Fjord, Olaf

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Olaf Fjord (1897–1945)

Olaf Fjord, gebürtig Ämilian Maximilian Pouch (Lebensrune.png 3. August 1897 in Graz, andere Quellen sprechen von 1895[1]; Todesrune.png 19. April 1945 in Wien), war ein deutscher Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzent aus Österreich.

Leben

Er kam mit seinen Eltern im Alter von drei Jahren nach Bosnien-Herzegowina und wuchs dort in einem Benediktinerkloster auf. Während des Ersten Weltkrieges diente er zeitweise beim Militär.

Noch während des Krieges ließ er sich in Wien gesanglich ausbilden und absolvierte eine Kaufmannslehre. Im Winter 1917/18 wurde er von dem dänischen Regisseur Einar Zangenberg für den Film entdeckt.

Er nahm den Künstlernamen Olaf Fjord an und war als Schauspieler in zahlreichen österreichischen, französischen, tschechischen und amerikanischen Stumm- und Tonfilmproduktionen zu sehen. Unter anderem verkörperte er 1921 in der Biographie „Ludwig II.“ den Bayernkönig Ludwig II. In seiner Vita bezeichnete er sich wiederholt als Norweger.

Als Produzent trat er unter anderem durch eine frühe Fassung des mehrfach adaptierten Stoffes „Ferien vom Ich“ (1934) und die Verfilmung der Knut-Hamsun-Novelle „Pan“ (1937), welche er gleichfalls inszenierte, im nationalsozialistischen Deutschland hervor. Sein Versuch, den Roman „Gösta Berling“ zu verfilmen, scheiterte 1938. Im Januar 1939 wanderte er in die VSA aus, wo er eine Zeitlang lebte.[2]

Filmographie

  • 1920: Der Herzog von Reichstadt
  • 1920: Der Graf von Imola (auch Produktion)
  • 1920: Paulchen, das Millionenbaby (auch Regie und Produktion)
  • 1920: Die Pendeluhr (auch Produktion)
  • 1921: Ludwig II.
  • 1922: Napoleon in Schönbrunn
  • 1922: Monna Vanna
  • 1923: Der Löwe von Venedig
  • 1924: Der Mann um Mitternacht
  • 1924: Zwei Menschen
  • 1924: Der gestohlene Professor
  • 1924: Die schönste Frau der Welt
  • 1924: Der Weg zu Gott
  • 1925: Ein Lebenskünstler
  • 1925: Frauen, die nicht lieben dürfen
  • 1925: Luxusweibchen
  • 1925: Der Mann, der sich verkauft
  • 1925: Götz von Berlichingen zubenannt mit der eisernen Hand
  • 1926: Ich hatt’ einen Kameraden
  • 1927: Madonna im Schlafwagen (La madone des sleepings)
  • 1928: Le désir
  • 1928: Mon coeur au ralenti
  • 1929: Das Geständnis der Drei
  • 1929: Kameradschaftsehe (Kamarádské manzelství)
  • 1929: Erotik (Erotikon)
  • 1929: Indizienbeweis
  • 1930: Dzungle velkomesta
  • 1930: Tarakanova, die falsche Zarentochter (Tarakanova)
  • 1931: 1914, die letzten Tage vor dem Weltbrand
  • 1931: Kennst Du das Land
  • 1932: Kavaliere vom Kurfürstendamm
  • 1934: Ferien vom Ich (nur Produktion)
  • 1935: Alles um eine Frau
  • 1937: Pan. Das Schicksal des Leutnants Thomas Glahn (nur Regie und Produktion)

Fußnoten

  1. IMDb und Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films nennen 1897, filmportal.de und cyranos.ch 1895.
  2. Bogusław Drewniak: Der deutsche Film 1938–1945: ein Gesamtüberblick; Droste 1987, S. 935