier hart und grantig werden.

Am darauffolgenden Tag verwandelt er sich förmlich in einen rächenden Zeus – ist doch die Anni und sogar der Bub, Pepperl, mit den windigen Berlinerin zum Skilaufen in die Berge gefahren! Xaver rast mit Oberhauser hinterher und verbringt eine ziemlich aufregende Nacht in dem Sporthotel, aber er holt die Kinder nach München zurück.

Doch was geschieht? Eines schönen Tages ist das Vogerl Anni mir nichts dir nichts aufgeflogen! „Wo könnte sie anders sein als bei diesen entsetzlichen Schulzes im schrecklichen Berlin!“ folgert Spöckmeier nicht zu Unrecht... Jetzt geht's ums ganze – auf zu den Preußen! In der einen Hand den schnell zusammengepackten Koffer, an der anderen den treuen, vor nichts zurückschreckenden Freund Schorsch Oberhauser, so stürmt Xaver in die Reichshauptstadt hinein. Freilich hat es seine Schwierigkeiten, ausgerechnet hier einen Schulze aufzutreiben, dessen Adresse man nicht kennt! Spöckmeier und Oberhauser fahren von Straße zu Straße, von Haus zu Haus und landen schließlich, weich in den Knien, in einer Pension Schulze. Als sich die Lebensgeister wieder regen, kommen die Freunde zu dem Entschluß, doch auch einmal... das hiesige Nachtleben zu studieren.

Ein etwas merkwürdiger „Herr Baron Wickinger", ein flüchtiger Bekannter aus dem Sporthotel, spielt dabei den Bärenführer. Gleichzeitig trifft dieser mit Spöckmeier eine Vereinbarung, nach welcher sich Spöckmeier mit einem Betrag von 5.000 RM an einer Siedlungsfinanzierung beteiligen will. Der Abend wird recht gemütlich, so gemütlich, daß Spöckmeier, von seiner Gesellschaft verlassen, mit einem ausgewachsenen Rausch und mit dem Schlaf kämpfend, gar nicht wieder aufstehen möchte. In dieser Verfassung wird er von dem zufällig hier auftauchenden Alfred Schulze entdeckt, der seinen kaum recht zu Bewußtsein kommenden Schwiegerpapa in der nach der elterlichen Wohnung entführt, Spöckmeiers morgendliches Erwachen wird Spöckmeiers Läuterung.

Als er seine Tochter in die Arme schließen kann und darauf ein vertrauliches Männergespräch über die Ereignisse des gestrigen Abends mit Vater und Sohn Schulze hat, wird der Friede geschlossen. Dann fällt Spödcmeier ein, daß er ja dem Baron noch das von der Bank angeforderte Geld überbringen muß. Er erzählt Schulzes von dem illustren Bekannten und eilt mit der dicken Brieftasche nach dem vereinbarten Treffpunkt. Der Herr Baron begrüßt ihn freudig, nimmt die guten Fünftausend lächelnd in Empfang, quittiert und wird gleich darauf seinerseits von zwei energisch freundlichen Herren in Empfang genommen. Alfred hatte indessen ein kleines Telefongespräch geführt – er hatte eine feine Nase für Spöckmeiers phantastischen Spekulationspartner, und die Polizei freut sich, den ihr nicht unbekannten „Herrn Baron Wickinger", alias Anton Schmitt, in einer diesmal nicht von ihm finanzierten Siedlung unterbringen zu können...

Schließlich sei berichtet, daß die Verlobungsfeier bei Schulzes in Freuden und, seitens Xaver Spöckmeiers, mit ehrlicher Reue und heimlichen Besserungsgelöbnissen vor sich ging. Und nachzutragen bliebe ferner, daß Schorschl, Oberhauser und später mit ihm der ganze Münchener Stammtisch große Augen machte, als der geläuterte Xaver auseinandersetzte, daß die Berliner gar nicht so üble Leute wären und daß es schon seinen guten Sinn hätte, wenn Nord und Süd, wenn „links der Isar und rechts der Spree" alles fest zusammenhielte! Wie seine Anni und der tüchtige Berliner Alfred Schulze!