Panzertruppenabzeichen der Legion Condor

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Panzertruppenabzeichen der Legion Condor

Das Panzertruppenabzeichen der Legion Condor (auch: Panzerkampfabzeichen der Legion Condor) wurde im Herbst 1936 geschaffen und vom Kommandeur der deutschen Panzertruppen Oberst Wilhelm Ritter von Thoma im spanischen Bürgerkrieg an Besatzungen von Panzerkampfwagen und an die Panzerjäger verliehen, die mindestens drei Monate auf dem Kriegsschauplatz verbracht und sich in dieser Zeit vorbildlich geführt hatten. Panzerfahrer der Wehrmacht und Waffen-SS durften das Abzeichen mit Eichenlaubkranz und Totenkopf zusätzlich zum Panzer-Kampfabzeichen als Brustorden unterhalb des Eisernen Kreuzes zur Uniform tragen.

Erläuterung

Hauptmann Gerhard Willing

Im Herbst 1936, in den ersten Wochen des Einsatzes der deutschen Panzerverbände („Gruppe Imker“ umfaßte bis zu drei Panzerkompanien) der Legion Condor in Spanien, entstand aus den Reihen der Angehörigen eine Reihe von Vorentwürfen zu einem Kampfabzeichen, welches die deutschen Freiwilligen von den übrigen Angehörigen der spanischen Truppen unter General Franco unterscheiden sollte. Dies war um so verständlicher, als die Uniformen der Angehörigen der Legion Condor der spanischen Uniform weitgehend angeglichen waren. Da das Abzeichen der deutschen Kraftfahrkampftruppe im Weltkrieg – gestiftet am 13. Juli 1921 – bei den Angehörigen der deutschen Panzertruppe in Spanien bekannt war, lag es nahe, nun auch das neue Abzeichen in Anlehnung an das des Ersten Weltkrieges zu schaffen.

Aus diesen innerhalb der Truppe entstandenen Vorentwürfen bestimmte der Kommandeur der deutschen Panzertruppen in Spanien, Oberst von Thoma, den endgültigen Entwurf des Abzeichens in seiner jetzigen Form.

Die Verleihungen, welche laufend während des Feldzuges in Spanien von Oberst von Thoma vorgenommen wurden, wurden mit Abschluß der Kampfhandlungen im Herbst 1939 eingestellt.

Verleihungsvoraussetzung

Voraussetzung für die Verleihung des Abzeichens war, daß der damit zu Beleihende mindestens drei Monate auf dem Kriegsschauplatz verbracht hatte und sich während dieser Zeit keinerlei Verfehlungen hatte zuschulden kommen lassen. Während des Aufenthalts in Spanien wurde ein vorläufiges Besitzzeugnis ausgestellt, welches den Beliehenen mit dem Abzeichen ausgehändigt wurde.

Anerkennung und Trageerlaubnis

Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, erkannte dieses Truppenabzeichen am 10. Juli 1939 mit einer Verordnung an, die im vollen Wortlaut hier veröffentlicht werden soll:

Panzertruppenabzeichen der Legion Condor.
In Anerkennung der hervorragenden Leistungen der Panzertruppe in Spanien 1936-1939 genehmige ich, daß das von dem Kommandeur der deutschen Panzertruppe in Spanien verliehene Abzeichen von den damit Beliehenen auch weiterhin in und außer Dienst zur Uniform getragen wird.
Durchführungsbestimmungen zu vorstehendem Erlaß.
1. Ausführung: Das Abzeichen besteht aus einem ovalen Eichenkranz, in dem sich über einem Panzerkampfwagen ein Totenkopf befindet. Werkstoff: Silber, Größe 4,8:6 cm.
2. Trageweise: Auf der linken Brustseite wie Waffenabzeichen gern. H. Dv. 122, Abschn. B.
3. Panzertruppenschule legt bis zum 15. 8. 1939 eine Liste der mit dem Abzeichen Beliehenen an O.K.H./In 6 vor.
4. Die Besitzzeugnisse werden der Panzertruppenschule zur Weiterleitung an die Beliehenen von O.K.H. zugestellt.
O.K.H., 10. 7. 39

Verleihungszahlen

Das Abzeichen kam an die Besatzungen der Panzerkampfwagen und an die Panzerjäger zur Verleihung. Insgesamt wurden 415 Abzeichen in Silber und eines in Gold (an Oberst von Thoma) ausgegeben.

Der Stempelstock für das in Spanien verliehene Abzeichen wurde bei einer Firma in Lissabon angefertigt. Die Abzeichen waren zuerst in Messing und Neusilber hergestellt, wurden aber später in Silber ausgeführt. Diese Exemplare in Silber kamen Ende 1939 an alle Beliehenen zur Ausgabe. Ein einziges Stück wurde in Gold angefertigt und bei der großen Parade nach Abschluß des Bürgerkrieges in Madrid von den Angehörigen der Panzertruppe ihrem Kommandeur überreicht.

Nachkriegsfälschungen

Nach dem Kriege 1945 wurden von verschiedenen Herstellern Kopien des Abzeichens hergestellt. Originalabzeichen und Verleihungsurkunden sind außerordentlich selten.

Bekannte Träger (Auswahl)