Benenson, Peter

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Peter Benenson (Peter James Henry Solomon) (Lebensrune.png 31. Juli 1921 in London; Todesrune.png 25. Februar 2005 in Oxford) war ein jüdischer Jurist, Schriftsteller, Maler und Politiker der englischen „Arbeiterpartei“ („Labour Party“) und Gründer der „MenschenrechtsorganisationAmnesty International.

Werdegang

Peter James Henry Solomon wurde 1921 in London als einziges Kind von Harold Solomon, einem Offizier der britischen Armee, und Flora Benenson, einer in Rußland geborenen Zionistin, geboren.[1] Sein Großvater war ein jüdischer Bankier aus Rußland, Benenson selbst konvertierte später zum Katholizismus.[2][3]

Nach dem Besuch des Eton College (King’s Scholar) mußte er zunächst im Zweiten Weltkrieg dienen und zwar ab 1941 im Intelligence Corps. Er blieb dort noch bis 1947 und schloß schließlich sein Studium am Balliol College in Oxford ab.[4]

Wirken

Von 1941 bis 1945 arbeitete Benenson im Bletchley Park in der Abteilung Testery, wo er in Zusammenarbeit mit Peter Hilton und Roy Jenkins angeblich die deutsche Lorenz-Schlüsselmaschine entzifferte.[5]

Auf kleinere, aber nichtsdestoweniger entscheidende Schlüsselerlebnisse führte Benenson es später zurück, daß er zum Begründer der weltweit tätigen und anerkannten Menschenrechts- und Gefangenenhilfsorganisation „amnesty international“ wurde. Als 15jähriger Schüler am elitären Eton College sah er eines Tages zufällig eine Demonstration Tausender arbeitsloser und verarmter Bergarbeiter, die auf ihrem Weg zum britischen Unterhaus auch durch Windsor zogen. Die schockartige Konfrontation mit dem bisher nicht gekannten Elend veranlaßte ihn, zusammen mit anderen später baskische, dann deutsche und österreichische Waisen zu „adoptieren“. Am 28. Mai 1961 veröffentlichte Benenson in der britischen Zeitung The Observer einen Artikel mit dem Titel „The Forgotten Prisoners“ („Die vergessenen Gefangenen“)[6], in dem er die Leser dazu aufrief, sich durch Briefe an die jeweiligen Regierungen für die Freilassung von verschiedenen politischen Gefangenen einzusetzen. Der Artikel wurde in der Folge von weiteren europäischen Zeitungen, darunter Le Monde, Corriere della Sera und International Herald Tribune, abgedruckt. Diese Aktion, „Appeal for amnesty, 1961“ genannt, gilt als der Anfang von Amnesty International.

Benson starb 2005 an einer Lungenentzündung.

Verweis

Fußnoten

  1. Biographie (engl.)
  2. 1958 konvertierte Benenson zur katholischen Kirche und wurde später Mitglied der Friedensbewegung Pax Christi.
  3. Pax Christi: Peter Benenson
  4. Nachdem er Privatunterricht von W. H. Auden, der 1935 Erika Mann heiratete, erhalten und eine Ausbildung in Eton absolviert hatte, immatrikulierte Beneson sich am Balliol College in Oxford, mußte jedoch wegen des Zweiten Weltkrieges sein Studium aufschieben.
  5. Chilton-Computing.org: Professor I J Good
  6. The Guardian, 28. Mai 1961: The Forgotten Prisoners