Odal-Rune

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Odal-Rune

Odal oder auch Othala ist die vierundzwanzigste der 24 gemeingermanischen Runen und fehlt bei den 16 nordischen Runen. Der Name dieser Rune leitet sich von dem Wort „Od“ (vgl. Kleinod) ab und bedeutet so viel wie Besitz oder Erbe.

Geschichte

Schulterstücke des Hauptfeldwebels der BRD-Bundeswehr mit Odal-Rune

Weimarer Republik

Dem Wandervogellied „Hohe Tannen weisen die Sterne“, das 1923 in dem Liederbuch „Das junge Volk“ des Bundes der deutschen Ringpfadfinder erstmals veröffentlicht worden war, wurde während der Zeit des Nationalsozialismus eine weitere Strophe hinzugefügt, in der die Rune beschworen wird:[1][2]

Odalrune auf blutrotem Tuche,
Weh voran uns zum härtesten Streit.
Odalrune, dir Zeichen aller Freien,
Sei der Kampf unseres Lebens geweiht.

Drittes Reich

Die Odal-Rune wurde von der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“, der Hitler-Jugend (HJ) und dem Rasse- und Siedlungshauptamt als Kennzeichen verwendet. SS-Obergruppenführer Richard Walther Darré gehört zu den prominenten Trägern dieser Ärmelraute.

BRD

Verwendet wurde diese Rune auch von der Wiking-Jugend und vom Bund Nationaler Studenten (BNS). Die Odal-Rune wurde in der Regel in Verbindung mit einem auf einer stilisierten Sonne sitzenden Adler verwendet. Als die beiden Gruppen verboten wurden, wurden auch die von ihnen verwendeten Symbole verboten. Das Darstellungsverbot der Rune beschränkt sich auf die Verwendung im Zusammenhang mit den genannten Organisationen. Die Heimattreue Deutsche Jugend bemühte sich bis 2009 um die juristische Erlaubnis, die Odalrune benutzen zu können.

Die BRD-Bundeswehr verwendet ein dieser Rune ähnliches Abzeichen als Rangabzeichen für den Dienstgrad des Hauptfeldwebels bzw. Hauptbootsmanns (und folgender Dienstgrade dieser Dienstgradgruppe) und des Oberfähnrichs.

Heraldik

In der Heraldik kommt die Othala-Rune in verschiedenen Ausformungen[3] als sogenannte „Hausmarke“ (Sippenzeichen, das außen an Haus, Gebäuden und Gegenständen angebracht ist), eine gemeine Figur (Darstellungselement des Wappenschildes), vor.

Verweise

Fußnoten

  1. Ute Daniel, Jürgen Reulecke, in: The many faces of Germany – Festschrift for Frank Trommler. 2004, S. 163 f.
  2. http://www.volksliederarchiv.de/text1228.html
  3. Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Verlag Georg D.W.Callwey, München 2003