Blobel, Paul

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Paul Blobel während des Prozesses

Paul Blobel (Lebensrune.png 13. August 1894 in Potsdam; Todesrune.png 7. Juni 1951 in Landsberg am Lech) war ein deutscher Architekt und SS-Standartenführer.

Leben

Blobel besuchte die Volksschule und absolvierte eine Lehre als Maurer und Zimmermann. Von 1914 bis 1918 war er als Pionier im Felde und schied im Jahre 1918 mit dem Dienstgrad eines Vizefeldwebels aus. 1931 trat er in die NSDAP ein, 1932 in die SS. Im Juni 1935 kam er zum SD, bei dem er bis zum Mai 1941 blieb. Zum Schluß war er Abschnittsleiter für Düsseldorf. Im Juni 1941 wurde er Chef des Sonderkommandos 4 A.

Einsatz

Paul Blobel wurde als Führer des Sonderkommandos 4a, das aus insgesamt 52 Mann bestand, im sogenannten Einsatzgruppenprozeß zur Last gelegt, innerhalb von zwei Tagen zwischen 20 (offiziell 33.771) und 300.000 Menschen in Babij Yar exekutiert und spurlos beseitigt zu haben. Angeblich hat Paul Blobel danach im Sommer 1942 den Geheimbefehl erhalten, alle von Deutschen in der Sowjetunion angelegten Massengräber vor den anrückenden Sowjets spurlos zu beseitigen, was sein Kommando dann auch in einem riesigen Gebiet von Wilna im Norden bis Auschwitz im Süden getan haben soll.

In einem von den Sowjets erstmals 1956 in Warschau veröffentlichten Buch,[1] bei dem es sich angeblich um die zehn Jahre zuvor im Krakauer Gefängnis geschriebene Autobiographie Rudolf Höß’ handeln soll, heißt es:

„Standartenführer Blobel war beauftragt, alle Massengräber im gesamten Ostraum ausfindig zu machen und zu beseitigen. Sein Arbeitsstab hatte die Deckbezeichnung ‚1005‘.“[2]

Paul Blobel selbst erwähnt diesen Decknamen 1005 an keiner Stelle seiner „Geständnisse“.

Babi Jar

In dem russischen Dokument USSR-9, das im Nürnberger Tribunal vorgelegt wurde, heißt es, daß über 100.000 Männer, Frauen, Kinder und alte Leute in Babij Yar durch die Einsatzgruppe unter Paul Blobel erschossen wurden.

Der jüdische sowjet-bolschewistische „Ankläger“ Oberst Smirnow sagte dazu vor dem Nürnberger Tribunal:[3]

„Ich verlese einen Absatz aus dem Dokument, das dem Gerichtshof bereits als USSR-9 vorgelegt worden ist, und zwar handelt es sich um den Bericht der Außerordentlichen staatlichen Kommission über die Verbrechen der deutsch-faschistischen Eindringlinge in der Stadt Kiew. Der Gerichtshof wird ihn auf Seite 238, Spalte 2, Absatz 6 des Dokumentenbuches finden. Ich beginne mit dem Zitat: ‚Am 29. September 1941 trieben die Hitler-Banditen tausende friedlicher Sowjetbürger an der Ecke der Melnick- und Doktorowskayastraße zusammen. Von dort führten die Henker sie zum Babij Yar und erschossen sie, nachdem sie ihnen alle ihre Wertsachen abgenommen hatten. Die Bürger M. F. Petrenko und N. T. Gorbadchewa, die in der Nähe des Babij Yar wohnten, erzählten, sie hätten gesehen, wie die Deutschen Säuglinge in die Grube geworfen und diese lebend mit ihren toten oder verwundeten Eltern begraben hätten. Man sah, wie die Erde von den Bewegungen der noch lebenden Menschen schwankte.‘“

Im Plädoyer der Verteidigung vor dem Nürnberger Tribunal heißt es:[4]

„Auch wird wohl niemand die ernstliche Behauptung aufstellen wollen, daß ein Kommando mit insgesamt 52 Mann, von denen noch das Personal für Schreibstube und Verpflegung, Vernehmungsbeamte und Fahrer abzurechnen sind, eine solche Zahl von Exekutionen erreichen kann, wie sie von der Anklage behauptet wird.“

„Geständnisse“

Paul Blobel „gestand“ auch dies und das. In einem seiner „Geständnisse“ sagte er aus:

„Einer oberflächlichen Schätzung nach, für deren Richtigkeit ich keine Gewähr geben kann, vermute ich, daß sich die Zahl der Hingerichteten woran das Sonderkommando 4 A beteiligt war, zwischen 10.000 und 15.000 bewegt. [...] Bei meinem Besuch im August besichtigte ich selbst die Verbrennung von Leichen in einem Massengrab bei Kiew. Dieses Grab war ungefähr 55 m lang, 3 m breit und 2,5 m tief. Nachdem die Decke abgehoben worden war, wurden die Leichen mit Brennstoff bedeckt und angezündet. Es dauerte ungefähr 2 Tage, bis das Grab bis zum Boden durchgeglüht war. Danach wurde das Grab zugeworfen, und alle Spuren waren damit so gut wie verwischt.“[5][6]

Die physikalische Unmöglichkeit des zweitägigen „Durchglühens“ einer 2,5 Meter tiefen Grube von oben nach unten, randvoll gefüllt mit Leichen, schien bei dem „Geständnis“ jedoch von geringerem Interesse gewesen zu sein. Zudem deckt sich die Angabe der Opfer nicht ganz mit den Angaben des sowjet-bolschewistischen „Anklägers“ vor dem Nürnberger Tribunal, der von erwiesenen 100.000 Toten allein in Babi Jar sprach.

Auch die Ukraine vertritt diesbezüglich eine andere Ansicht und spricht von 260.000 Toten allein in Babi Jar.[7]

Die von der Messianisch-jüdischen Gemeinde in Kiew betriebene Netzseite „Marsch des Lebens in der Ukraine“ berichtet darüber hinaus über die Einsätze unter Paul Blobel:[8]

„KIEV – BABYN JAR: Entsprechend dem ‚Einsatzbefehl der Einsatzgruppe Nr. 101‘ unter Paul Blobel wurden am 29. und 30. September 1941 33.771 Juden innerhalb von 36 Stunden systematisch durch Maschinenpistolenfeuer erschossen. Bis 15. Oktober insgesamt 50.000 Juden. 1943 nach Kampfhandlungen mit der roten Armee weitere Erschießungen von bis zu 150.000 bis 200.000 Ukrainern, Russen und verschiedenen Nationalitäten.
KZ JANOWSKA: mit vermutlich 200.000 Opfern (!) unter Leitung von SS-Standartenführer Paul Blobel und Fritz Gebauer eines grauenvollsten KZs der NS-Geschichte. Unmenschliche Foltermethoden, u. a. sog. ‚Sportschießen‘ auf jüdische Gefangene, darunter auch Kleinkinder.
POLTOVA: Insgesamt 8000 Juden ermordet, 3.000 davon am 23. Nov. 1941 (incl. 5.000 aus anderen Ländern). Start der ersten mobilen Gaswagen unter Paul Blobel, Massenmorde durch Auspuff-Kohlenmonoxid in Lastwagen.“

Demzufolge war Paul Blobel offenbar ebenso verantwortlich für den Einsatz von mysteriösen „Gaswagen“ zur Vergasung von Menschen mittels Kohlenmonoxid. Nimmt man nun die Aussage „33.771 Juden innerhalb von 36 Stunden“ daher, dann hätten pro Stunde 938 Leute, also pro Minute 15 Leute erschossen werden müssen, dies jedoch bei einem ununterbrochenen Feuern über den Zeitraum von 36 Stunden ohne jegliche Unterbrechung oder Pause. Da allerdings auch die Leichen abtransportiert und spurlos beseitigt worden sein sollen, verengt sich das Zeitfenster, das ausschließlich für die Tätigkeit der reinen Ermordung blieb, dementsprechend noch weiter.

In einem Abschlußbericht, herausgegeben von der „Information Services Division, Office of the U. S. High Commissioner for Germany 1951“ heißt es:[9]

„Bei einer Aktion tötete das Kommando Blobel so viele Menschen, daß 137 Lastwagen notwendig waren, um die Kleider der Opfer abzutransportieren.“

Der Nürnberger Militärgerichtshof erklärte Paul Blobel für schuldig, die Tötung von 60.000 Personen befohlen zu haben und verurteilte ihn zum Tode.

Die Ermordung

Paul Blobel wurde am 10. April 1948 neben 13 anderen hochrangigen SS-Führern zum Tod durch Erhängen verurteilt. Am 7. Juni 1951 wurde er in Landsberg am Lech gehängt. Seine letzten Worte lauteten:[10]

„Disziplin und Treue habe ich als Soldat gehalten. Hätte ich das nicht getan, so wäre ich an der Front als toter Mann geblieben. Nun haben mich Disziplin und Treue an den Galgen gebracht. Ich weiß auch heute nicht, wie ich anders hätte handeln sollen. Den Urteilsspruch des Gerichtes kann ich nicht als gerecht anerkennen. Aber nun füge ich mich dem höheren Willen.
Ich bin bereit!“

Am selben Tag wurden in Landsberg auch Otto Ohlendorf, Erich Naumann, Werner Braune, Oswald Pohl, Georg Schallermair und Hans-Theodor Schmidt hingerichtet. Diese sieben Hinrichtungen waren die letzten Anwendungen der Todesstrafe auf dem Gebiet der West-BRD, die laut Grundgesetz für die BRD überhaupt nicht hätte angewendet werden dürfen.

Verweise

  • Jürgen Graf: Riese auf tönernen Füßen, V. Die Massaker an der Ostfront

Fußnoten