Podelzig
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Mark Brandenburg |
Landkreis: | Märkisch-Oderland |
Provinz: | Brandenburg |
Einwohner (31. Dez. 2019): | 878 |
Bevölkerungsdichte: | 34 Ew. p. km² |
Fläche: | 25,26 km² |
Höhe: | 48 m ü. NN |
Postleitzahl: | 15326 |
Telefon-Vorwahl: | 033601 |
Kfz-Kennzeichen: | MOL, FRW, SEE, SRB |
Koordinaten: | 52° 28′ N, 14° 32′ O |
Podelzig befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Brandenburg |
Podelzig ist eine deutsche Gemeinde im Kreis Märkisch-Oderland in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Podelzig liegt am südlichen Ende des Reitweiner Spornes, etwa fünf Kilometer westlich der Oder.
Gliederung
Zur Gemeinde Podelzig gehören die bewohnten Gemeindeteile Klessin, Podelzig, Siedlung und Wuhden sowie die Wohnplätze Neu Podelzig und Schäferei.[1]
Der Hauptort Podelzig ist aus mehreren Teilen zusammengewachsen, die aber keinen eigenen Ortsteilcharakter haben: Altpodelzig (auf der Höhe), Neupodelzig (Kolonie) unterhalb des Berghanges und Podelzig-Siedlung (ehemals: Zuckerfabrik).
Geschichte
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Podelzig durch die Kriegshandlungen zu 85 % zerstört. In der Hauptkampfzone liegend, war der Ort ständigen Angriffen und Gegenangriffen ausgesetzt. Bahnhof und Versorgungsleitungen waren zerstört. Am 14. Februar griffen die Russen mit überlegenen Kräften aus dem nördlich Lebus errichteten Brückenkopf an und erreichten am Ende des Tages die Eisenbahnlinie Frankfurt-Küstrin zwischen Lebus und Klessin. Ein Gegenangriff des II. Bataillon/Panzergrenadier-Regiment „Kurmark“ entlang der Bahnlinie konnte den durchgebrochenen Feind zurückwerfen. Die Front konnte stabilisiert werden.
Westlich der Reichsstraße 112 (heute B 112) liegen der Lindenhof und der Schäfergrund, um die in diesen Tagen schwer gekämpft wurde. Am 18. Februar gelang es den Sowjets, in die Stellungen westlich der Reichsstraße 112 des Infanterie-Regimentes der Kriegsschule Wetzlar (Grenadier-Regiment 1237) einzubrechen und bis Lindenhof vorzudringen. Ein Gegenstoß aus Podelzig warf den Angreifer bis auf Reichsstraße 112 und die Straßenkreuzung westlich von Lebus zurück. Ein deutscher Angriff am gleichen Tag durch die II. Abteilung/Panzer-Regiment „Kurmark“ kam bis auf 1.500 m an Lebus heran. Hier blieb die Abteilung vor einem Pak-Riegel liegen und wurde schließlich zurückgenommen.
Am 22. Februar griff das II. Bataillon/Panzergrenadier-Regiment „Kurmark“, das Panzer-Regiment „Kurmark“ und das Panzer-Artillerie-Regiment „Kurmark“ erneut aus Podelzig kommend entlang der Reichsstraße 112 auf Lebus an. Der Schwerpunkt des Angriffes lag östlich der Straße. Der Punkt 55 konnte genommen werden, der Angriff blieb anschließend aber vor Lebus liegen. Schließlich mußte die Truppe wieder zurück genommen werden. Der Ort Podelzig blieb bis Ende März 1945 in deutscher Hand. Dann wurden die Stellungen der hier inzwischen verteidigenden 169. und der 303. Infanterie-Division überrannt. Das Dorf ging verloren, eine Frontlinie hart westlich von Podelzig konnte gehalten werden. Bis zum Beginn der April-Offensive blieb es hier anschließend ruhig.
Von den vorher etwa 1.000 Einwohnern kehrten nur 180 nach Podelzig zurück; von ihnen starben 52 Menschen an Typhus. In den nachfolgenden Jahren verunglückten 20 Menschen durch Minen. Auch das Pfarrhaus war völlig zerstört; die darin enthaltenen alten Unterlagen und Kirchenbücher sind vollständig verbrannt.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Ruine der Dorfkirche mit zwei Grabsteinen und Kirchhofsmauer
- Kriegerdenkmal[3]
- Eisenbahnbrücke