Oppeln

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Oppeln

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Oberschlesien
Landkreis: Oppeln
Provinz: Schlesien
Einwohner (1939): 50.540
Koordinaten: 50° 40′ N, 17° 56′ O
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Oppeln befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Oppeln ist eine deutsche Stadt in Oberschlesien. Sie liegt zwischen Breslau und Kattowitz und ist römisch-katholischer Bischofssitz. Oppeln ist die historische Hauptstadt Oberschlesiens.

Lage

Oppeln liegt beidseitig der Oder auf dem Oppelner Buckel, einer Mikroregion in der Schlesischen Tiefebene, die im Norden durch die Südgroßpolnische Tiefebene und die Wieluner Hochebene, im Osten durch die Schlesische Hochebene mit dem Chelmer Massiv um den St. Annaberg sowie im Süden durch das Sudetenvorland und die Ostsudeten begrenzt wird.

Geschichte

Modell des geplanten Kundgebungsplatzes (Thingstätte) von 1934 (Architekten Franz Böhmer und Georg Petrich): Vom hinteren Aufmarschgelände führen zwei Rampen zum Schauraum und auf den kreisförmigen Umgang.

845 wurde in der Schrift „Bayerischer Geograph“ die Existenz eines Stammesgebiets der Opolner und ihre Wallburg an der Oder erwähnt. Das Gebiet war Ende des neunten Jahrhunderts wahrscheinlich ein Teil von Großmähren und kam nach dessen Zerfall um 907 in den Machtbereich der Premysliden. Um 990 wurde Schlesien samt dem Gebiet von Oppeln von dem Piasten Miseko I. beherrscht.

1138 wurde Schlesien dem Piasten Ladislaus II. zugesprochen. 1179 wurde Schlesien weiter in drei Kleinstaaten aufgeteilt, darunter das Herzogtum Oppeln. Im 11. Jahrhundert bis ins 12. Jahrhundert war Oppeln eine Kastellanei. Zwischen 1211 und 1217 wurde durch Kasimir I. Herzog von Oppeln-Ratibor (1178–1230) nach Flämischem Recht eine Stadt als Kaufmannsansiedlung am Oderübergang gegründet, der 1327 das Neumarkter Recht verliehen wurde. Im selben Jahr huldigte Bolko II. von Oppeln dem böhmischen König Johann von Luxemburg, Sohn des römisch-deutschen Kaisers Heinrich VII. aus dem Haus Lützelburg, womit seine Ländereien samt Oppeln dem böhmischen Machtbereich unterordnet wurden.

1410 wurde der Stadt das Magdeburger Recht verliehen. 1526 fiel die Stadt samt ganz Böhmen an Ferdinand, Erzherzog von Österreich und spätere deutscher Kaiser aus dem Geschlecht der Habsburger. Im Jahr 1742, nach dem von Österreich verlorenen Ersten Schlesischen Krieg, fiel der Großteil Schlesiens samt Oppeln an Preußen.

1816 bis 1945

Von 1816 bis 1945 war Oppeln die Hauptstadt des gleichnamigen preußischen Regierungsbezirks und von 1919 bis 1938 auch der Verwaltungssitz der Provinz Oberschlesien.

Deutschtum

Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 20.816 Wahlberechtigte (94,7 % der abgegebenen Stimmen) für einen Verbleib beim Deutschen Reich, 1.098 für Polen (5,0 %). Ungültig waren 70 Stimmen (0,3 %). Die Wahlbeteiligung betrug 95,9 %. Bis zur Abtretung Ostoberschlesiens an Polen im Jahre 1922 gehörte auch das Oberschlesische Industrierevier rund um Kattowitz zum Oppelner Regierungsbezirk, während von 1939 bis 1945 dieser Bereich durch einen eigenen Regierungspräsidenten in Kattowitz verwaltet wurde.

Sprache

Neben Deutsch als Verkehrssprache gebrauchten viele Oppelner das Oberschlesische.

Bekannte, in Oppeln geborene Personen

In Oppeln geborene Nichtdeutsche

  • Eduard Schnitzer (1840–1892), jüdischer Afrikaforscher im deutschen Auftrag und Gouverneur der Provinz Äquatoria