Stetten, Maximilian von

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Leutnant von Stetten inmitten der ersten Polizeisoldaten in Kamerun um 1899-90

Maximilian „Max“ von Stetten (Lebensrune.png 26. Mai 1860 in Nürnberg; Todesrune.png 24. Februar 1925 in München) war ein deutscher Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun und Afrikaforscher.

Werdegang

Von Stetten stammte aus einer bayerischen Offiziersfamilie, sein Vater war Friedrich von Stetten, Major a. D. der Bayerischen Armee sowie Kammerjunker, seine Mutter war Adele, geborene Hohe.

Militär

Maximilian besuchte die Königlich Bayerische Kadettenanstalt in München, wurde am 6. August 1877 als Portepee-Fähnrich in das 3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Maximilian“ übernommen, 1878/79 wurde er zur Kriegsschule kommandiert, am 30. November 1879 wurde er zum Sekondeleutnant befördert, zum Generalstab kommandiert und 1880 dann zum Kavallerie-Pionierkurs beim 1. Pionier-Bataillon kommandiert. Am 21. November 1890 wurde er zum überzähligen, am 1. Februar 1891 zum etatmäßiger Premierleutnant befördert.

Am 11. Mai 1891 wurde ihm als Premierleutnant mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform seines Regiments der Abschied bewilligt und zur Dienstleistung nach Deutsch-Kamerun kommandiert.

Am 25. April 1892 wurde er wieder à la suite des 3. Chevaulegers-Regiments „Herzog Maximilian“ angestellt und auf die Dauer von zwei Jahren zum Auswärtigen Amt kommandiert; 22. November 1893 charakterisierter Rittmeister à la suite des Regiments. 1894 war er zwecks Übertritt in die Kaiserliche Schutztruppe für Kamerun aus dem Heer ausgeschieden und dieser Schutztruppe unter gleichzeitiger Ernennung zum Kommandeur zugeteilt, am 11. Juni 1895 Patent als Rittmeister erhalten und am 6. August 1896 mit der gesetzlichen Pension aus der Schutztruppe verabschiedet.

1891 bis 1895

Von Stetten nahm in Kamerun zunächst als Freiwilliger an den Expeditionen Karl von Gravenreuths gegen die Abo und gegen Buea (6. November 1891 verwundet) teil. Während seines Kommandos zum Auswärtigen Amt führte er mit Mut und Entschlossenheit 1893 die Kameruner Hinterlandexpedition über Balingastation – TikarNgaundere nach Jola. Als Kommandeur der Truppe leitete er u. a. die Bakokoexpedition vom März bis April 1895. Im September 1895, nach Unstimmigkeiten mit Gouverneur Jesko von Puttkamer, reise er via Gabun nach Deutschland zurück.

Der Ruhestand

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland schied der hochdekorierte von Stetten am 6. August 1896 mit der gesetzlichen Pension endgültig aus der Schutztruppe aus, er veröffentliche auch mehre Schriften zu seinen Unternehmungen im Schutzgebiet. Er wurde Hofgestütsdirektor in Bergstetten, erhielt 1909 den Charakter als Major und war ab 1913 königlich bayerischer Hofstallmeister bzw. Oberstallmeister des Hofmarstalls in München. Im Juli 1924 trat er in den Ruhestand.

Siehe auch

Literatur

  • Kurt Strümpell: Maximilian von Stetten, in: Nachrichtenblatt des Vereins ehemaliger Offiziere der Kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun 1925/26