Reuß, Maternus

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Maternus Reuß (Lebensrune.png 22. Februar 1751 in Neustadt a.d.S.; Todesrune.png 26. September 1798 in Würzburg) war ein deutscher Benediktinermönch.

Leben

Maternus studierte in Würzburg Philosophie und Medizin, und beendete sein Studium im Jahr 1777. Da ihm sich anschließend keine Aussichten für eine gesicherte Lebensstellung eröffneten, trat er im Würzburger Kloster St. Stephan in den Benediktinerorden ein, wo er sich mit den bis dahin erschienenen Schriften Immanuel Kants beschäftigte. 1782 absolvierte er an der Universität eine Professur der Philosophie.

1792 sandte Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal Reuß nach Königsberg, um bei Kant authentisch dessen Philosophie zu hören. Besuche der Universitäten zu Jena, Wien, Salzburg und Göttingen folgten. Da viele Kleriker der Aufklärung und neuen Philosophie feindlich gegenüber standen, veröffentlichte Reuß 1789 mit „Soll man auf katholischen Universitäten Kant´s Philosophie erklären“ eine bejahende Antwort in Buchform. Weitere Schriften folgten, hauptsächlich in lateinischer Sprache.

Am 26. September 1798 verstarb Maternus Reuß in Würzburg.[1]

Schriften

  • Aesthetica transscendentalis Kantiana (1788)
  • Logica universalis et analytica facultatis cognoscendi purae (1789)
  • Soll man auf katholischen Universitäten Kant´s Philosophie erklären (1789)
  • Theoria facultatis repraesentandi (1793)
  • Theoria sensualitatis (1793)
  • Theorie rationis (1793)
  • Vorlesungen über theoretische und praktische Philosophie seit dem Jahre 1789 gehalten und nun für seine Zuhörer und für jene Denker, welche das Wesentliche nach den Grundsätzen der kritischen Philosophie zu verstehen wünschen, herausgegeben, 2 Bände (1797)
  • Initia doctrinae philosophicae solidioris, Pars I Initia logicae (1798)[2]

Fußnoten

  1. Netzprojekt „Deutsche Biographie“
  2. Ein zweiter Band folgte nach Reuß´ Tod durch Paul Metzger im Jahre 1801.