Groningen

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Groningen

Wappen von Groningen
Staat: Niederlande
Provinz: Groningen
Einwohner (01.08.2013): 195.839
Bevölkerungsdichte: 2.331 Ew. p. km²
Fläche: 84 km²
Postleitzahl: 9700-9749
Telefon-Vorwahl: 050
Koordinaten: 53° 13′ N, 6° 34′ O

Groningen (nsch: Grunningen) ist eine dissimilierte deutsche Stadt sowie ehemalige Hansestadt in den heutigen Niederlanden und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Groningen in Friesland.

Lage

Die Stadt liegt an einer sandigen Erhebung mitten im ehemals ausgedehnten Moor. Durch die Stadt führen folgende Kanäle: Winschoterdiep, Noord-Willemskanal, Van Starkenborghkanal und der Emskanal.

Geschichte

Das Gebiet von Groningen wurde bereits vor über 2000 Jahren von Germanen bewohnt. Schon im 9. Jahrhundert wurde Groningen als blühender Ort genannt. Während des Mittelalters gehörte die Stadt nebst einem Teil des Landes dem Bischof von Utrecht, mit dem sie jedoch Jahrhunderte hindurch in Fehde lag. Seit 1282 gehörte sie der Hanse an. Als der deutsche Kaiser Maximilian I. 1499 die Erbstatthalterschaft über Groningen und Friesland dem Herzog Albrecht von Sachsen verlieh, unterwarf sich die Stadt Groningen dem Bischof. Als sie aber von Albrechts Sohn, Georg, 1505 belagert wurde, begab sie sich 1506 in den Schutz Edzards I. von Ostfriesland, dann, vom Kaiser geächtet und abermals von Herzog Georg belagert, 1514 in den Schutz Karls von Geldern. Zuletzt unterwarfen sich Stadt und Land dem vor allem spanische Interessen verfolgenden Habsburger Kaiser Karl V. (8. Juni 1536).

Der niederländische Freiheitskampf

Das Bistum Groningen entstand 1559. Ab 1580 befand sich die Stadt erneut unter der Herrschaft der spanischen Habsburger. Wegen der Machtsergreifung einiger Kalvinisten in Friesland in diesem Jahr unterstellte der Statthalter Groningens, Rennenberg, ihnen die Stadt und die dazugehörigen Gebiete. Sein Oberst, Von den Kornput, wählte darauf die Seite der Aufständischen und verteidigte von 1580 bis 1582 vergeblich die Festung Steinwick gegen die spanischen Einheiten Rennenbergs, die benannte Stadt belagerten und eroberten. Die habsburgisch verwalteten Groninger Kreise konnten somit mit den südlichen unter spanischer Obhut stehenden niederländischen Gebieten verbunden werden. Nach dem sogenannten Schanzenkrieg 15891594 eroberte Moritz von Oranien die Stadt Groningen am 22. Juli 1594.

1672 wurde sie dann, nach Kuhvorden, teilweise belagert, die münsterischen und kölnischen Truppen des Bischofes von Münster attackierten die Stadt an der Südseite im Kampfe um die im Jahre 1648 im Friedensvertrag von Münster an die damaligen Niederlande abgetrennten Münsteraner Gebiete.

Der Groninger Marktplatz nach dem kanadischen Angriff im April 1945

Im zwanzigsten Jahrhundert

Die Familie Feldmeijer wohnte hier in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der Herrenstraße. Deren Sohn Henk (dt: Heinrich) studierte an der Groninger Universität und gründete einen nationalsozialistischen Studentenverein. Er war der Führer der 1940 errichteten Niederländischen SS.

Im Zweiten Weltkrieg sicherten reichsdeutsche Truppen die Stadt. Mehrere niederländische Nationalsozialisten, unter ihnen Frau Rost van Tonningen, flüchteten im Frühjahr 1945 über Groningen[1] auf die Westfriesischen Inseln, um längstmöglich dem alliierten Rachezug entrinnen zu können. Vom 13. bis zum 16. April 1945 wurde schwer um die Stadt gekämpft, letztendlich erfolgte die Eroberung seitens der alliierten Heeresgruppen. In der Provinz Groningen wurde bis zum 2. Mai gekämpft. Die Stadt wurde mittels eines Bombenangriffes „befreit“.

Der Turm der Martinikirche, Wahrzeichen Groningens, überragt die Häuser der Altstadt immer noch.

Bekannte, in Groningen geborene Personen

Fußnoten

  1. Die Einwohnerzahl steigerte sich von 124.000 beim Kriegsanfang bis ungefähr 150.000 am Kriegsende, es ist also mit etwa 26.000 Flüchtlingen zu rechnen, die wahrscheinlich zum größten Teil der nationalsozialistischen Bewegung in den Niederlanden angehörten.