Maitla, Paul

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Paul Maitla als Offizier der Estnischen Armee bzw. des Schutzbundes 1940

Paul Maitla (geboren Paul Mathiesen; Lebensrune.png 27. März 1913 in Falkenau, Estland; Todesrune.png 9./10. Mai 1945 bei Nimburg, Böhmen) war ein deutsch-baltischer Offizier mit estnischer Staatangehörigkeit, der im Zweiten Weltkrieg in der Wehrmacht und Waffen-SS (zuletzt als SS-Sturmbannführer) kämpfte. Maitla war einer von vier estnischen Staatsbürgern, die mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurden.

Leben

SS-Obersturmführer Paul Maitla[1]

Paul Maitla begann seine militärische Karriere nach dem Gymnasium. 1938 wurde er Unterleutnant. 1939 bis 1940 arbeitete er als Instrukteur für Wehrunterricht in den Gymnasien von Dorpat. Als im Jahre 1940 Estland von der Sowjetunion okkupiert wurde, wurde Maitla wie viele Esten in die Rote Armee gepreßt. Bei Pleskau gelang es ihm, mit seinen Gefährten zu den Deutschen überzulaufen. Vom 16. Juli bis 7. November 1941 war Maitla in Dünaburg, Ebenrode und Stablack interniert.

Am 18. November 1941 wurde er freigelassen und wurde Mitglied des Estnischen-Polizei-Bataillons 37 (37. Eesti Politseipataljon), das die Landebahnen der deutschen Luftwaffe bei Pihkva bewachte. Im Herbst 1942 wurde Maitla zum Oberleutnant befördert. Im Oktober ging er in die Estnische SS-Legion über, die in Pihkva formiert wurde. Von dort wurden die gesammelten Männer nach Heidelager zur Ausbildung geschickt. Maitla wurde bald danach weiter nach Bad Tölz geschickt. Im April 1943 ging es wieder nach Heidelager zurück. Im der neuformierten Estnischen SS-Brigade wurde Maitla Kommandant der 3. Kompanie des I. Bataillons des Regiments 45. Anfang 1944 erkrankte Maitla und war bis Februar in Tartu im Lazarett. Bald darauf wurde er zum Hauptsturmführer befördert und im April 1944 Kommandant des I. Bataillons des Regiments 45 der 20. Estnischen SS-Division. Am 24. Juli schlug er mit seinem Bataillon den Angriff der Roten Armee zurück und erhielt dafür das Eiserne Kreuz 1. Klasse. In den Blauen Bergen leitete er am 29. Juli einen erfolgreichen Gegenangriff, für den er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt. Danach wurde er in den Frontabschnitt bei Tartu überwiesen und erlitt dort wenig später eine Verwundung. Maitla wurde in das Lazarett in Tartu, Reval und schließlich mit dem Schiff nach Deutschland verlegt. Bis Ende 1944 war er im Bregenzer Lazarett. Im Januar 1945 wurde er (nach Erkrankung Harald Riipalus) Kommandant des 45. Regiments der Estnischen Division. Die Division kämpfte bei Oppeln, wo sie eingekesselt wurde. Beim Ausbruch wirkte auch Maitla maßgeblich mit. Am 20  April 1945 wurde er zum SS-Sturmbannführer befördert.

Tod

Paul Maitlas Schicksal war jahrzehntelang unbekannt. Erst im Jahre 2005 fand man darüber Informationen im Stadtarchiv von Nimburg (Böhmen). Daraus folgte, daß er nach dem Krieg mit einigen Mitkämpfern versuchte, durch tschecho-slowakisches Staatsgebiet zu den Amerikanern zu gelangen. Doch sie wurden von tschechischen Kommunisten bzw. Partisanen aufgegriffen und am 9. oder 10. Mai 1945 erschossen (→ Meuchelmorde an deutschen und estnischen Soldaten).

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Bild aus dem Privatarchiv vom Andri Ollema. [1]