Nächte in Neapel
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Nächte in Neapel |
Originaltitel: | tt0029293 |
Produktionsland: | Frankreich |
Erscheinungsjahr: | 1937 |
Sprache: | Französisch |
Filmproduktion: | Paris-Film-Adler-Film |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Augusto Genina |
Produzenten: | Raymond Hakim, Raymond Hakim |
Musik: | Vincent Scotto |
Kamera: | Robert Le Febre |
Schnitt: | Louisette Hautecoeur |
Besetzung | |
Darsteller (Synchronstimme) |
Rolle |
Tino Rossi (Gustav Wilfan) |
Mario Esposito |
Mireille Balin (Lisa Albert) |
Assunta |
Leda Ginelly | Sylvia |
Viviane Romance (Hansi Stadler) |
Lolita |
Jane Loury (Regine Hendel) |
Tante Teresa |
Marcel Dalio (Adolf Görisch) |
Fotograf |
Marie-José | |
Joe Alex | |
Michel Simon (Wilhelm Schich) |
Michel |
Nächte in Neapel (frz. Naples au baiser de feu) ist ein französischer Spielfilm von 1937.
Handlung
Nächte in Neapel sind es, heiße, trunkene Nächte, durch die die hellen Lieder des Sängers aus der Taverne über die winkligen Gassen emporklingen; Nächte in Neapel, in denen sich die jungen Herzen entzünden und die auch standhafte Männer verwirren können, so daß sie ihre Liebe vergessen und im berauschenden Abenteuer einem Phantom nachjagen.
Dieses Phantom der Nächte in Neapel ist eine Frau, die nicht nur als Gelegenheitsvamp eine echte und gute Männerfreundschaft zerstören, sondern auch noch dem Sänger sein liebes und nettes Mädel entfremden will. Aber sie hat die Rechnung ohne die Filmautoren gemacht, die hier im angenehmsten Sinne Schicksal spielen und den Heiden nach einer Reihe falsch angebrachter Liebeslieder und nächtlicher Serenaden dann doch mit Erfolg wieder dazu bringen, das einzige Mädel anzusingen, das es wirklich verdient.
Der Film bietet dem berühmten italienischen Tenor Tino Rossi mannigfaltige Gelegenheit, seine herrliche Stimme zu entfalten, ihren Glanz leuchten zu lassen und so die Zuschauer zu begeistern. Rossi, dessen Schallplatten wohl in der ganzen Welt verbreitet sind, verfügt zudem über eine hervorragende Mikrophontechnik, die natürlich im Tonfilm besonders gut zur Geltung kommt.
Den Vamp in Neapel spielt eine bestrickende Frau: Viviane Romance, eine Pantherkatze: klug, gefährlich, schnell. Michel Simon gibt dem Freund schlichte und menschlich-überzeugende Haltung und Charakterzüge, Mireille Balin ist das enttäuschte Mädel und Dalio ein famoser Komiker. Die Spielleitung hatte Augusto Genina, der Regisseur der „Weißen Schwadron“ – ein Mann von vielseitiger und außerordentlicher Begabung, der auch diesen Sängerfilm mit Takt und Geschmack inszenierte. Robert Le Febre, der Kameramann, verdient ebenfalls Anerkennung für seine schönen und stimmungsvollen Bilder.
Anmerkungen
Neapel ist der Traum aller Italienreisenden. In der Zeit der Renaissance bis zur Einigung Italiens war Neapel die Hauptstadt beider Sizilien. Mit seinen winkeligen Vorstadtgäßchen, seinen Hafen bildet die Stadt den Schauplatz dieses Films.
Tino Rossi, aus Korsika stammend, war in Frankreich sehr beliebt. Es gab sogar einen Verein, ähnlich dem Valentinos, dessen Mitglieder eine eigene Tino-Rossi-Zeitung herausbrachten. Von ihm gesungene Lieder waren in Frankreich fast schon Volkslieder.[1]
Die deutsche Fassung wurde von der Wien-Film durchgeführt. Die Firma bestand auch noch nach 1945, verlor aber immer mehr an Bedeutung und wurde 1985 aufgelöst. Die Nachfolgefirma arbeitet als Nachlaßverwalter der alten Wien-Film. Gustav Wilfan, die deutsche Stimme von Tino Rossi, sprach auch Antonio Centa in „Die Komteß von Parma“. Hansi Stadler, Stimme der „Lolita“, arbeitete auch in Berlin. Sie war die deutsche Sprecherin von Dorothy Lamour in „Die Dschungelprinzessin“.