Ulbrich, Roland

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Roland Ulbrich

Roland Ulbrich (Lebensrune.png 1961 in Düsseldorf) ist ein deutscher Rechtsanwalt (Strafverteidiger) und Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) sowie Gründungsmitglied der Patriotischen Plattform. Seit 2019 ist er Landtagsabgeordneter in Sachsen.

Wirken

Nach dem Abitur absolvierte Ulbrich ein Jurastudium in Bonn und Marburg. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen leistete er den Grundwehrdienst und war danach als Referendar beim Kammergericht Berlin tätig.

Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen ist er seit 1992 als Rechtsanwalt in Leipzig tätig und seit 2005 Fachanwalt für Strafrecht. 2013 trat er in die AfD ein und war 2014 Kandidat bei den Leipziger Stadtratswahlen und den Landtagswahlen in Sachsen. Ulbrich ist Gründungsmitglied der Patriotischen Plattform, seit September 2014 Sprecher des Landeskreises Sachsen und war Mitglied im Bundesvorstand. Seine Kanzlei wurde zum Ziel von linksextremistischen Anschlägen.

Ulbrich versuchte 2017 zu verhindern, daß Frauke Petry auf Platz 1 der Landesliste der Sächsischen AfD für die Bundestagswahl 2017 gewählt wird. Er scheiterte jedoch mit diesem Vorhaben und unterlag ihr als Gegenkandidat deutlich. In seiner Rede, in der er rechtfertigte, weshalb er anstelle Petrys gewählt werden sollte, warf Ulbrich Petry u. a. folgendes vor:

„Parteiausschlussverfahren Björn Höcke: Frau Dr. Petry, meinen Sie ernsthaft, die falsche Schwerpunktsetzung bei einer Rede sei ein Parteiausschlussgrund? Glauben Sie wirklich, Björn Höcke hätte mit seinem geschichtspolitischen Ausflug zum Thema Schuldkult nach dem 2. Weltkrieg etwas Unwesentliches angesprochen? Dieser von Ihnen unterschätzte Schuldkomplex machte aber die grundlegenden Krisen in unserem Land erst möglich!
Mit dem ständigen Hinweis auf die historische Schuld wird Deutschland wehrlos gemacht! Und Sie, Frau Dr. Petry, spielen dabei aktiv mit! Sie schließen sich den Angriffen des Systems gegen unseren Parteifreund Höcke an. Allerdings nicht aus ideologischen Gründen, sondern aus rein karrieristischen Erwägungen, um einen innerparteilichen Konkurrenten auszuschalten. Dafür riskieren Sie sogar die Spaltung unserer Partei!
In Ihrer Rede von Cotta sprechen Sie an, Sie strebten für die AfD bei der Bundestagswahl nur 7 Prozent an. Unsere Partei habe nicht genügend qualifiziertes Personal. Wie bitte? Sie meinen, die von Ihnen geführte Partei habe nicht genügend kompetentes Personal? Das ist eine Unverschämtheit gegenüber den vielen engagierten und fähigen Mitstreitern in unserer Partei.
Aber den wahren Grund verschweigen Sie uns, Frau Dr. Petry: Auf den weniger aussichtsreichen Plätzen für die Bundestagswahl befinden sich unabhängige Geister, die es wagen, gar Kritik an Ihnen zu üben. Ich warne vor dieser Art der Herrschaftssicherung!“[1]

Nach der Wahl und Erlangung ihres Bundestagsmandat trat Petry aus der Partei aus und zeigte damit erneut ihre intrigante Unehrlichkeit, die Ulbrich zuvor richtig erkannt hatte.

Bei der sächsischen Landtagswahl 2019 gelang ihm über die Landesliste der AfD der Einzug als Abgeordneter in den Landtag.

Zitate

Fußnoten

  1. O-Ton: Die Rede, die Frauke Petry in die Tränen trieb, Compact, 27. März 2017
  2. AfD distanziert sich von sächsischem Abgeordneten Ulbrich, Junge Freiheit, 15. Oktober 2019