Meyer, Werner
Werner Meyer ( 18. September 1919 in Pasewalk; 17. August 1995 in Kirchbarkau, Kreis Kiel)[1] war ein deutscher SS-Hauptsturmführer und Ritterkreuzträger mit der Nahkampfspange in Gold des Zweiten Weltkrieges sowie Oberstleutnant der Reserve in der neuaufgestellten Bundeswehr.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Werner Meyer wurde am 18. September 1919 als Sohn eines Feldwebel-Leutnants und Sattlermeisters in Pasewalk, Kreis Uckermünde, geboren und besuchte ab 1930 das humanistische Gymnasium in Wismar bis Ostern 1938. Anschließend absolvierte er ab April bis Oktober 1938 seinen Arbeitsdienst in Schwerin.
Militär
Meyer trat am 1. November 1938 als Freiwilliger der 1. Kompanie des SS-Regiments 2 „Germania“ in Hamburg bei.
Zweiter Weltkrieg
Er nahm an am Polen- und Westfeldzug teil und wurde neun Monate an der SS-Junkerschule Bad Tölz ausgebildet. So kam er im Frühjahr 1941 zurück zu seiner Einheit und wurde dort Zugführer. Während des Unternehmen „Barbarossa“ kam Meyer als SS-Untersturmführer mit seiner Division in den Südabschnitt wo er später zum Adjutant des I. Bataillons aufstieg.
Im März 1943 übernahm er für kurze Zeit die Führung der 1. Kompanie und bekam dafür am 15. Oktober 1943 das Deutsche Kreuz in Gold. Während des Ausbruches aus dem Kessel von Tscherkassy im Januar 1944 konnte Meyer, nunmehr SS-Obersturmführer, eine wichtige Ortschaft im Nahkampf nehmen. Im laufe der folgenden Wochen verdiente er sich am 12. April 1944 die Nahkampfspange in Gold und wurde am Dnjepr erneut schwer verwundet.
Für seine Leistungen im Raum Tscherkassy erhielt Meyer als SS-Obersturmführer und Führer der 1. Kompanie des SS-Panzergrenadier-Regiments 9 „Germania“ der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ am 4. Mai 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach einem längeren Lazarettaufenthalt kehrte er im Februar 1945 zu seiner Einheit zurück und wurde dort Regimentsadjutant.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg und Kriegsgefangenschaft ging Meyer 1956 zur Bundeswehr, wo er zuletzt als Reserveoffizier den Rang als Oberstleutnant der Reserve innehatte. Meyer war Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger.
Tod
Oberstleutnant d. R. a. D. Werner Meyer verstarb im Alter von 75 Jahren am 17. August 1996 in Kirchbarkau, Kreis Kiel.
Auszeichnungen (Auszug)
- Abzeichnen der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Bronze
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
- Spange am 20. Oktober 1941
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse: 20. Juni 1940
- 1. Klasse: 20. Juli 1940
- Infanterie-Sturmabzeichen in Bronze und Silber
- in Bronze: 20. April 1943
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold
- in Schwarz: 22. Juli 1943
- in Silber: 24. November 1943
- in Gold: 1. Mai 1944
- Nahkampfspange in Gold
- Bronze am 1. August 1943
- Silber am 30. Januar 1944
- Gold am 12. April 1944 als SS-Obersturmführer im 1./SS-Panzergrenadier-Regiment 2 „Germania“
- Deutsches Kreuz in Gold am 15. Oktober 1943 als SS-Untersturmführer im 1./SS-Panzergrenadier-Regiment 2 „Germania“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 4. Mai 1944 als SS-Obersturmführer und Führer der 1. Kompanie/SS-Panzergrenadier-Regiment 9 „Germania“
Bildergalerie
Werner Meyer, Brief nach einer Studienreise 1965 (u. a. zum Thema Freikorps Danmark)
Werner Meyer mit Gattin bei einem Treffen der OdR
Literatur
- Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5