Bardèche, Maurice

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Dr. Maurice Bardèche, Professor an der Sorbonne sowie an der Université des Sciences et Technologies de Lille und Verfasser bekannter Bücher über Stendhal und Balzac; 1951 gründetet er gemeinsam mit Sir Oswald Mosley, Karl Heinz Priester und Per Engdahl die paneuropäische und identitäre „European Social Movement“ (MSE).

Maurice Bardèche (Lebensrune.png 1. Oktober 1907; Todesrune.png 30. Juli 1998) war ein französischer Novellist, Literaturwissenschaftler, Journalist und früher Holocaustkritiker (Revisionist).[1][2]

Werdegang

Politisiert wurde Bardèche – nach der Invasion der Alliierten und der anschließenden alliierten Besetzung Frankreichs – durch die Erschießung seines Schwagers, des Schriftstellers Robert Brasillach.

Brasillach war seine Zusammenarbeit (Kollaboration) mit den Deutschen während des Zweiten Weltkriegs zum Verhängnis geworden. An der hatte Bardèche allerdings keinen Anteil, weshalb er den „Säuberungen“ der Jahre 1944/45 entkam. Aber das Todesurteil gegen Brasillach empörte ihn so sehr, daß er posthum Partei für die Achsenmächte ergriff.

1947 erschien sein erstes politisches Buch unter dem Titel „Lettre à François Mauriac“, in dem er die Kollaborationspolitik in Schutz nahm. In seinem Buch „Nürnberg oder das gelobte Land“ („Nuremberg ou la Terre Promise“, Paris 1948) griff er die alliierten Kriegsverbrecherprozesse an und behauptete, die dort vorgelegten Beweise für den Holocaust seien zumindest teilweise gefälscht worden. Die Gaskammern seien in Wahrheit Desinfektionskammern zur Entlausung gewesen und den Tod der meisten in den Konzentrationslagern internierten Juden führte er auf Hunger und Krankheiten zurück. Außerdem gab er den Juden eine Mitschuld, da sie den Versailler Vertrag von 1919 unterstützt und so den Zweiten Weltkrieg verursacht hätten. Nach ihm bezogen sich deutsche Akten, die von einer „Endlösung der Judenfrage“ sprachen, in Wahrheit auf die geplante Umsiedlung in osteuropäische Ghettos.

Er wurde nach der Veröffentlichung des Buches wegen Staatsgefährdung bzw. „Verteidigung des Mordes“ angeklagt und nach einem langwierigen Prozeß im Jahr 1952 zu einer Geldstrafe von 50.000 Franken und zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt, von der er allerdings nur zwei Wochen ableisten mußte, bis er durch den französischen Präsidenten René Coty begnadigt wurde.

Ein starkes Motiv Bardèches war der Antikommunismus. Doch die von ihm 1952 gegründete Zeitschrift „Défense de l‘ Occident“ (Verteidigung des Westens bzw. des Abendlandes), die bis 1982 erschien, richtete sich programmatisch nicht nur gegen das stalinistische Moskau aus, sondern auch gegen das kapitalistische Washington D.C..[3]

Maurice Bardèche stand in sehr engem Kontakt mit Paul Rassinier, für dessen Werke er als Herausgeber fungierte und für den er die Grabrede im Jahr 1967 hielt.

Werke (Auswahl)

  • Nürnberg oder das gelobte Land, Kreutler-Verlag, Zürich 1949 [Übersetzung von Hans Rudolf (= Hans Oehler); Original: Nuremberg ou la Terre Promise, Paris 1948]
    • Die Politik der Zerstörung – Nürnberg oder Europa, Plesse-Verlag, Göttingen 1950
    • Nürnberg oder das gelobte Land, Ediciones del Restaurador, Buenos Aires 1950 [Zweite, verbesserte deutsche Auflage des französischen Originals; Übersetzung von Joseph Baumann, Rom]
  • Das Ei des Kolumbus, Dürer-Verlag, Buenos Aires 1952 [Zweite, für den Vertrieb in Südamerika vervollständigte Auflage; Der Weg nach vorn, Plesse-Verlag, Göttingen 1951; Übersetzung von Hans-Theo Georg]
  • Nürnberg oder die Falschmünzer, Verlag Karl Heinz Priester, Wiesbaden 1957 [Original: Nuremberg II ou les Faux-Monnayeurs, Paris 1950]

Verweise

Fußnoten