Shelton, Robert

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Robert Shelton)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Sheldon UKA.jpg

Robert Marvin Shelton (Lebensrune.png 12. Juni 1929 in Tuscaloosa, Alabama, Todesrune.png 17. März 2003 ebenda) war der Imperial Wizard der United Klans of America (UKA), einer Teilformation des dritten Ku Klux Klan.

Wirken

Shelton wuchs auf mit Nachbarn, die Woche für Woche als Klansmänner in der Stadt zu sehen waren, und den Erzählungen seiner Verwandten über die gute alte Zeit des Klan.

Seinen Militärdienst leistete er als Air Force Pilot, stationiert in Deutschland, ab. Wieder daheim wurde er durch Präsident Harry S. Trumans Integrationspolitik schwarzer Soldaten motiviert, dem U. S. Klan, Knights of the Ku Klux Klan unter Eldon Edwards beizutreten. In einer Zeit des Verbotes der Rassentrennung durch die Supreme-Court-Entscheidung Brown v. Board of Education 1954 und dem damit verbundenen Aufstieg des dritten Klan durchlief Shelton schnell die Rangordnung, gründete aber Anfang 1960 im Streit mit Edwards seinen eigenen Klan, die Alabama Knights.

Im August 1960 starb der Imperial Wizard der U.S. Klans Eldon Lee Edwards. Die Witwe Edwards fand den Nachfolger Robert „Wild Bill“ Davidson unbrauchbar. Davidson und sein Stellvertreter Calvin Craig setzten sich ab und gründeten die United Klans, Knights of the Ku Klux Klan of America, die mehr als 90 % der Mitglieder des alten U.S. Klan anzogen. Nachdem Davidson durch die Mitglieder zum Rücktritt überredet worden war, brauchte der bisherige Stellvertreter und jetzige Klanführer Craig einen Stellvertreter und dachte an Shelton. Auf einem Treffen der Klans schlossen sich die United Klans und die Alabama Knights zu den United Klans of America (UKA) mit 15.000 Mitgliedern zusammen. Die Klansmen wählten Shelton zum Imperial Wizard und verlegten das Hauptquartier von Atlanta nach Tuscaloosa. Seine Reden waren durch Rassebewußtsein und Judengegnerschaft gekennzeichnet. „I don’t hate niggers, but I hate the Jews. The nigger's a child, but the Jews are dangerous people.“[1]

In den 60er Jahren bombte der Klan dutzendfach, brannte Kirchen dutzendfach nieder und lynchte dutzendfach in Alabama, Georgia oder Mississippi. 1966 wurde Shelton zu einem Jahr Gefängnis und 1.000 Dollar verurteilt, weil er sich weigerte, dem Kongreßkomitee für unamerikanische Aktivitäten Mitgliederlisten auszuhändigen. Shelton festigte den Klan durch die Wahl fähiger Grand Dragons für Georgia (Calvin Craig), für South Carolina (Robert Scoggin) und für North Carolina (Bob Jones). Er unterstüttze über Jahre die Kandidaturen von George Wallace als Gouverneur für Alabama und für die Präsidentschaft. Ein Klanmitglied wurde zum wichtigsten Berater des Gouverneurs Wallace, Asa Earl Carter. Wallace begnadigte als Gouverneur 1963 sechs Klansmen, die 1957 einen Schwarzen kastriert hatten.

Trotz seiner Anhängerschaft war Shelton gezwungen, Anfang der 70er Jahre als Gebrauchtwagenhändler zu arbeiten. Eine direkte Beteiligung Sheltons an Gewalttaten konnte ihm nicht nachgewiesen werden, aber die Organisierung von Demonstrationen für Sheriff Lawrence Rainey und Deputy Cecil Price (Mississippi Burning Prozeß) oder die Verunglimpfung der 1965 ermordeten Viola Liuzzo sollten später für eine indirekte Verantwortung reichen. Das Southern Poverty Law Center strebte nämlich eine Stellvertreterverurteilung der UKA an. Die United Klans of America Inc. wurden 1987 vom Alabama Bundesgericht zu einer Strafe vom 8 Millionen Dollar verurteilt. Den UKA wurde das Hauptquartier weggenommen und mit 225.000 Dollar verrechnet, die noch einkommenden Mitgliedsgelder und Spenden eingezogen und eine Aussetzung der Haftungsbeschränkung auf das persönliche Vermögen von Robert Shelton angedroht. Zum ersten Mal wurde ein Klan für die Aktivitäten der Mitglieder verurteilt und der Aktivist Shelton mit der Haftungsansage in die Isolation getrieben.[2]

Fußnoten

  1. Long, Margaret: The Imperial Wizard explains the Klan. In: New York Times Magazine. 5. Juli 1964. Nr. 8. S. 25f
  2. Gitlin, Martin: The Ku Klux Klan – A Guide to an American Subculture. 2009. S. 85–90