Leo X.

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Leo X.
Papst (1475–1521),
Miniatur des 19. Jahrhunderts nach dem Gemälde von Raffael

Leo X., eigentlich Giovanni di Lorenzo de' Medici (Lebensrune.png 11. Dezember 1475 in Florenz; Todesrune.png 1. Dezember 1521 in Rom) war der Papst, in dessen Pontifikat (ab 11. März 1513) der Beginn der Reformation fiel, deren Bedeutung und Folgen er aber nicht erkannte. In den Auseinandersetzungen um die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unterstützte er zunächst den französischen König Franz I., schloß sich aber nach dem Sieg Karls V. dessen Partei an.

Leben

Er hatte von seinem Vater Lorenzo de Medici dessen freien Sinn und die Freude am Genuß und am Kunstbesitz geerbt. Schon mit 13 Jahren wurde er Kardinal und im 39. Lebensjahre Papst. Unter seiner kurzen Regierung wurde Italien von Spaniern und Franzosen verheert und verwüstet. Als Politiker hatte er, in der Wahl seiner Mittel durchaus nicht zaghaft, manchen Erfolg – besonders gegenüber dem französischen König; doch erkannte er nicht die ihm aus dem deutschen Norden von Luther her drohende Gefahr, die er selbst heraufbeschworen hatte, da er den Ablaßhandel in die Wege geleitet hatte, um mit dessen Erträgnissen die Peterskirche in Rom zu dem er­habensten Bauwerk der Christenheit auszugestalten.

Einer der Ratgeber seines Hauses war der Florentiner Geschichtsschreiber und Staatsmann Niccolò Machiavelli (1469–1527), ein Mann von großem Scharfblick und aufrechter Gesinnung, der bei den Mediceern in wechselnder Gunst stand, einmal wegen einer Verschwörung gefoltert und verbannt, später wieder in Gnaden aufgenommen, dann wieder entfernt und wieder begnadigt wurde.