Mel, Conrad

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Conrad Mel

Conrad Mel (Lebensrune.png 14. August 1666;Todesrune.png 3. Mai 1733 in Bad Hersfeld) war ein deutscher Theologe, Schriftsteller und Pädagoge.

Leben

Conrad Mel wurde als Sohn des reformierten Predigers Johannes Mel geboren. Ab dem zehnten Lebensjahr besuchte er das örtliche Gymnasium, fünf Jahre später folgte das erste Studium – Theologie und orientalische Sprachen – an der lutherischen Universität Rinteln. Ab 1685 setzte er sein Studium in Bremen fort, hier begegnete er dem reformiert-pietistischen Theologen Theodor Undereyck. Drei Jahre später zog er nach Groningen, in dieser Stadt besuchte er neben der Universität mehrere Konventikel.

Von 1690 bis 1692 war Mel Hofprediger in Mitau, auf Einladung der Prinzessin Marie Amalie von Hessen-Kassel. In Memel heiratete er Anna Jursky, als er dort in der deutsch-reformierten Gemeinde angestellt worden war. Im Jahre 1697 folgte eine Berufung nach Königsberg, hier wurde er anfänglich Hofprediger des Kurfürsten Friedrich III., nach Einreichung seiner Dissertation im Jahre 1702 erfolgte überdies die Ernennung als außerordentlicher Professor für Theologie an der Albertus-Universität. Mel befreundete sich mit dem Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz und mit dem Pietisten Philip Jakob Spener.

Im Jahre 1705 siedelte die Familie Mel (Conrad und Anna Mel hatten viele Kinder bekommen, von denen die meisten jung verstarben) nach Hersfeld in Hessen um, wo Mel Pfarrer und zudem Rektor des örtlichen Gymnasiums wurde. 1709 ließ er dort ein Waisenhaus errichten. Schule und Waisenhaus wurden nach den reformierten, pädagogischen Leitfäden des A.H. Francke geführt. Conrad Mel verschied im Jahre 1733.

Nachruf

Er verband in seinen theologischen Büchern den reichsdeutschen Pietismus mit der altreformierten Frömmigkeit in der Republik der sieben vereinten Provinzen. Außerdem war er am technischen Maschinenbau interessiert, zu welchem Thema er ebenfalls Werke veröffentlichte. Manche seiner Ausgaben wurden auf Niederländisch[1] und auf Englisch übersetzt.

Werke (Auswahl)

  • Die Lust der Heiligen an Jehova, oder, Gebätt-Buch : zu allen Zeiten, in allen Ständen und bey allerhand Angelegenheiten nuzlich zu gebrauchen / mit vielen schönen Gebättern ausgefertiget und vermehrt von Doctor Conrad Mel, Inspector zu Herssfeld, 1763 u.1767
  • De lust der heiligen in Jehova, Conrad Mel, 22e Nederduitse vermeerderde druk, oorspronkelijk uit het Hoogduits vertaald en nu in het huidig Nederlands overgezet, Gebr. Koster, Barneveld 2017, ISBN 978-90-5551-901-9 (niederländischsprachig)

Fußnoten

  1. Jeweils unter Verwendung der niederdeutschen Vornamensvarianten ‘‘Coenraad‘‘.